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Buchzugänge Evelyn Adunka, Gabriele Anderl: Jüdisches Ottakring und Hernals. Wien: Mandelbaum 2020. 399 S. Euro 28,Riccardo Altieri, Bernd Hiittner (Hg.): Klassismus und Wissenschaft. Erfahrungsberichte und Bewältigungsstrategien. Marburg: Verlag des Bundes Demokratischer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler 2020. 216 S. Euro 14,Mit Elisabeth Malleiers Beitrag “Die Freiheit, die Wissenschaft und die Miete, S. 139-157. Malleier muss feststellen, dass der Anteil von Kindern aus ArbeiterInnenfamilien an den an Hochschulen Studierenden seit Jahren wieder im Sinken ist (auch wenn man die relative Zunahme von Mittelschichtfamilien beriicksichtigt), und dass sich “Antidiskriminierungsmaf‘nahmen, die sich allein auf das Geschlecht beziehen ...” mit Sicherheit nicht dazu beitragen, die soziale Kluft in der Wissenschaft zu verringern. Der Liberalismus mit seiner Individualisierung der sozialen Probleme formt daraus ein Instrument für Frauen aus der Mittelschicht, "sich einen bezahlten Platz in der männerdominierten Wissenschaftswelt zu erkämpfen”. Ägoston Zend Bernäd, Christine Gruber, Maximilian Kaiser unter Mitarbeit von Matthias Schlögl und Katalin Lejtovicz (Hg.): Europa baut auf Biographien. Aspekte, Bausteine, Normen und Standards für eine europäische Biographik. Wien: new academic press 2017. 442 S. Euro 38,Alfons Cervera: Die Farben der Angst. Roman. Aus dem Spanischen von Erich Hackl. Wien: bahoe books 2020. 183 S. Euro 20,Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (DOW) und Vereinigung österreichischer Freiwilliger in der Spanischen Republik 1936-1939 und der Freunde des demokratischen Spanien (Hg.): 80 Jahre Internationale Brigaden. Neue Forschungen über österreichische Freiwillige im Spanischen Bürgerkrieg. Wien: DÖW 2016. 157 S. Euro 12,50 Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung: Jahrbuch 2019. 189 S. Mit einem Nachruf Michael Krügers für Tuvia Riibner und der Dankrede Daniela Strigls fiir den Johann-Heinrich-Voß-Preis für literarische Kritik und Essay 2019, in der, wie auch in der Laudatio Lothar Müllers, Theodor Kramer wiederholt erwähnt wird. Florence Hervé (Hg.): Mit Mut und List. Europaische Frauen im Widerstand gegen Faschismus und Krieg. Köln: PapyRossa 2020. 294 S. Euro 17,90 Panait Istrati: Politische Spätschriften 1934/35. Übersetzt und hg. von Heinrich Stiehler. Berlin: 66 _ZWISCHENWELT Frank & Timme 2020. 151 S. Euro 29,80 (Forum: Rumänien. Bd. 39). Barbara Kintaert: Die Odyssee von Oswald Adler (1920 — 1945). Theaterstück für Schülerinnen und Schüler in drei Sprachen. Wien: Praesens 2019. Ca. 218 S., brosch. In dt., ital. u. poln. Sprache mit zahlr. SW-Abb. Euro 19,90 Jeröme Segal: Wie ein roter Faden. Eine Familie in den Katastrophen des 20. Jahrhunderts. Aus dem Französischen von Susanne Petersen. Wien, Hamburg: Edition Konturen 2019. 184 S. Euro 26,80 Dominik Hofmann-Wellenhof: Autobiographische Darstellungen von Identitätskrisen im Exil. Frederic Mortons und Ruth Klügers Suche nach Brücken in einer neuen Heimat. Innsbruck, Wien. Bozen: Studien Verlag 2016. 178 S. Euro 24.90 (Transatlantica. Bd. 9). Ernst Krenek: Die drei Mantel des Anton K. Novelle/The Three overcoats of Anton K. Novella. (Deutsch/Englisch.) Mit einem Vorwort hg. von Matthias Henke/With a preface edited by Matthias Henke. Hürth bei Köln: Edition Memoria 2020. 143 S. Euro 24,Ina Markova: Tilly Spiegel. Eine politische Biografie. Wien: new academic press 2019. 228 S. Euro 19,80 Annemarie Moser: Flugsandflug. Gedichte. Selbstverlag O.O. O.J. 67 S. Marjorie Perloff: Ironie am Abgrund. Die Moderne im Schatten des Habsburgerreiches: Karl Kraus, Joseph Roth, Robert Musil, Elias Canetti, Paul Celan und Ludwig Wittgenstein. Wien, Hamburg: Edition Konturen 2019. 192 S. Euro 29,90 Die Literaturwissenschafilerin Marjorie Perloff wurde 1931 in Wien als Gabriele Mintz als Tochter des Rechtsanwalts Max Mintz und der Okonomin Ilse Schüller-Mintz geboren. Sie lehrte an der Stanford University und der University of Southern California. 2013 erschien ihre Autobiographie “Wien: America. Paradoxien einer Emigration”. Wolf Rosenstock: Vergiss nicht. Notizen aus dem rumänisch-deutschen Vernichtungslager Dschurin. Nachwort von Mirjam BercoviciKorber. Hg. von Erhard Roy Wiehn. Konstanz: Hartung-Gorre 2020. 136 S. Euro 19,80 Richard Schuberth: Bus nach Bingöl. Roman. Klagenfurt: Drava 2020. 280 S. Euro 21,Die Aktualität dieses Buches erhellt sich schon aus der Widmung auf S. 4 für eine “Generation von Männern und Frauen, die im Bewusstesein internationaler Solidarität ein Beispielgaben und den Weg des Widerstandes gegen den türkischen Staat wählten, die getötet, eingesperrt oder ins Exil getrieben wurden und deren Andenken nur im Gedächtnis ihrer Freunde, Mitstreiter und Verwandten fortlebt”. Friedemann Spicker (Hg., unter Mitarbeit von Angelika Spicker-Wendt): Beziehungsweisen. Elazar Benyo&tz: Ein Porträt aus Briefen. Tübingen: Narr Francke attempto Verlag 2019. 381 S. Euro 78,Swen Steinberg, Anthony Grenville (ed.): Refugees from Nazi-Occupied Europe in British Overseas Territories. The Yearbook of the Research Centre for German and Exile Studies Vol. 20 (2019). Leiden, Boston: Brill Rodopi 2020. 266 S. Euro 75,00 Erhard Roy Wiehn, Christel Wollmann-Fiedler (Hg.): Unser Überlebenswille war stark. Gespräche mit Margit Bartfeld-Feller über Czernowitz, die sibirische Verbannung und Israel zum Gedenken. Vorworte von Anita Hajut und Andrei Corbea-Hoisie. Konstanz: Hartung-Gorre 2020. 66 S. Euro 19,80 Erhard Roy Wiehn, Christel Wollmann-Fiedler (Hg.): Hedwig Brenner und ihre Kiinstlerinnen jüdischer Herkunft. Einer Pionierin zum Gedenken. Konstanz: Hartung-Gorre 2021. 136 S. Euro 19,80 Abgesehen von den vielfältigen Würdigungen Brenners in diesem Band fällt das Foto auf, das Brenner 2012 mit dem Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik Dutschland zeigt, und man wundert sich, warum Brenner für ihre Pionierarbeit in der Dokumentation von Künstlerinnen jüdischer Herkunft nicht auch in Österreich ausgezeichnet wurde. Doch hier hat man sich ein feines Gefühl der Unzuständigkeit bruchlos bewahrt. Zwischen Verfolgung und “Volksgemeinschaft”. Kindheit und Jugend im Nationalsozialismus. Göttingen: Wallstein Verlag 2020. 147 S. Euro 18,- (Beiträge zur Geschichte der nationalsozialistischen Verfolgung. Heft 1). Zeitschriften Mittelweg 36. Zeitschrift des Hamburger Instituts fiir Sozialforschung. 39. Jahrgang, Heft 4-5, Oktober 2010. 166 S. Euro 22,-: Von einsamen Wolfen und ihren Rudeln. Zum sozialen Phanomen des Einzeltaters. Eine kritische Beschreibung des Phänomens auf den Ebenen der fragwürdigen Einzeltäter-Zuordnungen und der faktischen Einzeltäterschaft mit einer akribische Überprüfung des Forschungsstandes zu diesem leider sehr aktuellen Thema. “Die Forschung”, schreibt Thomas Hoebel (S. 153), ‘steht nach meinem Dafürhalten an einem Punkt, an dem sie die Einsicht, dass Einzeltäter zugleich einzeln und eingebettet handeln, wesentlich stärker fir sich ausbeuten sollte.” — Das Heft dürfte für die Teilnahme an dem Disput mit noch offenem Ausgang kaum entbehrlich sein.