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Mit einem Vorwort von Wolfgang Petritsch: Wie Jugoslawien der Welt abhanden kam 1991-1999 tobte in Jugoslawien auf wechselnden Schauplätzen ein Krieg mit Massenmorden, ethnischen Säuberungen, Vertreibungen. Er begann in Slowenien, erreichte seinen Höhepunkt in Bosnien und Herzegowina, endete mit der Bombardierung Serbiens durch die NATO. Anstelle eines Bundesstaates bestehen heute sieben souveräne Nationen. Veronika Seyr war 1991 bis 1997 Korrespondentin des ORF in Belgrad und schildert in 33 Briefen an eine Freundin, was sie sah und hörte. Veronika Seyr: Forellenschlachten. 33 Briefe aus dem vergessenen Krieg. Wien: Verlag der Theodor Kramer Gesellschaft 2014. 416 Seiten. ISBN 978-3-901602-54-2. Euro 30,00, Euro 24,00 für Mitglieder www.exilforschung.ac.at Mit einem Vorwort von Wolfgang Petritsch: Wie Jugoslawien der Welt abhanden kam Verlag der Theodor Kramer Gesellschaft Im Kontext der Fluchtbewegungen der Jahre 1933 -1945 fanden illegale Grenzübertritte wesentlich häufiger statt als allgemein bekannt. Sie erwiesen sich vielfach als lebensrettend. Dennoch wurden die Helferinnen und Helfer oft in undifferenzierter Weise kriminalisiert, obwohl nur ein Teil von ihnen primär aus finanziellem Interesse oder ausbeuterischer Absicht handelte. Auch in den Nachkriegsjahrzehnten war Fluchthilfe von großer Bedeutung. Heute ist das Thema angesichts der immer rigoroseren Abwehrmaßnahmen, mit denen die „Festung Europa“ gesichert werden soll, brisanter denn je. Der Band befasst sich mit den unterschiedlichen Formen, Phasen und Motiven der organisierten und individuellen Fluchthilfe oder „Schlepperei“ seit den 1930er Jahren und rückt auch die restriktive Aufnahmepolitik der potentiellen Zufluchtsländer als wesentliche Ursache für das Phänomen ins Blickfeld. Gabriele Anderl, Simon Usaty (Hg.): Schleppen, schleusen, helfen. Flucht zwischen Rettung und Ausbeutung Band 5 der öge-Buchreihe „Exilforschung heute“ (Mandelbaum Verlag) Erscheint im Jänner 2016