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Österr. MitarbeiterInnen: Fritz Brügel, Robert Ehrenzweig, Ernst Fabri, Alfred Grünewald, Bruno Heilig, Martha Hofmann, Arthur Holitscher, Otto Koenig, Theodor Kramer, Robert Neumann, Alfred Polgar, Stefan Pollatschek, Alexander Roda Roda, Hermynia Zur Mühlen, Stefan Zweig, Anton Kuh. 1.3.: Das Saarland geht nach Volksabstimmung endgültig an Deutschland. Flucht von Saarländerlnnen nach Frankreich und Österreich (unter ihnen: Edgar Jené). 2.5.: Unterzeichnung des Beistandsvertrages. 21.-25.6.: Internationaler Schriftstellerkongress zur Verteidigung der Kultur in Paris auf Einladung von Henri Barbusse, Louis Aragon, André Gide, Andr& Malraux u.a. Österr. Teilnehmer: Max Brod, Robert Musil. 14.7.: F: Mit einer von Kommunisten, Sozialisten und der Mitte-LinksPartei gemeinsam organisierten Massenkundgebung: Geburt des Volksfront-Bündnisses. F: Bildung von drei Regierungen bis Ende des Jahres (Regierungen Flandin, Bouisson, Laval). Französisch-Sowjetischen 1936 27.2.: Ratifizierung des Französisch-Sowjetischen Beistandsvertrages durch das franz. Parlament 7.3.: In Radio Wien wird von Marya Delvard (Action Populaire des Ecrivains et Artistes) französische Lyrik vorgestellt. 7.3.: Einmarsch deutscher Truppen im Saarland. 4.6.: F: Parlamentarische Mehrheit für die linken und linksbürgerlichen Parteien: Bildung der Volksfrontregierung unter L&on Blum (bezahlter Urlaub, 40-Stunden-Woche). Es erfolgt auch für Exilierte eine kurze Verbesserung ihrer Lage. Ab 14.6.: Pariser Tageszeitung. Le quotidien de Paris en langue allemande. Nachfolger des Pariser Tageblatts. Hg. seit 1935 von Wladimir Poliakoff. Österr. MitarbeiterInnen: Frank Arnau, Bela Baläzs, Vicki Baum, Moshe Ja’akov Ben-Gavriel, Fritz Brainin, Felix Braun, Max Brod, Ferdinand Bruckner, Fritz Brügel, Franz Theodor Csokor, Albert Ehrenstein, Paul Elbogen, Theodor Fanta, Hans Flesch-Brunningen, Bruno Frei, Egon Friedell, Robert Friedländer, Albert Fuchs, Rudolf Fuchs, Fritz Gross, Grete Hartwig, Hans Habe, Arnold Höllriegel, Ödön von Horväth, Marta Karlweis, Lili Körber, Arthur Koestler, Felix Langer, Leo Lania, Joe Lederer, Robert Musil, Hans Natonek, Robert Neumann, Alfred Polgar, Hertha Pauli, Emil Alphons Rheinhardt, Alexander Roda Roda, Arthur Rosenberg, Joseph Roth, Jura Soyfer, Adrienne Thomas, Friedrich Torberg, Karl Tschuppik, Ludwig Ullmann, Berthold Viertel, Joseph Wechsberg, Ernst Weiss, Franz Werfel, Viktor Wittner, Hermynia Zur Mühlen, Stefan Zweig u.a. 17.7.: Spanien (E): Putsch faschistischer und monarchistischer Generäle und eines Großteils der Armee gegen die regierende Volksfrontregierung. Beginn des Spanischen Bürgerkrieges. August: F: erscheint bis April 1937 Die Frau (ab WNr.5/1937:) Monatsschrift für Frieden und Frauenrecht. Rubrik: Die Österreicherin bzw. (ab Nr.4/1936) Aus Österreich. Österr. MitarbeiterInnen: Maria Leitner, Adrienne Thomas. Oktober: E: Aufstellung der Internationalen Brigaden. Ca. 1.400 Freiwillige aus Österreich werden in diesen kämpfen. 1937 20.3.: Die Pariser Literaturzeitschrift Le Parthenon veröffentlicht in Kooperation mit der Action Populaire des Ecrivains et Artistes Gedichte von Theodor Kramer, Alfred Neumann, Alfred Grünewald, Rudolf List, Konrad Paulis (Paul J. Schütz) 25.5.-25.11.: Weltausstellung in Paris. Österr. Pavillon: Skulptur Die Stehende von Anna Mahler, Fotomontage: Robert Haas, Architekt: Oswald Haerdtl. Österr. Kunst auch im französischen Friedenspavillon. Grand Prix 1937, Gold- und Silbermedaille für österr. Beiträge (z.B. für Anna Mahler). Im Spanischen Pavillon ist Picassos Guernica zu sehen. Mai: Exposition d’Art Autrichien im Musée du Jeu de Paume in Paris, u.a. mit Werken von Wilhelm Thöny, Lily Steiner, Josef Floch, Anton Hanak, Fritz Wotruba. Vorsitz des Organisationskomitees: Alfred Stix (Kunsthistorisches Museum Wien). 22.6.: F: Leon Blum tritt zurück. Nachfolger ist der links-bürgerliche Camille Chautemps. 3.-17.7.: I. Kongress der Internationalen Schriftstellervereinigung zur Verteidigung der Kultur. Tagt zuerst in Paris, dann in Barcelona, Valencia und schließlich in Madrid. Ca. 200 Teilnehmer aus 30 Nationen. Österr. Teilnehmer: Egon Erwin Kisch. 3.12.: Bis zum April 1939 erscheint in Paris Deutsche Freiheit. La Liberté Allemande zuerst wochentlich, ab Nr.1/1939 monatlich. (Nr.41-51/1938 weitgehend identisch mit: Die Zukunft, Paris). Österr. MitarbeiterInnen: Otto Maria Fidelis (d.i. O.M. Karpfen), Paul Frischauer, Rudolf Fuchs, Manés Sperber, Henry William Katz, Arthur Koestler, Joseph Roth, Ludwig Ullmann, Hermynia Zur Mühlen, Stefan Zweig u.a. 1938 10.3.: Rücktritt der Regierung Chautemps. 11.3.: Unternehmen Otto: Einmarsch deutscher Truppen in Österreich 13.3.: F: Zweite Regierung Blum (bis 8.4.); „Gesetz über die Wiedervereinigung Österreichs mit dem Deutschen Reich“. 28.3.: Schutzverband deutscher Schriftsteller (seit 1933) veranstaltet in Paris eine Kundgebung für Österreich u.a. mit Joseph Roth. Vorsitzender: Rudolf Leonhard. Im März und in den folgenden Wochen flüchten ca. 7.000 ÖsterreicherInnen nach Frankreich. 4.4.: Hommage ä l’äme autrichienne. Französische Gedenkkundgebung der Internationalen Schriftstellervereinigung zur Verteidigung der Kultur. Österr. Vortragender: Joseph Roth (neben Ernest Hemingway, Louis Aragon, Heinrich Mann) im Théatre de la Renaissance. 20, bv. Saint-Martin, Paris 10. Ab 12.4.: Regierung Edouard Daladier. Es folgen Streiks. Die Regierung Daladier verfolgt eine restriktive Asylpolitik. Notverordnungen mit Gesetzeskraft (décret-loi) können erlassen werden. April: Gründung des Entr’aide Autrichien in Paris (österr. Ex-Konsul Martin Fuchs) und der Federation des Emigres provenant d’Autriche (Zentralvereinigung österr. Emigranten) und des Accueil frangais aux Autrichiens (Franz. Empfangskomitee für Österreicher). Enge Zusammenarbeit mit der franz. Liga für Menschenrechte und franz. Gewerkschaften. Frühjahr: Das Buch. Zeitschrift für die unabhängige deutsche Literatur. Erscheint ab Juni 1938 vierteljährlich bis zum März 1940 in Paris, hg. von Editions Nouvelles Internationales (Verlag der Sozialistischen Internationale.). Österr. MitarbeiterInnen: Fritz Gross, Josef Luitpold, Hans Natonek u.a. 2.5.: F: Notverordnungen gegen Flüchtlinge. Bei Verstoß gegen die strengen und willkürlichen Aufenthaltsregelungen drohen hohe Gefängnisstrafen (bis zu drei Jahren). 12.5.: Österr. Informationen. Beilage der Deutschen Informationen. Erscheint bis 1939. Stand vielleicht in Zusammenhang mit: Association pour la Lib&ration de l’Autriche, 52, rue Etienne-Marcel, Paris 20. 13.6.: Schutzverband deutscher Schriftsteller veranstaltet in Paris eine Gedächtnisfeier für Ödon von Horvath. 6. bis 15.7.: Konferenz von Evian. Vertreter von 32 Staaten und etlicher Flüchtlingsorganisationen (darunter auch Entr’aide Autrichien) treffen auf Einladung von Franklin D. Roosevelt zusammen. 11.7.: F: Gesetz, dass männliche Asylanten im Kriegsfall verpflichtet sind, der franz. Armee als Hilfstruppen (prestataire) zu dienen. Mai 2016 7/3