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Eva Geber, Richard Schuberth va UL Kämpfende Frauen. Aphorismen Eine Auswahl Eva Geber Richard Schuberth Kämpfende Frauen Aphorismen Eine Auswahl er (8% Y yy \ TRA AR AR ARM RMR A AQAA AA ABA Ba AB DL LT a a a a a aI aD aI aaa THEODOR KRAMER GESELLSCHAFT oo, wu... Die Texte des Essaybands „Kämpfende Frauen. Aphorismen. Fine Auswahl.“, der anlässlich des Theodor Kramer Preises für Schreiben im Widerstand und im Exil 2021 erschienen ist, zeugen von den reichen Kenntnissen, der Klugheit und dem Engagement der beiden VerfasserInnen: Eva Geber und Richard Schuberth. Eva Geber ist durch Jahrzehnte hindurch als Mitbegründerin der AUF — Eine Frauenzeitschrift und als Publizistin nicht nur als Verfechterin der Rechte der Frauen aufgetreten, sondern hat sich als Autorin für die Bewahrung und Erneuerung progressiver Traditionen der österreichischen Geistes- und Sozialgeschichte eingesetzt. Sie hat es verstanden, in all den Auseinandersetzungen der letzten Jahrzehnte ihre Selbständigkeit und Souveränität zu wahren und großes Wissen auf vielen Gebieten mit Entschiedenheit des Urteils zu verbinden. Mit Eva Geber ehren wir eine Schriftstellerin und Persönlichkeit, deren Haltung Kramers oft strapazierter Verszeile „In dem, was du verlangst, gib niemals bei“ entspricht. Richard Schuberth hat demonstriert, dass schärfste Polemik gegen Unrecht und Unterdrückung sehr wohl zu vereinen ist mit stilistischer Raffinesse und Präzision des Ausdrucks. Er hat mit großer Zuverlässigkeit gerade jenen Rassismus in der heutigen EU-Welt anzuprangern verstanden, der gar keines persönlichen Ressentiments bedarf, sondern in einer Struktur besteht, die die einen dem Heer der Reinigungskräfte und Zustelldienste zuordnet, die anderen im Mittelmeer ertrinken lässt. In seinem Roman Bus nach Bingöl geht er indes den inneren Widersprüchen menschlicher Persönlichkeiten nach und demonstriert auch seine große, aber nicht bedingungslose Verbundenheit mit dem kurdischen Befreiungskampf. Eva Geber, Richard Schuberth: Kämpfende Frauen. Aphorismen. Eine Auswahl. Wien: Verlag der Theodor Kramer Gesellschaft 2021. 100 Seiten, ISBN 978-3-901602-98-6 Euro 15, November 2021 V