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Irene Goldin Spiegel Gegen den Faschismus kämpfen Spanien und Frankreich 1937-1947 Erinnerungen Herausgegeben und mit einem Vorwort von Konstantin Kaiser Irene Spiegels Erinnerungen bestehen aus zwei großen Teilen: dem über den Kampf gegen den Faschismus in Spanien 19371939 und dem über ihre Widerstandstätigkeit und ihr Überleben in Frankreich 1939-1947. Sie zeugen vom außergewöhnlichen Mut dieser Frau, einer jüdischen Krankenschwester, die aus den USA nach Spanien ging, um im Sanitätsdienst der internationalen Brigaden für die Republik zu kämpfen. Gemeinsam mit ihrem Mann Harry Spiegel, Politkommissar eines Bataillons der Internationalen Brigaden, den sie kennenlernte, als er verwundet in ihre Obhut kam, beteiligte sie sich an der antideutschen Arbeit der französischen Resistance. Ihre spät zu Papier gebrachten Erinnerungen sind ein Akt der Vergegenwärtigung, der sich gegen die Vorstellung richtet, dies alles gehöre einer längst abgeschlossenen, „abgekapselten“ Vergangenheit an. Für Irene Goldin Spiegel sind der Spanische Bürgerkrieg und die Resistance keine abgelegenen Dörfer des Erinnerns oder vorübergehende Episoden sondern Metropolen menschlicher Geschichte. Irene Spiegel (geboren 1910 in Brooklyn als Mabel Irene Goldin) war als junge Krankenschwester in New York City tätig, wo sie auch Mitglied der Gewerkschaft „United Professionals“ war. Ende Mai 1937 ging sie nach Spanien, wo sie zunächst in Huete in der Provinz Cuenca, dann in Frontnähe in El Escorial und bei Teruel sowie in größeren Krankenhäusern des Internationalen Sanitätsdienstes Irene Goldin Spiegel (Reihe: anders erinnern Band 12) Euro 18,00 Erinnerungen THEODOR KRAMER GESELLSCHAFT arbeitete. Im britischen Hospital von Matarö lernte sie den Wiener Philosophiestudenten Harry Spiegel kennen, der bei der Ebroschlacht verwundet worden war. Sie heirateten im September 1938. Noch im Februar 1939 versorgte sie mit ihrem Mann verwundete Brigadisten. Nach dem Zusammenbruch der Spanischen Republik und der gemeinsamen Flucht Krankenschwester Irene Goldin, nach Frankreich versuchte sie Oktober 1937. The 15th International Vic, cn USA Vi ir Sp ee It ton ihren Mann zu erhalten. Als photo number 11-0841. Harry Spiegel als „feindlicher Ausländer“ interniert wurde, erreichte sie seine Freilassung. Das Paar schloss sich der Resistance an und beide waren ab 1943 unter falschen Namen in Dienststellen der Deutschen Wehrmacht in Marseille tätig. 1947 kehrte Irene Spiegel für ein Jahr in die USA zurück, bis zu ihrem Tod am 15. Jänner 2004 in Wien. Ihre in englischer Sprache niedergschriebenen Erinnerungen wurden von Robert Fallenstein ins Deutsche übertragen. anders erinnern XI