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1940). Pinerolo: Alzani 2001, 77ff. Vgl. auch den Beitrag von Veziano in dieser Nummer. 23 Voigt, Bd. 1, 294ff. 24 Veziano, 77ff, 91ff, 137ff; Voigt, Bd. 1, 16, 89f. 25 Ebenda, 312ff. 26 Voigt, Bd. 2, 16, 89f. 27 Capogreco, 91ff. 28 Ebenda, 93ff; Voigt, Bd. 2, 20ff. 29 Capogreco, 123ff; Voigt, Bd. 2, 54ff; Carlo Spartaco Capogreco: Ferramonti. La vita e gli uomini del pit grande campo d’internamento fascista (1940 —1945). Firenze: La Giuntina 1987. 30 Voigt, Bd. 2, 78ff. Die wichtigste Studie zu einem einzelnen Ort der „freien Internierung“ ist Silvia Q. Angelini, Oscar Guidi, Paola Lemmi: Lorizzonte chiuso. L’internamento ebraico a Castelnuovo di Garfagnana 1941 — 1943. Lucca: Pacini Fazzi 2002. Weitere bibliographische Verweise bei Capogreco, 298 ff. 31 Voigt, Bd. 2, 43ff, 83, 87. 32 Ebenda, 35. 33 Klaus Voigt: Villa Emma. Jüdische Kinder auf der Flucht. 1940 — 1945 (= Solidarität und Hilfe für Juden während der NS-Zeit 6), Berlin: Metropol Verlag 2002, 53f; Ombretta Piccinini, Klaus Voigt: I ragazzi ebrei di Villa Emma a Nonantola — Die jüdischen Kinder der Villa Emma in Nonantola. Ausstellungskatalog, Nonantola: Comune di Nonantola 2002. 34 Voigt, Bd. 2, 53f, 169. 35 Capogreco, 123ff, 179ff (Kurzbeschreibung der einzelnen Lager); 298ff (Hinweise auf Literatur zu einzelnen Lagern); Voigt, Bd. 2, 106ff; Costantino Di Sante (Hrsg.): I campi di concentramento in Italia. Dall’ internamento alla deportazione (1940 — 1943). Milano: Franco Angeli 2001. 36 Sarfatti: Gli ebrei nell’ Italia fascista, 203f, 207. 37 Decreto del Duce del Fascismo, Capo del Governo, 4.9. 1940. In: Gazzetta Ufficiale, Nr. 239, 11.10. 1940. 38 Voigt, Bd. 2, 113, 175ff; Capogreco, vor allem 76ff. 39 Sarfatti: Gli ebrei nell’Italia fascista, 231ff.; Michele Sarfatti: La Shoah in Italia. La persecuzione degli ebrei sotto il fascismo. Torino: Einaudi 2005; Liliana Picciotto: I] libro della memoria. Gli Ebrei deportati dall’Italia (1943 — 1945). Milano: Mursia 2002 (2. Auflage), vor allem 851ff. 40 Ebenda, 873f, Voigt, Bd. 2, 324ff. 41 Picciotto: Il libro della memoria, 877ff. 42 Ebenda, 28 (Statistiken), 885ff. 43 Ebenda, 889ff; Sarfatti: Gli ebrei nell’Italia fascista, 245ff, Voigt, Bd.2, 248ff, 354, 358ff. 44 Picciotto: Il libro della memoria, 903ff. 45 Ebenda, 927ff; Barbara Pfeifer: Das Polizeiliche Durchgangslager Bozen 1944 — 45. In: Gerhard Steinacher (Hrsg.): Siidtirol im Dritten Reich — L’Alto Adige nel Terzo Reich. NS-Herrschaft im Norden Italiens — L’occupazione nazista nell’Italia settentrionale 1943 —1945. Innsbruck: Studienverlag 2003, 201-219. 46 Picciotto: Il libro della memoria, 932ff.; Adolfo Scalpelli (Hrsg.): San Sabba, Istruttoria e processo per il Lager della Risiera. 2 Bde. Milano: ANED. Edizioni Lint 1988. 47 Alberto Cavaglion: Nella notte straniera. Gli ebrei di St.-MartinVésubie. 8 settembre — 21 novembre 1943. Cuneo: L’Arciere 1991 (2. Auflage), zum Lager in Borgo San Dalmazzo vor allem 69ff. 48 Unabhängige Expertenkommission Schweiz — Zweiter Weltkrieg: Die Schweiz und die Flüchtlinge, 153ff; Renata Broggini: La frontiera della speranza. Gli ebrei dall’Italia verso la Svizzera 1943 — 1945. Milano: Arnoldo Mondadori 1998, 7. 49 Sarfatti: Gli ebrei nell’Italia fascista, 233; Voigt, Bd. 2, 397f. 50 Vgl. vor allem Susan Zuccotti: The Italians and the Holocaust. Persecution, Rescue, Survival. New York: Basic Books 1987, 201ff; Susan Zuccotti: Under His Very Windows. The Vatican and the Holocaust in Italy. New Haven: Yale University Press 2000, 189ff. 51 Voigt: Villa Emma, 240ff. Liebe Valeria! In meiner Verzweiflung wende ich mich wieder an Dich [...]. Ich wäre natürlich sehr glücklich, wenn Du uns einmal besuchen könntest, vielleicht sind es die letzten Tage meines Lebens, die wir hier verbringen.‘ So schrieb Johanna Löwy, geborene Liebgold einer Freundin am 18. Januar 1944 aus dem Gefängnis, in dem sie sich mit ihrem Mann Richard Löwy, ihrer Schwägerin Martha Löwy und dem Schwager Hermann Riesenfeld befand. Sie waren Juden und wurden inhaftiert, nachdem sie einige Tage vorher in Moena, einem renommierten Fremdenverkehrsort des Trentino, festgenommen worden waren. Im selben Brief fleht Johanna Löwy ihre Freundin an: Ich bitte Dich sehr uns etwas zu Essen zu schicken, wir bekommen hier zwei kleine Brote am Tage und zu Mittag eine so genannte Suppe, es ist Wasser, in dem ein bißchen Pasta schwimmt, sonst nichts [...]. Wir sitzen den ganzen Tag in der Kälte und schlafen in den Kleidern, um nicht gar zu sehr zu frieren, dazu die Ungewissheit, was mit uns geschehen wird, da kannst Du Dir vorstellen, in welcher seelischen und körperlichen Verfassung wir sind. [...] Ich bin sehr unglücklich? Am 22. Februar 1944 werden sie nach Auschwitz deportiert, von wo sie nicht zurückkehren werden. Richard Löwy und seine Frau waren im August 1938 nach Italien gekommen. Viele Flüchtlinge aus Hitler-Deutschland faß32 ten nach 1933 den Entschluß, sich in der Provinz Trient und vor allem in der Nachbarprovinz Bozen bzw. in Südtirol niederzulassen. Südtirol lag, was die Anzahl jüdischer Flüchtlinge betrifft, nach den Provinzen Rom und Mailand an dritter Stelle in Italien. Dies auch deshalb, weil die Bevölkerung vorwiegend deutschsprachig war und es heute noch ist: Die Flüchtlinge, die dort hinkamen, waren somit nicht gezwungen, schnell Italienisch zu lernen. Die meisten von ihnen ließen sich in Meran, dem berühmten Kurort, nieder. Dort konnten sie auf religiöse Betreuung und Glaubensgenossen zählen, an die sie sich im Notfall wenden konnten. Tatsächlich war in diesem Städtchen um die Mitte des 19. Jahrhunderts eine kleine, blühende kosmopolitische jüdische Gemeinde entstanden. Ein Friedhof wurde angelegt, ein Sanatorium für jüdische Patienten erbaut und im März 1901 erfolgte in Anwesenheit zahlreicher Vertreter der Obrigkeit die Eröffnung der Synagoge. Die Anzahl jüdischer Kurgäste und Patienten, vornehmlich aus Mittel- und Osteuropa, war um die Jahrhundertwende beachtlich. Sigmund und Anna Freud, Stefan Zweig, Franz Kafka, Arthur Schnitzler und Chajm Weizmann sind einige der Prominentesten. Der Präfekt von Bozen Giuseppe Mastromattei widersetzte sich nicht der Niederlassung der Flüchtlinge, da er hoffte und dies auch schriftlich festhielt, daß diese „eine nicht unbedeutende Barriere gegen die nationalsozialistische Propaganda bil