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Peter Altenberg, Käthe Kollwitz, vor allem aber einem Idealismus und Sozialismus, wie er vor der Shoah und dem Weltkrieg noch möglich war. Else Feldmann, geboren 1884 in Wien, wurde in Sobibor ermordet.- E.A. Wolfgang Georg Fischer: Die Rückseite der Bilder. Aufgezeichnet von Peter Stephan Jungk. Salzburg, Wien: Müry Salzmann 2022. 233 S. Euro 28,Karl-Markus Gauß: Die Jahreszeiten der Ewigkeit. Journal. Wien: Paul Zsonlay Verlag 2022. 320 S. Euro 25,Ganna Gnedkova (Hg.): Ukraine mon amour. Stimmen einer freien Nation. Wien: Passagen 2023. 184 S. Euro 23,Lea Grundig: Unterm Hakenkreuz. Radierungen der Dreißigerjahre aus der Sammlung Maria Heiner, Dresden. Ausstellungskatalog. Hg. von Maria Heiner. Dresden: SchumacherGebler 2022. 124 S. Euro 22,Heimo Halbrainer: Terror und Erinnerung. NS-Institutionen und Orte des Widerstands im Bezirk Geidorf. Ein Rundgangsführer. Graz: CLIO 2021. 48 S. Euro 5,Desiree Hebenstreit: Die Zeitschrift „Plan“. Österreichischer Identitätsdiskurs, individuelles und kollektives Gedächtnis in der Nachkriegszeit. Vienna University Press 2022. 261 S. Euro 47,Die Wiener Germanistin analysiert in ihrer als Dissertation entstandenen materialreichen Studie die Auseinandersetzung der wichtigsten Redaktionsmitglieder (Otto Basil, Ernst Felmayer, Ernst Jirgal, Johann Muschik, Theodor Sapper) und Autoren (z.B. Ernst Waldinger und Theodor Kramer) der Zeitschrift mit der nationalsozialistischen Vergangenheit. Nur zwei Autoren Hermann Hakel und Victor Wittner, thematisieren in ihren Gedichten in der Zeitschrift explizit den Mord an den europäischen Juden.- E.A. Miguel Herz-Kestranek: Gedankenflügge. Aphorismen. Wien: Ibera Verlag 2022. 80 S. Euro 20,Lesens- und Bedenkenswert. Konstantin Kaiser: Die Entfremdung ist ein Untermieter der Hoffnung. Lügengedichte und kleine Geschichten. Wien: Theodor Kramer Gesellschaft 2022. 96 S. Euro 18,Schnitzler im Gemeindebau. Das jiidische Wahring. Hg. von Martha Keil. Dokumentation der gleichnamigen Ausstellung im Amtshaus 86 — ZWISCHENWELT Währing vom 19.November 2021 —31.August 2022. Wien: Bezirksvorstehung Wahring. 96. S. Edita Koch (Hg.): Exil. Forschung. Erkenntnisse. Ergebnisse. 41. Jahrgang. Frankfurt am Main: Exil Verlag (Nr.1/2 2022). 147 S. Euro 19,Elisabeth Köpl: Der Sprung aus der Straßenbahn. Graphic Novel. 26 S. Helmut Korherr: Für ein gutes Heute und ein besseres Morgen. Wien: Ephelant 2021. 262 S. Euro 22,Lesenswerte und gelungene Theaterstücke des 2021 verstorbenen Autors über Jakob Wassermann, Eugenie Schwarzwald, Maria Montessori, die Familie Trapp, die Hakoah und das Überleben in der NS-Zeit. ‘The Legacy of Ruth Kliiger and the End of the Auschwitz Century. Edited by Mark H.Gelber. Berlin, Boston: De Gruyter 2022. 190 S. Euro 92,48 Das jüdische Selbstverständnis Ruth Klügers, Jüdische Perspektiven ihres Werks, ihre frühe Lyrik und die Erinnerungskultur werden in diesem gelungenen und facettenreichen Sammelband in neun kompetenten Beiträgen analysiert. Sander L. Gilman beginnt seinen Beitrag mit persönlichen Erinnerungen. Klüger bedauerte, dass das traditionelle Judentum es ihr verwehrte, als Frau das Kaddisch-Gebet für ihren verstorbenen Vater zu sprechen. Davon ausgehend beschreibt die Rabbinerin Ulrike Offenberg das weibliche Kaddisch-Gebet im liberalen Judentum. - E.A. Oto Luthar & Martin Pogaéar: Juden in der slowenischen Region Prekmurje. Erinnerungen an Vertreibung und Vernichtung. Aus dem Slowenischen von Erwin Késtler. Herausgegeben von Erhard Roy Wiehn. Konstanz: Hartung-Gorre Verlag 2022. 96 Seiten. Euro 30,70 Ina Markova: Otto Koenig. Ein Leben zwischen Arbeiter-Zeitung und Volksbildung 1881 1955. Wien: New Academic Press 2022. 224 S. Lyrikerinnen im Exil und Widerstand. Hg. von Lydia Mischkulnig. Postkarten und Begleitheft. Wien: Theodor Kramer Gesellschaft 2022. 70 Seiten. Euro 18,Enthält Gedichtpostkarten von Nahid BagheriGoldschmied, Siglinde Bolbecher, Greta Elbogen, Forough Farrokhzad, Elisabeth Frischauf, Trude Krakauer, Anna Krommer, Tamar Radzyner, Stella Rotenberg und Melitta Urbancic. Auch wenn alle Postkarten verschickt sind, bleibt einem immer noch das Begleitheft, in welchem die Gedichte nachzulesen sind. Literarische Selbstgespräche. Hg. von Astrid Nischkauer. Wien: Klever Verlag 2021. 330 S. Euro 24,Der Band enthält Selbstgespräche von und mit: Elisa Asenbaum, Dato Barbakadse, Marcel Beyer, Yevgeniy Breyger, Andreas Biilhoff; Lucas Cejpek, Franz Dodel, Klaus Fischedick, Marco Grosse, Lydia Haider, Sabine Hassinger, Christine Huber, Aftab Husain, Alain Jadot, Sarita Jenamani, Adrian Kasnitz, Ilse Kilic, Markus Köhle, Barbara Köhler, Wanda Koller, Rhea Krematovd, Margret Kreidl, melamar, Ute Langanky, Barbi Markovi¢, John Mateer, Fiston Mwanza Mujila, Natalie Neumaier, Özlem Özgül Dündar, Ilma Rakusa, Sophie Reyer, Nils Röller, Tobias Roth, Caroline Saltzwedel, Ferdinand Schmalz, Stefan Schmitzer, Clemens J. Setz, Verena Stauffer, Marion Steinfellner, Tomoyuki Ueno, Monika Vasik, Linde Waber, Uwe Warnke, Peter Waterhouse, Fritz Widhalm, Jayde Will, Herbert J. Wimmer, Martin Winter, Barbara Zeizinger. Heinrich Nowak: Wien — Zürich. Ausgewählte Feuilletons. Hg. von Wilfried Ihrig. Berlin: epubli 2021. 452 S. Euro 32,Martin Pieber: Die jüdische Familie WallensteinBenkö. Zweite erweiterte Auflage. (Burgenländische Lebensgeschichten, hg. von Herbert Brettl, Band 4). Oberwart: edition lex liszt 2022. 183 S. Euro 18,Die sensibel geschriebene und genau dokumentierte Geschichte der Vertreibung und Ermordung einer burgenländisch-jüdischen Kaufmannsfamiilie. Der Enkel des einzigen Überlebenden Emmerich Benkö, Arad Benkö, wurde österreichischer Diplomat. Er war Direktor des Kulturforums in Tel Aviv und ist zur Zeit (Februar 2023) interimistischer österreichischer Botschaft in Kiew. Der Autor des Buches ist katholischer Religionspädagoge und initiierte auch eine Gedenktafel in Neusiedl am See.- EA. Wider die Macht. Die Kunstsammlung des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstands. Hg. von Christian Rapp, Ursula Schwarz. Wien: Residenz Verlag 2022. 303 S. Euro 28,- Die Dokumentation der erstmals im Haus der Geschichte im Museum Niederösterreich in St.Pölten gezeigten umfangreichen Kunstsammlung. Über die beeindruckende Sammlung schreiben neben den Herausgebern Christoph H.Benedikter, Günther Holler-Schuster, HeidrunUlrike Wenzel und Birgit Drexler. Die Ausstellung war bis zum 15.Jänner 2023 zu sehen. Wolfgang L. Reiter: How Did Meyer Survive? Wie der Physiker Stefan Meyer die NS-Diktatur überlebte. Wien: Czernin Verlag 2022. 199 S. Euro 25,