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26 Vgl. Siglinde Bolbecher and Konstantin Kaiser (2000), Lexikon der österreichischen Exilliteratur, Vienna, Deuticke, re: P. Frischauer (224-225); re: A. S. Wittlin (704). 27 Vgl. Hermon Oulds Aussage als Zeuge für Wittlins Einbürgerung (Bodleian,SPSL/194, 9, 413); Renner, Gerhard (1986), Österreichische Schriftsteller und der Nationalsozialismus (1933 — 1940). Archiv für Geschichte des Buchwesens, Vol. 27, Frankfurt am Main, S. 289-290: Bericht des Vorstands des Wiener PE.N.-Clubs zum Kongress in Ragusa; (unterzeichnet haben 22 Männer; die anderen Frauen waren Gina Kaus, und die Schauspielerin Auguste Wilbrandt-Baudius); Rocek, Roman (2000), Glanz und Elend des PE.N., Biographie eines literarischen Klubs, Vienna, Böhlau: 132. 28 Seit 1921 mit Frischauer verheiratet, hatte A.S. Frischauer (Wittlin) unter diesem und anderen Namen, auch in verschiedenen Kombinationen oder mit Pseudonym publiziert. Als Stephanie Frischauer übersetzte sie Stella Bensons (1926), Goodbye, Stranger, Macmillan and Co, London. Dieser Roman erschien 1930 (Fremd wie mein Geliebter, Paul Zsolnay Verlag, Berlin, Vienna, Leipzig). Zsolnay hatte Paul Frischauer unter Vertrag. 29 Diese Artikel sind mit den Initialen Dr. A.S.E. gekennzeichnet: 1928 (29. Juli, S. 2): 100.000 Schilling für einen altenglischen Bücherschrank (Höchstpreise für antike Möbel im Kunstmarkt); (3. August, S. 2): Gloriole unter dem Hammer (Ein alter Hut Napoleons und ähnliches); (7. August, S. 6): Hochsommer im englischen Kunstmarkt (Ein kleines Bild von Frans Hals - 110.000 Schilling); (12. August, S. 5): Das kostbare graphische Blatt (Wieder sensationelle Preise bei Auktionen); (3. Oktober, S. 2): Politik im Auktionssaal (Ein Napoleon-Brief um 1300 Schilling); (10. Oktober, S. 5): Goethe am Totalisator (Neue Briefe und Manuskripte Goethes versteigert); (26. Oktober, S. 5): Der Konig sammelt — Der Herzog verkauft (Die Versteigerung des Nachlasses des Herzogs von Meiningen); Es ist nicht auszuschließen, dass auch 3 weitere, nicht gezeichnete Artikel von Wittlin geschrieben wurden: 1928 (23. August, S. 5): Sechs Millionen Schilling für einen echten Raffael (Die bestbezahlten Maler des Jahres); (28. Oktober, S. 7): Ausländer im Louvre (Text und Zeichnungen von Veris, Paris); (31. Oktober, S. 5): „Wir brauchen 150.000 Pfund Sterling!“ Englands Kunst wird durch Private erhalten. 30 In Wittlins Akte der Society for the Protection of Science and Learning ist vermerkt, dass sie sich schon 1935 in der Rettungsarbeit für in Deutschland verfolgte Akademiker engagierte; ihre Antwort (8. April 1941) im Standardfragebogen lautete, dass sie für das Ministry of Information arbeitete (Bodleian Libraries, SPSL 194/9, 417); Wittlin verfasste auch die einschlägige Radioreportage, ‚Ihey Call It Peace’ (vgl. Hull Daily Mail, Radio Home, September 10, 1941). 31 Wittlins größter, auch ökonomischer Erfolg als Schriftstellerin war die Biografie von Isabella der Katholischen. Sie kam zuerst in Deutsch heraus: A. Karl Wimmler Die Eislers von Liezen Eine Begegnung nach dem Verschwinden „Gibt es jemanden, der mehr über ihn weiß?“, schrieb ich über den 1938 aus meinem Kindheitsort vertriebenen Fotografen Ignaz Eisler am Ende des ersten Teils meiner dreiteiligen Geschichte über das Verschwinden der Eislers aus Liezen (siehe Zwischenwelt, September 2015 bzw. den Text im Buch Das Verschwinden der Eislers, kitab-Verlag). Damals wusste ich nicht, dass ein Urgroßneffe dieses Ignaz Eisler gerade dabei war, dem Schicksal eben dieser seiner Vorfahren nicht nur nachzuspüren, sondern dieses mit wissenschaftlicher Akribie zu erforschen. Und er brachte es zustande, für seine Familie eine Fülle an Informationen zu Tage zu fördern, von denen nicht nur er selbst nichts gewusst hatte, sondern die auch für andere Nachkommen der Eislers unbekannt waren und die ihnen durch seine Arbeit erstmals zugänglich gemacht wurden. Erleichtert oder besser: angestachelt war dieses 22 __ ZWISCHENWELT St. Wittlin [Alma S. Wittlin], Isabella, Begründerin der Weltmacht Spanien. Erlenbach-Zürich, Leipzig, 1936; wurde ins Englische übersetzt: Myself a Goddess. A new biography of Isabella of Spain, von Margaret Goldsmith (London: Ivor Nicholson and Watson, 1936), ins Ungarische (1936), Spanische (1938), Portugiesische und Italienische (1939). 32 A. Stephanie Wittlin [Alma S. Wittlin], Abdul Hamid, the Shadow of God, translated into English by Norman Denny (London: John Lane, 1940). Wittlin hatte das Manuskript auf Deutsch vorbereitet, es konnte aber nur mehr in Englisch publiziert werden. 33 Muchitsch 1992: 410; Bolbecher, Siglinde, Konstantin Kaiser. Lexikon der österreichischen Exilliteratur. Vienna: Deuticke, 2000: 704-705. 34 Wittlins Name scheint in keiner der relevanten Quellen auf (vgl. Literatur, Dokumente, Mitgliederlisten, die in Archiven eingesehen wurden (Österreichische Exile Forschung); auch Dr. Hannah Fischer, z.B., die sich wohl deutlich an Frischauer erinnerte (Interview, 4. Dezember 2010) konnte nichts mit dem Namen Wittlin verbinden. 35 Harry Ransom Center: Wittlin (14. August 1939) an Hermon Ould; Bodleian Libraries, SPSL 194/9, 413. 36 Vel. HRC: Wittlin (07.12.1938) an Ould (PE.N.). Beide waren mit der Arbeit der Quäker vertraut. Wittlin erwähnt Heimgruppen in Bath und in Norfolk als Beispiele besonders gelungener Hilfsmaßnahmen. 37 Vgl. Ryerson Interview, Schlesinger Library. 38 Wittlin bekam vermutlich auf Grund dieser Arbeit einen privilegierten Enemy Alien Status: „Female Enemy Alien — exempt from internment — Refugee“ (vgl. Home Office 396/24). 39 Vgl. Anm. 28, SPSL-Akte. 40 Wittlin, Alma S. ,,Exiles on the Roads of Europe“. Hull Daily Mail (18.01.1941): 5. Die Industrie- und Hafenstadt Kingston upon Hull wurde1941 und 1944 heftig bombardiert. 41 Wittlin, Alma Stefanie. ,,In der Wüste des Hasses. Nazi-Eindringlinge leiden unter Zivil-Nervenkrieg“, in: Die Zeitung, Jg. 1, Nr. 30 (16.04.1941), S. 4. Deutsche Nationalbibliothek, Deutsches Exilarchiv, Frankfurt/Main. 42 Wittlin, Alma Stefanie (1941), Verres, Plunderer and Art Collector, In: The Contemporary Review 159 (May 1941): 570-576. 43 Wittlin, Alma Stefanie (1946), Some Notes on the Plunder of Art Treasures in Wars of the Past, In: Apollo 43: 146-147. 44 Dieses Typoskript ist im Vorlass den Wittlin im Jahr 1984 der Stanford University vermachte. Diese Materialien, Teile von Wittlins persönlichem Archiv (wissenschaftliche Publikationen, Unterrichtsmaterial), sind im Department of Special Collections, Stanford University Libraries, Stanford, CA 94305, Green Library, Wittlin, Alma S., Papers (M1336, Half Box 1). 45 Vgl. Anm. 19; Wittlin schrieb über diese Geschehnisse im Briefwechsel mit Ould (HRC: Wittlin, London, 28.03.1949, an Ould, London). Forschen auch dadurch worden, dass viele Jahre davor auf dem Dachboden des alten Wohnhauses vor dem Abriss mehrere Kisten von alten Fotoplatten gefunden worden waren. Bei genauerer Nachschau stellte sich schließlich heraus, dass sich darunter nicht nur Auftragsfotos befanden, die Ignaz Eisler bis zum Jahre 1938 in Liezen und darüber hinaus im gesamten Bezirk angefertigt hatte, sondern neben privaten Fotos auch einige seines Vaters Emanuel Eisler, von dem sein Sohn das Fotografenhandwerk gelernt und schließlich übernommen hatte, jenes geschickten und ideenreichen Mannes, der in den Siebzigerjahren des neunzehnten Jahrhunderts aus Böhmen nach Liezen kam und es dort zum erfolgreichen Tischler und Fotografen brachte. Ein halbes Jahrhundert lang lebe ich nicht mehr in dieser obersteirischen Bezirksstadt und hatte so gut wie keinen Kontakt zu