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16 5 Hermann Kasack in: Vossische Zeitung, hier zitiert nach Hermann Kasack: Mosaiksteine, Frankfurt 1956, S.249£f£. In: Gedichte. Gesamtausgabe, S.292 6 Hier zitiert nach Ulrike Längle: „Ich bin eine obdachlose Dichterin“, S.121 7 Brief von Iwan Goll an Claire Goll vom 22. Febraur 1931, hier zitiert nach Gedichte. Gesamtausgabe, S.293 8 Paula Ludwig: Dem dunklen Gott. Ein Jahresgedicht der Liebe. (1932) Ebenhausen: Langewiesche-Brandt 1974 9 Paula Ludwig: Gedichte. Gesamtausgabe. Nachwort, S.294 10 Brief von Iwan Goll an Claire Goll vom 13. September, 1934, in: Gedichte. Gesamtausgabe, S.294 11 Paula Ludwig, Nachlaß 1307, im Franz Michael Felder-Archiv in Bregenz. 12 Vgl. Nachwort in: Gedichte. Gesamtausgabe. 13 Paula Ludwig: Traumlandschaft. Berlin: Hoffmann 1935 14 Paula Ludwig: Blätter für die Dichtung. Hamburg: Heinrich Ellermann 1937 15 Es ist ziemlich schwierig, sich ein klares Bild über die Familienbeziehungen bei den Ludwigs zu schaffen, da keine Notizen, Briefe oder ähnliches zur Verfügung stehen. 16 Vgl. Michael Philipp (Hrsg.): Gurs - ein Internierungslager in Südfrankreich 1933-1943. Literarische Zeugnisse, Briefe, Berichte. Hamburg 1991 17 Siehe Gedichte. Gesamtausgabe, S.296 18 Erika Mann hatte ihr geholfen, ihren Sohn aus Deutschland herauskommen zu lassen. 19 Ulrike Längle: „Ich bin also Brasilianerin“. Paula Ludwigs Exil und die Rückkehr nach Deutschland. Unveröffentlichtes Manuskript im Besitz der Autorin. 20 Interwiev mit Friedel Ludwig am 19.6. 1992 in Darmstadt. 21 Hier zit. nach Ulrike Längle: „Ich bin eine obdachlose Dichterin“, S.127 221962 bekam sie von Österreich den Georg-Trakl-Preis und 1972 den Preis des Österreichischen Schriftstellerverbandes. Außerdem wurde sie seit 1954 von der „Deutschen Künstlerhilfe“ unterstützt. Rosanna Vitale, geboren in Genua, studierte Germanistik und lebt seit 1988 in Nürnberg; Lehrtätigkeit an der Universität Erlangen/Nürnberg. Sie arbeitet derzeit an ihrer Dissertation „Frauen im brasilianischen Exil“. Gründe für ihren Zusammenbruch können zum Teil aus ihrer Biographie erschlossen werden. Als junge Frau hatte sie es geschafft, mit dem dörflichen Milieu, in dem sie aufgewachsen war, zu brechen. Durch ihre schrifstellerische Tätigkeit war sie in Kontakt mit einer Welt gekommen, die von Haus aus nicht die ihre war, in der sie sich auch nicht wohl fühlte. Die bürgerliche und intellektuelle Selbstverständlichkeit und das Selbstbewußtsein einer Erika Mann oder Claire Goll hatte sie aber doch nicht. Viele Leute aus diesen Kreisen haben Paula Ludwig auch vergessen. In den Tagebüchern oder in den Briefen ihrer früheren Freunde fällt ihr Name nicht oft. Trotz allem hatte sie sich in Deutschland als Dichterin etabliert, auch wenn sie immer „bescheiden arm“ war. Diesen Schritt hat sie in Brasilien nicht geschafft. Die Aufnahmen von ihr zeigen eine Frau, die innerhalb von zehn Jahren in unvorstellbarer Weise gealtert war. Die Entfernung von ihrem Sohn, der Verlust Iwan Golls, der Mißerfolg, den sie in Brasilien erlebte und die Alkoholsucht hinterließen schmerzliche Spuren in ihrem Gesicht. In Brasilien kam noch dazu, daß sie keinen Kontakt zu den deutschen Kreisen hatte bis auf wenige Ausnahmen - „(alle waren ja Nazis!)*71, 1953 kam sie zurück. Verschiedene Gründe führten zu dieser Entscheidung. Sie wollte Iwan Goll wiedersehen und wußte zu der Zeit nicht, daß er bereits 1950 gestorben war. Friedel brachte den Mut nicht auf, ihr das mitzuteilen. Sie wollte wieder veröffentlichen, sie wollte zu ihrer Welt und zu ihrem Publikum zurück. Doch fand sie nichts davon wieder. Obwohl sie erneut verschieden Literaturpreise bekam” und Gedichte in Zeitschriften oder Anthologien herausgegeben wurden, fand sie weder in Österreich noch in Deutschland den richtigen Anschluß. Alle hatten sie vergessen, meinte sie, oder gehörten selbst zu den Vergessenen. Jene, die - wie Christine Busta - ihr lyrisches Werk schätzten, konnten das Gefühl „verlassen zu sein“ in ihr nicht begrenzen. In den letzten Jahren ihres Lebens hatte sie wieder dieselben finanziellen Schwierigkeiten wie in den früheren Jahren. Ihre letzten Gedichte sind voll Bitterkeit und kreisen um das Thema Einsamkeit und Enttäuschung von der Welt. Es sind lange Gedichte, die von den fröhlichen und leidenschaftlichen Bildern der frühen Gedichte nichts haben. Sie sind fast wie blutige Visionen, aus denen keine Ruhe strahlt. 1970 zog sie mit ihrem Sohn nach Darmstadt. Sie starb am 27. Jänner 1974 in Darmstadt im Alter von 74 Jahren. Foto: Hermi Friedmann