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Wald heraus, aus dem die Bretter geschnitten, gehobelt und gespundet worden sind.“ (Kirsten, a.a.O., S. 45). 10 In: Quatember, a.a.O., S. 113. Kain erwähnt jene Parole des Flugblattes in seiner Erzählung Kaiser Franz Joseph vor dem Volksgericht. In: Franz Kain/Johannes Krejci: der schnee war warm und sanft. vom wagnis, geschichten zu schreiben, Weitra: Bibliothek der Provinz, 1989, S. 43-54, 5. 48. 11 Franz Kain: Am Taubenmarkt. Roman, Weitra: Verlag Bibliothek der Provinz, 1991, S. 187. 12 Die Abkürzung „PW“ stand für „Prisoners of War“. 13 Brief von Kain an Gauß. In: Die Rampe, a.a.O., S. 64ff., S. 65f. 14 Erik Adam: Leben und Werk von Franz Kain. In: Die Rampe, a.a.O., S. 67-77, S. 67. 15 Vgl. Judith Gruber: Franz Kain — Eine Monographie. Dissertation, Universität Wien, Wien 1985. 16 Judith Gruber: Begegnung mit Franz Kain. In: Die Rampe, a.a.O., S. 88ff., S. 88. 17 Ebd., S. 89. 18 Rainer Stephan: Wehe dem, der daran zu rühren wagt. In: Die Rampe, a.a.O., S. 99. 19 Immerhin nannte ihn der bedeutende westdeutsche Publizist und Vermittler der Gegenwartsliteratur Heinz Ludwig Arnold einen „kraftvollen Erzähler“ und befand, dass „wenigstens die Prosasammlung Der Weg zum Odensee [...] als Schliisselwerk der neueren österreichischen Literatur gelten“ sollte. Kain hätte sich jedoch, fügte Arnold ironisch hinzu, „die fatale Anmafung erlaubt, seine Romane nicht in der Bundesrepublik, sondern in der DDR zu publizieren“ (Heinz Ludwig Arnold [Hg.]: O Österreich!, Göttingen: Wallstein, 1995, S. 92f). 20 Franz Kain im Jahre 1984 über seine Freundschaft mit ihr: Beim Lesen der Briefe von Brigitte Reimann könnte der Eindruck entstehen, als hätte ich mit ihr ein Verhältnis gehabt. Dies ist nicht der Fall, es handelte sich vielmehr um eine hektische Schriftsteller-Zuneigung, sprunghaft und unausgeglichen. Brigitte Reimann hat anlässlich des Treffens in Weimar 1965 eine ganze Nacht in meinem Hotelzimmer verbracht. Auf meine Annäherungsversuche sagte sie: ‚wir können doch nicht ehebrechen!“ Dieses merkwürdige biblisch-protestantische Wort kam mir so fremd und ernüchternd vor, dass es zu keinem ‚Funkenflug‘ mehr gekommen ist, sondern nur noch zu zugespitzten (literarisch-politischen) Diskussionen. (In: Brigitte Reimann: Alles schmeckt nach Abschied. Tagebücher 1964-1970, Berlin: Aufbau, 1998, Anmerkung zu S. 137.) 21 Österreichische Literatur des 20. Jahrhunderts. Einzeldarstellungen. Von einem Autorenkollektiv unter Leitung von Horst Haase und Antal Mädl, Berlin: Volk und Wissen Volkseigener Verlag, 1988, S. 605-619, 848f. 22 Franz Kain: An Prof. Dr. Horst Haase. In: Die Rampe, S. 79f. 23 Richard Wall: Franz Kain. Der Weg zum Ödensee oder Wem gehörft) en die Berge. In: Richard Wall: Kleines Gepäck. Unterwegs in einem anderen Europa. Prosa, Klagenfurt/ Wien: Kitab, 2013, S. 199-214, S. 214. 24 Franz Kain: Vom Wagnis, Geschichten zu schreiben. In: Kain/Krejci, a.a.O., S. 85-89, S. 86. Mark Gelber Ein Nachruf auf Jeffrey B. Berlin (1946 - 2021) Jeffrey B. Berlin ist am 24. Juni 2021 zu Hause in Langhorne, Pennsylvania gestorben. Er wurde im Shalom Memorial ParkFriedhof in Huntington Valley, einer Vorstadt von Philadelphia, also in der Nähe seines Wohnorts begraben. Rabbiner Eliott Perlstein betonte in seinen Abschiedsworten vor der Beerdigung, wie sehr Jeffrey Berlin seine Familie bzw. seine Frau Anne, seine Kinder, Enkelkinder und seinen Bruder liebte und wie liebenswürdig er selbst war. Der Rabbiner erwähnte die schwere, langjährige Erkrankung und auch wie tapfer er angesichts dieser war. Nachrufe sind im Philadelphia Inquirer sowie im Jewish Exponent (Philadelphia) erschienen. 25 Erich Hackl: Herzblut und Pulsschlag — Nachruf auf den „Geschichtenschreiber“ Franz Kain. In: Zwischenwelt, 14. Jg., Nr. 3/1997), S. 18ff., S. 20. 26 Ebd., S. 18. 27 Franz Kain: Der Weg zum Odensee. Erzihlungen, Weitra: Bibliothek der Provinz, 1995, S. 160. In einer Fußnote vermerkt der Autor: „Schauplatz des Geschehens in dieser Erzählung ist der Wildensee am Nordrand des Toten Gebirges. Den Namen ‚Ödensee‘ verwendet der Autor deswegen, weil er meint, dass dieser einen stärkeren Symbolcharakter hat.“ (ebd., S. 157) 28 Ebd., S. 1736. 29 Ebd., S. 176. 30 Ebd., S. 178. 31 Ebd., S. 161. 32 Zum Widerstand im Salzkammergut vgl. ausführlich Kienesberger (u.a.) [Hg.], a.a.O. 33 Ebd., S. 197. 34 Franz Kain: Das Ende der Ewigen Ruh. Roman, Weitra: Bibliothek der Provinz, 1996, S. 33. 35 Ebd., S. 43. 36 Ebd., S. 45. 37 Pittertschatscher, a.a.O., S. 51. 38 Vgl. zum „plebejischen Gerechtigkeitsgefühl“ bei Kain: Wulf Kirsten, a.a.O., S. 43-48. 39 Franz Kain: Von den Wiirgmalen. In: Die Rampe, a.a.O., S. 28-30, S. 29. 40 Den Franz Kain gut kannte und der bei ihren Zusammenkünften gerne Gedichte von Theodor Kramer zitierte: so das Gedicht vom siechen Bauern und die Gedichte über den Hollerbaum. Vgl. Franz Kain: Die Ausgegrenzten erwärmt. In: Zwischenwelt, 13. Jg., Nr. 4/1996, S. 19f. 41 Vgl. Eugenie Kains persönliche Erinnerungen an ihren Vater mit dem Titel Vom Schwimmen in der Donau. In: Die Rampe, a.a.O., S. 84. 42 Während die nach dem Linzer NS-Oberbürgermeister und Nazi-Verbrecher Franz Langoth benannte Langothstraße auch auf Drängen des Gemeinderates Kain hin 1986 in Kaisergasse umbenannt wurde. 43 Karl-Markus Gauß: Franz Kain, Erzähler. In: Kain, Das Ende der Ewigen Ruh, a.a.O., S. 7-17, S. 16. 44 Brief von Kain an Gauß, a.a.O., S. 66. 45 Judith Gruber-Rizy: Franz Kain und der Krieg. Wie ein langer, strenger Winter. Von der langen Vorgeschichte und dem Trauma des Kriegs. In: Raimund Bahr (Hg,): Kain und Zand. Eine Heimat — zwei Leben, Wien/St. Wolfgang: Edition Art Science, 2009, S. 59-84, S. 59f. 46 Vgl. Möglichkeiten und Grenzen des Schreibens gegen den Faschismus,einst’ und,jetzt’. Franz Kain-Kolloquium 1999, Wien, 14.-15. September. Ein Supplement der Zeitschriften Mit der Ziehharmonika und 99 (I-XIL, beigelegt Nr. 3/1999). — Das Mitleid — seine Abwesenheit und Gegenwart in der Literatur. Franz Kain-Kolloquium 2000 (Zwischenwelt, Nr. 3b/2001, beigelegt Nr. 4/2001). — Die Ohnmacht in der Literatur. Franz Kain-Kolloquium 2001 (Zwischenwelt, Nr. 4/2002, 39-55). 47 In: Möglichkeiten und Grenzen, a.a.O., S. VII. 48 Konstantin Kaiser. In: ebd., S. VI. Sein Lebensmut vor allem muss nachdrücklich hervorgehoben werden. Schon 1994 musste er sich einer Operation unterziehen, was kurz danach Infolge der anschließenden Hormonkur zu einem immer schlimmer werdenden gesundheitlichen Zustand bei ihm führte. Als Ergebnis dessen fingein Rückenwirbel schon 2000 an, sich aufzulösen, was die erste Operation einer Reihe von komplizierten Rückgratoperationen zur Folge hatte. Da sein Rückgrat allmählich zusammenbrach, was eine direkte Auswirkung auf seine Rippen hatte, war eine Einengung seiner Lungenkapazität mit den sich daraus ergebenden Schwierigkeiten beim Einatmen unvermeidlich. Zu einer gewissen Zeit konnte er nicht mehr stehen, dann nicht mehr gehen und seine Hände nicht mehr ohne Schmerzen benutzten. In den letzten Jahren hat er sehr schwer gelitten, er konnte sich kaum mehr bewegen, er musste vor Schmerzen schreien und konnte nicht mehr lange, regelmäßig eine Nacht hindurch schlafen. Aufgrund seines Gesundheitszustands musste er schon 1996, also sehr früh, Dezember 2021 35