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Erwin S. Teltscher, geboren 1920 in Wien, aufgewachsen in Nikolsburg (Tschechoslowakei), emigrierte 1938 nach England und später in die USA. Langjährige Tätigkeit als Ingenieur; entschloß sich schließlich, Patentanwalt zu werden; widmete sich speziell Klienten aus deutschsprachigen Ländern. Seit 1988 hat er seine Patentpraxis eingeschränkt und sich dem Komponieren, der Musik und der satirischen Dichtung zugewandt. Veröffentlichungen von Gedichten u.a. in "Free Focus", "Jewish Currents", "Belles Letters", "ellipse". Zu dem Gedicht über Richard Nixon schreibt Erwin S. Teltscher: Ich hatte ursprünglich vor ca. fünf Jahren ein Gedicht über Richard Nixon verfaßt, welches damals von vielen US-Verlegern als nicht aktuell empfunden wurde. Die Redaktion der englischen Zeitschrift KRAX war jedoch anderer Ansicht und behauptete ..., daß Richard Nixon immer ein Teil der amerikanischen Landschaft bleiben würde und daß daher dieses Thema immer aktuell bleiben dürfte. Inzwischen ist jedoch ... Richard Nixon gestorben, und ich habe das Gedicht auf den neuen Stand gebracht ... Diese zweite Fassung ist meiner Meinung nach ... auch darum sehr aktuell, weil jede Nation immer bereit sein sollte, die an der Spitze stehenden Leute zu überprüfen, ob sie tatsächlich immer ehrlich handeln. In der ersten Fassung des Gedichtes wollte Richard Nixon noch zu seinen Lebzeiten wieder zum Präsidenten gewählt werden ... In der (hier veröffentlichten) zweiten Fassung verläßt Richard Nixon diese Welt, hat ein Interview mit St. Petrus und will folgende Probleme gelöst wissen: Zuerst will er als US-Bürger auferstehen und dann als Präsident wiedergewählt werden. ... Meines Erachtens sollte jedes Land, also auch Österreich, immer auf der Hut sein, daß im Land selbst, oder in benachbarten und anderen Ländern Europas, nicht langsam ... eine Diktatur wieder eingeführt wird, denn das könnte durch verschiedene Kniffe und Schliche tatsächlich wieder der Fall sein ... The late Richard Nixon, of Watergate fame Was also known by an alternative name For middle-aged persons that name will click He was also referred to as „‚Tricky Dick“. And Tricky Dick was full of self-hate When he was toppled by Watergate Forced to Washington to bid goodbye He deeply longed for another try. But Richard Nixon, through God’s good grace Resided now at another place But he had obtained advance approval To request for good cause his removal. So to heaven he immediately cabled That a divine law should be enabled Which would, if indeed it were to be passed Permit his resurrection at last Not only as a living gent But also as U.S, President. But as condition for his wish to come true St. Peter required an interview St. Peter assumed that Dick would repent It is on that basis that gave his consent. But Tricky Dick pleaded he’d been out of shape Besides Rosemary Wood had erased the tape Could ,,repending“ he said, not be defined As an exercise of a religious kind? This, and the wall between state and church Had left him completely in the lurch He might get, though, round the constitution Ry cleverly worded circumlocution. „A camel could pass through a needle’s eye More easily without even a try Than you, dear Dick, could expected To be as President, resurrected For while you got fan scripts in a shower You chose to pursue only personal power, And, nothwithstanding your excuses And other civil rights abuses, Your face shows you’re unwilling to repent!“ St. Peter told the ex-president. (El Greco, in a contrasting case Showed Peter’s repending and poignant face.) „You, Tricky Dick, you never chose To adopt such a repenting pose!“ Tricky Dick then had nothing to say Except intensely and silently pray That God would overrule on appeal St. Peter’s clearly overbroad zeal.