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D Av py LINE EY 4, ps > en ce _ din RE a a were; 7 Re N ER ma) IN x \ N. | nas Le Madri. (Die Miitter). Aus dem Zyklus ‚‚Creazione e Annientamento“ (Schöpfung und Vernichtung), 1970/71 Trude Waehner Trude Waehner (1900 — 1979), aus großbürgerlicher Wiener Familie, schloß sich als junges Mädchen der sozialistischen Jugendbewegung an. Ausbildung an der Kunstgewerbeschule (Bekanntschaft mit Bil Spira); ab 1928 in der Meisterklasse Paul Klees am Bauhaus in Dessau. Seit 1932 mit Josef Frank eng befreundet. 1933 Rückkehr von Berlin nach Wien; ein Zyklus antifaschistischer Arbeiten kann in Wien nicht mehr gezeigt werden. 1938 Betätigung als Paßfälscherin; Beschlagnahme ihres Ateliers. Flucht über die Schweiz und Frankreich in die USA, (Angaben nach Sabine PlakolmForsthuber, ‚Künstlerinnen in Österreich 1897 — 1938“ , S.198£.) Die im folgenden wiedergegebene Eidesstattliche Erklärung sollte offenbar Waehners Anspruch auf eine Entschädigung für die 1938 erlittenen materiellen Schäden unterstützen. Aus einer Eidesstattlichen Erklärung des Wiener Kunsthistorikers und Direktors der Österreichische Galerie im Belvedere, Doktor Fritz Novotny, Wien , 1. Juni 1968: Es ist mir bekannt, daß Frau Waehner bereits als fertige, beruflich aktive Malerin im Jahre 1928 an das ,,Bauhaus“ in Dessau ging und dort durch einige Jahre an der Meisterschule von Paul Klee sowie auch selbständig tätig war und dann in Berlin lebte, wo sie berufliche Anerkennung fand und unter anderem von dem damals auf dem Weltmarkt für moderne Kunst führenden Paul Cassirer zu einer Repräsentativausstellung ihrer Werke eingeladen wurde, die für das Jahr 1933 vorgesehen war. Diese Ausstellung konnte aber infolge der politischen Ereignisse nicht mehr zustandekommen, da die von Frau W. vertretene Kunstrichtung ebenso wie die von Paul Cassirer geförderten Kunstarten als ‚‚entartet‘‘ betrachtet wurde und die betreffenden Künstler von den Nationalsozialisten verfolgt wurden. Auch war Frau W.’s anti-nationalsozialistische Einstellung allgemein bekannt und dazu war sie mit einem Juden verheiratet. Sie war schließlich gezwungen, Berlin einige Monate nach der ,,Machtergreifung“ durch Hitler zu verlassen und verlor auf diese Weise ihre dortigen Existenzmöglichkeiten. Sie hatte es auch in der nachfolgenden Zeit ihres Aufenthalts in Wien Schwierigkeiten, sich finanziell