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Manfred Wieninger Die Banalität des Guten Feldwebel Anton Schmid Roman in Dokumenten Manfred Wieninger Die Banalität des Guten Roman in Dokumenten Verlag der Theodor Kramer Gesellschaft Manfred Wieningers Schreiben ist, ob nun in seinen Kriminalromanen, Aufsätzen zur Zeitgeschichte, seiner dokumentarischen Prosa dem Aufdecken des Verdrängten verpflichtet. Dieses Wiedergewinnen des Gedächtnisses führt er uns nicht als traurige Pflicht vor, sondern als dramatische Bereicherung des durch dumpfe Ahnungslosigkeit reduzierten Lebens. Preisbegründung, Theodor Kramer Preis für Schreiben im Widerstand und Exil 2013 mg 2 ä y 1 Diese romanhafte Darstellung des Lebens des Feldwebels Anton Schmid schafft es, sehr viel davon zu vermitteln, was Menschen damals empfunden haben müssen, wie diese Zeit, diese stets präsente Atmosphäre des Misstrauens und der Gewalt, auf den Einzelnen wirkte; welche unglaublichen Verbrechen begangen wurden. Eine empfehlenswerte Lektüre [...]. LiteraturBlog, www.literatur-blog.at Überlebende litauische Juden haben Feldwebel Schmid als Heiligen bezeichnet. Grund genug vielleicht, die einen so etwas wie ein Held, für die anderen nichts als ein Verräter. „Was die Reaktion unserer Familie und des Umfeldes in dieser Zeit anlangt, kann ich Ihnen sagen, dass die Familie natürlich mit gemischten Gefühlen reagiert hat. Sicher war sie einerseits stolz, andererseits wäre es ihr natürlich lieber gewesen, er wäre ein ganz normaler Soldat gewesen und wieder nach Hause gekommen. Aus dem Umfeld gab es einige positive, aber auch genug negative Reaktionen“, erinnert sich Schmids Tochter Gertrude, die zum Zeitpunkt seiner Hinrichtung 21 Jahre alt ist, Jahrzehnte später. Was war vor dem NS-Militärjustizmord an Anton Schmid, vor seinem gewaltsamen, schandhaften Ende im Hof des Wilnaer Wehrmachtsgefängnisses Stefanska? Dieses Buch versucht sich jedenfalls daran, die Geschichte des Feldwebels zu erzählen, so genau, so wahrhaft es die Quellen, die Akten und Berichte nur zulassen. Manfred Wieninger: Die Banalität des Guten. Feldwebel Anton Schmid. Wien: Verlag der Theodor Kramer Gesellschaft 2014. 192 S., ISBN 978-3-901602-56-6 9178390 1"602504 Euro 21,—