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Felix Eboué. Govenor general fighting french Africa. Scholar,

Statesman, Soldier. Zeichnung von Charles Alston fiir das
US Office of War Information, 1943. Bild: Wikipedia

ESS

sowohl Mitglied des GOdE als auch der GLdE außerdem Stell¬
vertreter des Generals de Gaulle.

Er beging nach seiner Verhaftung Selbstmord, um bei der Folter
nichts zu verraten, weiters die chemaligen Abgeordneten des Parti
radical wie Jean Zay, Gaston Poittevin, Henri Martin sowie der
sozialistische Bürgermeister von Le Mans Henri Lefeuvre, dann
Jean Goubert, militärischer Leiter der Gruppe Libe-Nord, der
AS im Departement La Manche, der sich stellte, damit keine
Geiseln erschossen wiirden, der Anarchist Jules Le Gall in Brest,
Jean Fleuret, der die Flottenbewegungen in Bordeaux beobach¬
tete, Hauptmann Albert Chambonnet, Anführer der AS im Jura,
hingerichtet in Lyon, Berthe Bouchet, Verantwortliche des NAB,
Stuhlmeister der Loge des Droit Humain in Nancy, Victor Renelle,
Mitglied der CGT, einer der Hingerichteten von Chateaubriant.
Die Gewerkschafter und Lehrer Paty und Lapierre wurden de¬
portiert und ermordet, wahrend zwei andere Briider ihrer Loge
„LEtoile polaire“ (Polarstern), Robert Breyer und Alfred Cor¬
bin, wegen ihrer Mitgliedschaft im Netzwerk Trepper, auch als
Rote Kapelle bekannt, geköpft wurden. Die Zahl der ermordeten
Freimaurer und Freimaurerinnen kann nicht genau festgestellt
werden, da die Mitgliederlisten von 1939 nicht mehr existieren
und viele nach dem Krieg nicht in ihre alten Logen zurückgekehrt
sind, entweder weil sie verstarben oder aus anderen Gründen. Die
Anzahl dürfte bei ca. 800 liegen. Die meisten von ihnen wurden
ermordet, weil sie Juden und Jüdinnen oder/und im Widerstand
waren. Die bloße Zugehörigkeit zu einer Loge allein hatte, außer
in einigen Ausnahmefällen, höchstens amtliche Schikanen zur
Folge oder führte zu einigen Monaten Gefängnis.

Die französischen Freimaurer erkannten sich in den Kriegsgefan¬
genenlagern, den Transitlagern (Compiégne) oder den Konzentra¬
tionslagern wieder. Sie versuchten Logen zu griinden, vor allem in
Buchenwald, wo sie sich gut mit den französischen Kommunisten
verstanden und gemeinsam mit ihnen im „Verteidigungskomitee
für französische Interessen“ saßen. Dank dieser Tätigkeit konnte
vielen Gefangenen das Leben gerettet werden.

66 ZWISCHENWELT

Nach der Befreiung

Der guten Zusammenarbeit in Buchenwald war es zu verdanken,
dass nach dem Krieg Freimaurer wieder Mitglieder der Kommu¬
nistischen Partei Frankreich (KPF) wurden, welche bei Wahlen
mehr als 25% der Stimme erhielt, unter der Bedingung, alle
Parteidirektiven zu befolgen. Die Zahl der Freimaurer und Frei¬
maurerinnen in der KPF ging in den 1950er-Jahren zurück, als
die Freimaurerei in Osteuropa verboten und verfolgt wurde. Die
AMI wurde 1950 aufgelöst, da sich die Freimaurerei in zwei Lager
gespalten hatte, in das reguläre, also von der englischen Großloge
anerkannte, und in das liberale, dem GOdF nahestehende.

Der Plan nach der Befreiung war, dass der GOdF und die GLdF
zu einer gemeinsamen Großloge fusionieren sollten, doch wurde
er nie verwirklicht. Die drei eingangs erwähnten Großlogen ver¬
loren eine Großzahl ihrer Mitglieder. So hatte der GOdF 1946
nur noch 10.000 Mitglieder (2017 sind es ca. 52.000). Der DH
brauchte in ländlichen Gebieten sogar die Hilfe der Mitglieder
der beiden anderen freimaurerischen Großorganisationen, damit
die eigenen Logen genügend stark besetzt waren, um überhaupt
arbeiten zu können. Fünf Jahre ohne Neuzugänge hatten zur
Überalterung geführt. Außerdem galt die Freimaurerei als mit der
Dritten Republik verbunden, die inzwischen mit einem politischen
System assoziiert wurde, das gegen den Faschismus versagt hatte.
Die Logenhäuser waren verwüstet und die daraus folgenden wirt¬
schaftlichen Schwierigkeiten einer Rekrutierung sicherlich nicht
förderlich. Zu guter Letzt hatte die antimaurerische Propaganda
unter Vichy in der Öffentlichkeit ihre Spuren hinterlassen.

Aus dem Französischen von Alexander Emanuely

Anmerkungen

1 Association Magonnique Internationale (AMI), internationale maureri¬
sche Vereinigung mit dem Sitz in Genf. Beim von der Schweizer Großloge
„Alpina“ einberufenen internationalen maurerischen Konvent vom 19. bis
23. Oktober 1921 in Genf, dem während des Ersten Weltkrieges Bemü¬
hungen von holländischer Seite vorausgegangen waren, die Freimaurereien
der neutral gebliebenen Staaten zur Anbahnung eines Zusammenschlusses
gleich nach dem Kriegsende zu bewegen, wurde die Gründung der AMI
beschlossen. Bei diesem Konvent waren auch Vertreter der Großloge von
Wien anwesend. In den dreißiger Jahren kämpfte die AMI mit Appellen gegen
die wachsende Macht des freimaurerfeindlichen Faschismus im Allgemeinen
und des deutschen Nationalsozialismus im Besonderen.

2 Seitden 1920er-Jahren gab es auch zwei Logen des Droit Humain in Wien.
3 Sehr lange sahen viele Freimaurer ihren Bund als nur einen rein männlichen,
trotzdem gab es schon im 18. Jahrhundert Freimaurerinnen.

4 1866 von Freimaurern gegründet, setzte sich diese Liga für einen laizis¬
tischen, republikanischen Unterricht, für Kultur für alle und für eine freie
Presse ein. Die Liga gibt es noch heute, sie hat 25.000 Tochtervereine.

5 Dieser FN hat nichts mit jener französischen Partei zu tun, die heute
diesen Namen trägt.

6 Der rauhe, also unbehauene, unbearbeitete Stein soll in einen kubischen,
bearbeiteten Stein verwandelt werden, damit er als Baustein für den Tempel
der Humanität verwendet werden kann. Jeder Mensch trägt den Stein in
sich. Die Arbeit am Stein stellt für die Freimaurer ein wichtiges Symbol für
die Selbstvervollkommnung dar.

7 Der CNR ist das oberste Gremium, das Parlament des Widerstandes.