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Theodor Kramer Peön despedido En el mediodia camino sobre el campo, el hato ancho esconde mandil y ropa de trabajo. Y el abrevadero bulle — y yo no lo remuevo, y la piedra de afilar suena — y yo no la manejo. El zarzal proyecta sombra y el sol arde; jay!, y tanto trigo florece en la orilla del camino. Siembra ajena con la cual silenciosamente eché raices: ya nadie me conoce, pasa de mano en mano la jarra entre los segadores. A través de colinas y planicies sin ataduras como el diente de leön me muevo ciego con el viento. Y ya no medito mäs si prosperaré lejos, si sera acaso el suelo duro y rocoso. El Consejo Nacional para Cultura y las Artes, la Biblioteca de México y la Embajada de Austria en México le invitan a la lectura bilingiie en voz alta textos deTheodor Kramer Trabaja sin salario en casa y patio. |Alrededor de cuarenta anos, las mejillas asperas, las manos rojas; asi resaltan de su vestido azul de fustän. Con la participaciön de: ‘Barbara Sackl (Austria) Mario Zaragoza(Meéxico) Selecciön de textos: Christine Hiittinger Este evento tiene el apoyo de la Sociedad Theodor Kramer, Viena. 58 Apenas una brisa... Apenas una brisa, blanco velaje que navega por el cielo; los cerezos protegen el sendero con su ramaje que — pälido — serpentea por el campo. Mal trazadas las patatas en el surco, verde la zanahoria, amarillo el cereal; se escuchan las codornices y el agudo sonido que pule el grillo en el zarzal. Angtilosa se eleva la grava estridente, polvorienta gime la cansada via; estä inmövil en la piedra la vibora enroscada en circulos sobre si misma. Pequefias moscas en busca de sosiego se posan en el cuello blanco del hongo; la carreta rechina con sordo crujido encaminändose presta hacia el sol. En el florero las flores marchitas... En el florero las flores marchitas, del pan las migajas secas, en el tarro las burbujas insipidas, los dolores atroces, después de pildoras dmargas, una paz apatica, ya no me corresponde nada mas. Ins Spanische iibersetzt (neben etlichen anderen Gedichten Kramers) von Christine Hiittinger (Ciudad de México) in Zusammenarbeit mit Maria Luisa Dominguez. Die Ubersetzungen wurden am 19. April 1997 in der Biblioteca de México gelesen. Besonders eingesetzt dafiir hatte sich der Kulturattaché der österreichischen Botschaft in México, D.F., Julian Friedrich, Die Zeitschrift ,,Novedades“ (16.5. 1997) schrieb: Die auf hohem literarisch-poetischen Niveau stehende Lesung habe ‚besonders durch den Inhalt des Werkes des Schriftstellers“, durch die Vergegenwärtigung von Schmerz und Angst im Leben der Werktätigen berührt. — Die hier abgedruckten Gedichte wurden aus dem dritten Band der von Erwin Chvojka herausgegebenen ,, Gesammelten Gedichte“ Kramers entnommen. Die deutschen Titel bzw. Anfangszeilen lauten: ,,Kaum ein Lüftchen...“, „Entlassener Knecht“, „Im Krug die dürren Blumen...“ Theodor Kramer in russischer Übersetzung Auf dem Cover steht ,, Theodor Kramer“ , darunter in cyrillischen Buchstaben ebenfalls Theodor Kramer. Öffnet man das Buch, erkennt man den Untertitel: „Für die, die ohne Stimme sind. Vis-A-vis auf russisch: ‚Für die, die nicht singen über sich‘, oder ‚Für die, die sich nicht riihmen“. Nun folgen 460 Seiten, auf denen eine repräsentative Auswahl der Gedichte Kramers in beiden Sprachen abgedruckt sind. Die ersten stammen aus der „‚Gaunerzinke‘“ (1929), die letzten aus dem Nachlaß. Die Auswahl besorgte der Petersburger Germanist und Leiter der dortigen Österreich-Bibliothek, Alexandr Belobratow, übersetzt wurden die meisten der Gedichte von Jewgenij Witkowsky. Auf einmal hielt ich beim Blättern des Buches an. War mir nämlich eingefallen: ‚‚Gut, im Mond, im Herbst aus September / streifen allein durch mondgelbes Gras / sammeln am Weg die trockenen Ähren / in den Bettelsack der Seele den leeren“. Das ist aber nicht von Kramer, sondern von Sergej Jessenin, dem Dichter des russischen Dorflebens. Bin ich da über Ähnlichkeiten mit der Bildersprache Kramers gestolpert? Zurück zum Buch. Ähnlich wie in den deutschen Texten findet man auch in den Übersetzungen Ausdrücke, die heute kaum noch im Gebrauch sind: ‚„‚Auf Stör“ läßt mit dem russischen „‚wnajmi‘ selbst kluge Slawisten etas ratlos zurück, und der Gaunerzinken wird als ,,uslownij snak“ erst nach einem Telefonat mit Moskauer Bekannten verständlich. Die Genauigkeit bei der Übertragung der Bilderwelt ist also offensichtlich. Zudem dürften manche der Kramerschen Motive dem Übersetzer recht bekannt vorkommen, der sicher mit der russischen Lyrik zwischen 1910 und 1930 vertraut ist — selbst mir ist unweigerlich der in Herkunft und Biographie doch so verschiedene Sergej Jessenin eingefallen. Beim Rhythmus hingegen klebt der Übersetzer nicht ängstlich an Kramers Vorbild, sondern versucht eher, eine der russischen Sprache gemäße Satzmelodie und Intonationskurve zu finden. Vertonungen der Übersetzungen dürften also gar nicht so schwierig sein. Ein großes Glück istes fürden Zweisprachigen, daß Theodor Kramer kurze Gedichte schrieb und fast nie mehr als zwanzig Zeilen benötigte. So kann man die komplette deutsche Version auf der linken Seite ohne Probleme mit der kompletten russischen Version auf der rechten Seite vergleichen. Beppo Beyerl Theodor Kramer: Für die, die ohne Stimme sind. Gedichte in Auswahl. (Deutsch/Russisch.) Hg. von Aleksandr Belobratow. Vorwort von Johann Holzner. Ins Russische übertragen von Jewgeni Witkowsky und anderen. St. Petersburg: Verl. „Didaktika Plus“ 1997. 479 S. ÖS 100,/DM 15,-/SFr 13,- + Versandkosten