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9 Rudolf Einhorn: Vertreter der Mathematik und Geometrie an den Wiener Hochschulen 1900/1940. Wien 1985 (=Dissertationen der Technischen Universität Wien 43), Eintrag Anton E. Mayer, Bd. 2, S. 657-662 (Schriftenverzeichnis S. 661-662). 10 Hans Kalmus, Anton E. Mayer: The Shape and Distribution of the Facets in an Arthropod’s Eye and Systems of Point on the Sphere. In: Proceedings of The Royal Entemological Society of London, Series A, General Entemology, vol 16, issue 1-3 (March 1941), S. 15-20. 11 Alle Informationen zu Josef Krames aus TUWA, Personalakt Josef Krames. Der offizielle Name der Auszeichnung fiir Personen, die sich beim „Anschluss“ besondere Verdienste erworben hatten, war „Medaille zur Erinnerung an den 13. März 1938“, umgangssprachlich - und auch in den Akten - lautete die Bezeichnung „Ostmark-Medaille“. 12 TUWA, R.Z. 184-1946/47. 13 Nachrichten der Mathematischen Gesellschaft in Wien, Jg. 1 (1947), Heft 2, S. 5. 14 Kruppa [= Erwin Kruppa]: Nachruf auf A. E. Mayer. In: Nachrichten der Mathematischen Gesellschaft in Wien, Jg. 2 (1948), Heft 3, S. 7-8 (Zitat S. 8). 15 Näheres zur Entnazifizierung an der TH in Wien in Mikoletzky/Ebner, Technische Hochschule 1914-1955, Band 2: Nationalsozialismus — Krieg — Rekonstruktion (1938-1955). Wien 2016, S. 161-176. 16 Zu Duscheks Vita: Paulus Ebner/Juliane Mikoletzky/Alexandra Wieser: „Abgelehnt“ ... „Nicht tragbar“. Verfolgte Studierende und Angehörige der TH in Wien nach dem „Anschluß“ 1938. Wien 2016, S. 79. 17 TUWA, Personalakt Anton E. Mayer, R.Z. 4/1609/1959, Brief von Enid A.M. Mayer an das Rektorat der TH in Wien vom 14.10.1959. 18 Ebd., Zweiter Brief von Enid A. M. Mayer an das Rektorat der TH in Wien mit allen Beilagen zur Untermauerung der Ansprüche vom 16.12.1959. Negative Entscheidung des BMU vom 16.2.1961 mit R.Z. 530/1961. Willy Verkauf-Verlon Echo Die schönsten Stunden, die wir zusammen erleben, sind jene, in denen in uns zwei Melodien in einem Echo, das Hoffnung erlaubt, ausklingen. 1993 Aus: Willy Verkauf-Verlon: Auch die Worte haben Grenzen. Gedichte 1935-1993. Wien: Theodor Kramer Gesellschaft 2015. Verstreutes Kapitalismus. Ein verschwommener Begriff, bei Marx kommt er nicht vor oder spielt keine systematische Rolle. Kapitalistische Produktionsweise heißt das bei ihm, und wie diese sich reproduziert stellt Marx im Kapital dar. Nicht aber geht es im Kapital um irgendwelche ökonomische Grundgesetze ä la „Alles im Leben ist Wirtschaft“ für Freunde des Realzynismus, sondern eben um die „Kritik der politischen Ökonomie“. „Kapitalismus“ verschiebt die Fragen tendenziell in den Bereich der Gesinnung. Arbeitsethos, Frustrationstoleranz etc., Biblisches vom Wuchern mit den Pfunden standen dem „Kapitalismus“ bei seiner Wortprägung im späten 19. Jahrhundert beiseite. Erfunden wurde er ja, um die ungleiche Verteilung der Reichtümer moralisch zu rechtfertigen, Puritaner und Quäker in den Städten verstanden sich besser auf die Führung ihrer Handelsgeschäfte als katholische Pferdeknechte. Jetzt aber ist Kapitalismus immer noch eine Gesinnung, doch eine verachtete. Grenzenlose Profitgier zeichne ihn aus. Er gehe über Leichen und zerstöre die Natur. Seine Gier nach unaufhörlichem Wachstum gefährde das Fortleben der Menschheit. Wir kennen das teils schon aus dem „Manifest der kommunistischen Partei“. Auf dieses könnten sich die leißigen Abnutzer des Kapitalismus-Begriffs berufen. Die Frage aber, warum Marx/Engels beim Terminus „Industriekapitalismus“ nicht stehen geblieben sind, sondern weitergedacht haben, sollte dennoch interessieren. „Kapitalismus“ stellt im Munde seiner Verächter eine Art wirtschaftliche Obrigkeit dar. Da er keinem der Gesetze unterliegt, die die kapitalistische Produktionsweise zugleich bedingen und hemmen, scheint Kapitalismus der regellosen schrankenlosen Geldwirtschaft des Aristoteles in ihrem Gegensatz zur zirkulären Hauswirtschaft zu entsprechen. Sein innerer Zusammenhang erscheint daher als willkürlich, Ergebnis einer permanenten Verschwörung der Anleger und ihrer Manager. Hier hat sich die Revolution der Manager bereits vollzogen. Einmal hier angelangt, kommen die zum Zuge, die sich schon immer weniger für die bekannten Tatsachen als für die „Hintergründe“ interessierten und jüdisches Kapital am Werk schen, das sich unter Berufung auf die Shoah zur Gewissenlosigkeit berechtigt sicht, als würde nun auf dem Welttheater Fassbinders antisemitisches Spiel von der Stadt und dem Tod gegeben. Dem gegenüber pochen die über den „Kapitalismus“ Empörten auf redlichen Austausch von Gebrauchswerten im Rahmen der Regionen, die Preise nicht durch Monopol, sondern durch Selbstkosten reguliert, bedingungsloses Grundeinkommen usw. usf. - auf das ganze Arsenal ökonomischer Gerechtigkeitsfantasien. Als ginge es in der Wirtschaft nicht um Reichtum, Produktivität, Entfaltung von Fähigkeiten und Befriedigung von Bedürfnissen, sondern um Gerechtigkeit. K.K. MAI2023 47