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Fortsetzung von Seite 11 hatte die Widerstandsgruppe, der er in Graz angehörte, aufgedeckt. Am 18. August 1942 wurde er gemeinsam mit Josef Red wegen „Wehrkraftzersetzung“, „Hochverrat“ und Versuch der „Lostrennung eines zum Reich gehörigen Gebietes“, nämlich Österreich, zum Tode verurteilt. Es leben manche hundert Jahre, das heißt, sie schlängeln sich dahin. Gegönnt sei ihnen ihr Gewinn und eine schöne Totenbahre. Ich habe heute viel verloren, wer weiß, verliere noch den Kopf. Doch tauscht’ ich nicht mit solchem Tropf und würd’ ich noch einmal geboren. Ich ahnte, wer die Feinde seien, erhoffte nie ein leichtes Spiel. Doch was ich will, ist viel zu viel! Was soll ich um mein Leben schreien. Die Gedichte des 23jährigen wurden mit Klopfzeichen in benachbarte Zellen gesendet, als Kassiber auf winzigen Papierfetzen nach draußen geschmuggelt und von Freunden und der Familie Zachs gesammelt. 1978 gaben Gerhard Jaschke und Hermann Schürer eine größere Sammlung der „Zellengedichte“ heraus (Wien: Freibord 11/12), sie ist inzwischen vergriffen. Die steirische Landesregierung hat die Unterstützung einer Neuauflage abgelehnt. RICHTUNG ERNSTBRUNN LEITZERS DORF STOCKERAU IN ABFAHRTOST NIEDERHOLLABRUNN HASELBACH Impressum: „Mit der Ziehharmonika“ erscheint vierteljährlich. Eigentümer, Herausgeber: Theodor Kramer Gesellschaft, A-1020 Wien, Vorgartenstraße 162/7/22. Konto: Zentralsparkasse und Kommerzialbank Wien Nr. 671 074 805. Druck: Hoffmann, 1020 Wien. Kuratorium der Theodor Kramer Gesellschaft: Erhard Busek, Bruno Kreisky, Franz Mrkvicka. Vorstand: Erwin Chvojka, Kurt Blaukopf, Harald Maria Höfinger, Margarete Dostal, Gertrude Chvojka, Herbert ‚Staud, Siglinde Bolbecher, Viktor Handlos, Margarethe Venjakob. Sekretär: Konstantin Kaiser. Die Zeitschrift dient den in $ 2 des Statuts genannten Aufgaben der Theodor Kramer Gesellschaft: 1) Der Verein, dessen Tätigkeit nicht auf Gewinn gerichtet ist, bezweckt die Erforschung, Pflege und Verbreitung des Werkes Theodor Kramers sowie die Erweiterung der Kenntnisse über seine Persönlichkeit und über seine Stellung in Literatur und Gesellschaft. 2) Der Verein sucht in diesem Sinne das Zusammenwirken und den Kontakt mit allen Initiativen, die dem Studium und der Verbreitung cee Wien, Verlagspostamt 1020 Wien antifaschistischer und demokratischer Literatur, bzw. der Arbeiterund Exilliteratur dienen. Mitglied der Theodor Kramer Gesellschaft kann jede physische und juristische Person im In- und Ausland werden. Die Mitgliedschaft wird durch die Einzahlung des Jahresmitgliedsbeitrags von 6S 200,— auf unser Konto.erworben. Mitglieder erhalten „Mit der Ziehharmonika“ kostenlos zugesandt. Abonnement (4 Nummer) 6S 50,—. Einzahlung auf oben angegebenes Konto der Theodor Kramer Gesellschaft