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Kinder: Elisabeth, geboren am 26. Jänner 1929, Karl, geboren am 3. Februar 1924, 1942 abgemeldet zum Wehrdienst nach Kufstein, seit 27. September 1943 vermisst, 1977 für tot erklärt. Seit 1928 in der Taborstr. 21A gemeldet. U. Die Nazis bzw. Profiteure, die nach 1939 in die oben angeführten Wohnungen gezogen sind 1. Nowak Johann Tür 12 (Wohnung von Abraham Kritzmann) Reichsbahnbeamter. Geboren am 28. August 1903. Vier Kinder. Eingezogen 1941 2. Benda Josef Tür 22 (Wohnung von Dr. Roll) Installateur, geboren: 24. Mai 1909 in Felixdorf, Frau: Marie, geboren September 1912 in Gitgen. Kind: Karl, geboren am 1. November 1934 in Moskau, konfessionslos. 6.11.1940 in die Taborstraße 21A eingezogen. 3. Schidler Karl Tür 24 (Wohnung von Julius Leuchter) Wirklicher Amtsrat, geboren am 19. August 1880, römischkatholisch, geschieden. Hat zusammen mit Eisler Emilie gewohnt, Polizeisckretärin, geboren am 19. November 1890 in Wien. Gatte Felix, geschieden. Eingezogen Dezember 1940. 4. Fröhlich Werner Tür 25 (Wohnung der Familie Pisk) Regierungsoberinspektor, geboren in Berlin am 25. August 1903, gottgläubig, Frau Erna. Geheiratet in Berlin am 29. Juni 1928. Kinder: Helga, geboren am 23. Oktober 1928, Margot, geboren am 16. April 1930, beide in Berlin. Eingezogen am 6. Mai 1940. 5. Plappart Anton Tür 29 (Wohnung der Familie Ringer) Obersteuersekretär. Geboren am 20. November 1895, römischkatholisch, verheiratet, Frau Hedwig [Geburtsdatum unleserlich]. Kind: Leopold, geboren am 17. Jänner 1924. 1940 eingezogen. 6. Strobl Raimund Tür 31 (Wohnung von Dr. Oskar Hoffmann) geboren am 11. März 1905, Geschäftsinhaber (Ariseur des Strickwarengeschäfts von Alfred Rabl in der Taborstraße 23, übernommen am 12. Jänner 1939), verheiratet, NSDAP-Mitglied. 31.3.1941 eingezogen. 7. Schimak Julius Tür 35 (Wohnung der Familie Apfelbaum) Oberstleutnant a.D., Wehrmachtsangestellter, geboren am 26. Oktober 1883 in Przemycel, deutscher Staatsbürger (Einbiirgerungsurkunde), römisch-katholisch, geheiratet am 16. Jänner 1919 in Dubrovnik. Frau Marie, geborene Bakatic, geboren am 26. Juni 1900. Julius ist 1951 gestorben. Kinder: Bruno, geboren am 22. Oktober 1919; Anna, geboren am 17. Jänner 1922. Eingezogen am 21. Dezember 1940. 8. Schützenhofer Karl Tür 36 Siehe oben. NSDAP-Mitglied. Wohnt seit 1928 in der Taborstraße 21A Claudia Erdheim, geb. 1945 in Wien, Philosophin, PsychoanaIytikerin und Schriftstellerin, veröffentlichte zuletzt: Bist du wahnsinnig geworden? (Roman, Neuausgabe 2018); Vilma Steindling. Eine jüdische Kommunistin im Widerstand (zusammen mit Ruth Steindling, Biographie 2017); In der Judenstadt (Erzählung 2015). Erdheim lebt in Wien. 12 ZWISCHENWELT Anmerkungen Literatur: Brigitte Bailer-Galanda, Eva Blimlinger, Georg Graf, Clemens Jabloner, Robert Knight, Lorenz Mikoletzky, Bertrand Perz, Roman Sandgruber, Karl Stuhlpfarrer und Alice Teichova (Hg.): „Arisierung“ und Rückstellung von Wohnungen in Wien. Veröffentlichungen der Österreichischen Historikerkommission. Vermögensentzug während der NS-Zeit sowie Rückstellungen und Entschädigungen seit 1945 in Österreich, Band 14. Wien 2004. Ludwig Viktor Heller, Edwin Loebenstein, Leopold Werner (Hg.): Das Nationalsozialistengesetz. Das Verbotsgesetz 1947. Wien 1947. Barbara Stelzl-Marx: Stalins Soldaten in Österreich. Die Innensicht der sowjetischen Besatzung 1945 — 1955. Wien 2012. Karl Zingher (Hg.): Das Mietengesetz. Wien 1953. 1 Michaela Raggam-Blesch: Alsergrund und Leopoldstadt: „Sammelwohnungen“ als Zwischenstation in: Dieter J. Hecht, Eleonore Lappin-Eppel, Michaela Raggam-Blesch (Hg.): Topographie der Shoa. Gedächtnisorte des zerstörten jüdischen Wien. Wien 2015, S. 395f. 2 WStLA Z.E.Bew.Z1.56.612 und WStLA E.Z. 902/46. M.Nr. 5740/46. 3 StGBl Nr. 13/1945. 4 http://ausstellung.de.doew.at/m28sm129.html 5 Siehe auch Abmerkung 2. 6 WStLA 5740. 7 ebd. 8 Tagesberichte der geheimen Staatspolizei 1. September — 31. Oktober 1943, DÖW 8476. 9 WStLA 902. 10 WStLA Vg 7b Nr. 3579/46/Ur 922/4b. 11 WStLA, Volksgericht, Al: Vg Id Vr 3577/46. 12 ebd. 13 ebd. 14 Vgl. Sergej Shurawljow: „Ich bitte um Arbeit in der Sowjetunion“. Das Schicksal deutscher Facharbeiter im Moskau der 30er Jahre. Berlin, 2003. 15 Allerding schreibt Shurawljow: „Wer sich nicht zu diesem Schritt durchringen konnte, aber auch nicht die sowjetische Staatsbürgerschaft annehmen wollte, wurde ab 1936 zwangsweise ausgewiesen.“ (S. 120). Die große Rückkehrwelle hätte zwischen 1936 und 1938 eingesetzt. (Shurawljow $. 121). 16 „Nach Punkt CH, 1, lit. H, der Parteienvereinbarung vom 28. März 1946 war für die belasteten Personen als Sühnefolge die Anwendung des WAG (Wohnungsanforderungsgesetz) vorgesehen.“ Nationalsozialistengesetz II 458, 1947. 17 Das Nationalsozialistengesetz, Das Verbotsgesetz 1947. Wien 1948, II/458ff. 18 WStLA Vg 7b Vr 3577/19. 19 Barbara Stelzl-Marx: Stalins Soldaten in Osterreich. Die Innensicht der sowjetischen Besatzung 1945-1955. Wien 2012, S. 279. 20 Ruth Steindling, Claudia Erdheim: Vilma Steindling. Eine jiidische Kommunistin im Widerstand. Wien 2017. 21 Bericht des Ausschusses ftir soziale Verwaltung, 30. Juni 1955. 22 242. Bundesverfassungsgesetz vom 24. November 1948, Artikel I, (2). 23 WStLA Registrierungsbehérde XVIII, 18, Fortl Nr: 5540. 24 Akt Ludwig Hammer, WStLA. 25 Akt Hammer, WStLA. 26 Brief vom 21.8.1950 von Dr. Christian Broda an Dr. Tea Genner. 27 Brief vom 11.6.1951 von Dr. Christian Broda an Dr. Tea Genner. 28 $ 19 Abs. 1 und $ 19 Abs. 2 Ziff. 5 und 13. Vgl. Karl Zingher (Hg.): Das Mietengesetz, 1953. 29 WStLA Brief vom 2. Dezember 1945 von Margarete Hammer 30 Bezirksgericht Döbling, Abt. 6, Wien am 3.2.1956, Dr. Matthias Mairhofer. 31 Brief vom 25.5.1957 von Dr. Christian Broda an Dr. Tea Genner. 32 Berufsbezeichnung. 33 Galizien. 34 Galizien. 35 „Gottgläubig“ und nicht „gottlos“ sollte der aus der christlichen Glaubensgemeinschaft ausgetretene Nationalsozialist sein.