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Also sprach Franjo Tudjman Das ‚‚einflußreiche internationale Judentum“ oder: Es wird schon etwas daran sein „Es geht hier darum, daß im April 1944 von deutscher Seite angeboten wurde, die Auswanderung von 1,000.000 (einer Million) Juden gegen 10.000 Lastwagen zu veranlassen! Doch selbst das einflußreiche internationale Judentum war nicht in der Lage, die Seite der Alliierten für diesen Tausch zu gewinnen. Zu diesem phantastischen, unglaublich günstigen Angebot war es auf Anregung des deutschen Rüstungsministers gekommen unter persönlicher Zustimmung Hitlers.“ (S. 201) „Daß die erwähnten Verlustschätzungen von bis zu sechs Millionen Toten allzu sehr sowohl auf emotional befangenen Zeugnissen als auch auf einseitigen und übertriebenen Angaben im Rahmen der Nachkriegsberechnungen von Kriegsverbrechen und der Abrechnung mit den besiegten Urhebern der Kriegsverbrechen fußen ...” (S. 203f.) „Die jetzige (israelische Regierung) gab dagegen eine Erklärung ab, daß es sich nicht um Vergeltung handelte, sondern um eine langfristige Politik und Strategie im Sinne der ‘Endlösung’ der Palästinenserfrage. All das ereignet sich Mitte der achtziger Jahre, in einer Zeit, in derdie Juden weltweit immer noch das Bedürfnis haben, an ihre Opfer im Holocaust zu erinnern, und das sogar durch den Versuch, die Wahl des ehemaligen UNO-Generalsekretärs Kurt Waldheim zum österreichischen Präsidenten zu vereiteln!“ (S. 208) „Nach allem, was es in der Geschichte erlitten hat, vornehmlich in seinem grauenvollen Verhängnis im Zweiten Weltkrieg, sollte das jüdische Volk in sehr kurzer Zeit eine so grausame Politik des Genozids gegenüber dem palästinensischen Volk einleiten, daß diese zurecht als Judäo-Nationalsozialismus bezeichnet wurde ...““ (S. 208) „Welche Erkenntnisse erbringt uns dieser kleine historische Schritt vom Nazi-Faschismus zum Judäo-Nationalsozialismus”?““ (S. 209) „Nachdem unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg die Führer und höheren Amtsträger des besiegten Hitler-Deutschland und seiner Verbündeten entsprechend der Absprache und Entscheidung der Siegermächte der antifaschistischen Koalition als „‚Kriegsverbrecher“ bezeichnet ...‘“ (S. 359) „Die Schuld am eigenen Verhängnis und an der Zerstreuung wälzte das Judentum überwiegend auf andere ab und mißachtete dabei, daß es sich selbst gegenüber anderen in seinem Staat weder einst noch heute anders verhielt. Ebenso übersieht es, daß es inmitten anderer Völker allzulange ein Fremdkörper blieb und sich allzu oft in fremden Dienst gestellt hat oder zum Träger vielerlei übernationaler und universalistischer Utopien wurde.“ (S. 363) Alle Zitate aus: Franjo Tudjman: Irrwege der Geschichtswirklichkeit. Eine Abhandlung über die Geschichte und die Philosophie des Gewaltübels. Zagreb: Skolska knjiga [Schulverlag!] 1993. Eva Kovac, geboren 1924 in Bratislava. Begann mit 14 Jahren zu schreiben. Unter falschem Namen lebend, wurde sie denunziert und Anfang 1945 mit ihren Eltern ins KZ Sered und dann nach Theresienstadt deportiert. Mai 1945 Riickkehr nach Bratislava; 1948 Heirat und Auswanderung nach Israel; Griindung eines Unternehmens zur Herstellung von Badeanziigen. 1988, nach dem Tod ihres Gatten begann sie wieder zu schreiben. Lebt in den USA und Israel. 1997 veröffentlichte sie das autobiographische Buch ,,Den Kinderschuhen entwachsen“. Eva Kovac Eine Erinnerung an die Neujahrsnacht 1944 Schon seit September 1944 lebte ich in meiner Heimatstadt Bratislava unter falschem Namen. Seit die Slowakei von den Deutschen besetzt war, bestand jeden Tag die Gefahr, ins Konzentrationslager zu kommen. Ich konnte noch von Glück sprechen, daß ich in einer kleinen Konfektionsfabrik als Buchhalterin und Korrespondentin einen erträglichen Arbeitsplatz gefunden hatte. So ging ich auch auf Wohnungssuche und fand in der Peripherie, sogar in der Nähe des Unternehmens, eine kleine Zweizimmerwohnung im ersten Stock eines Einfamilienhauses. Im Erdgeschoß wohnte der Hausherr mit seiner Frau und zwei Töchtern im Alter von acht und zwölf Jahren. Es war eine deutsche Familie, die von meiner wirklichen Identität keine Ahnung hatte. Die Leute waren immer nett, die Kinder schlossen mich ins Herz. Ich hatte einen Freund, der wie ich unter falschem Namen lebte. Ich hatte ihm in dem Unternehmen, in dem ich arbeitete, einen Posten verschafft. Er war ein Freund aus der Kinderzeit, aus dem Jahre 1937, dem Sommerlager in den Ferien - in jenen alten Zeiten, als es noch keine Judenverfolgungen in unserem Lande gab. Jahrelang hatten wir nichts mehr voneinander gehört, bis uns der Zufall wieder zusammenführte. Das war aber schon in den anderen Zeiten, in denen man jeden Tag in Angst und Schrecken verlebte, erkannt und deportiert zu werden. So näherte sich das Ende des Jahres 1944. Mein Hausherr lud mich und meinen Freund ein, den Silversterabend mit seiner Familie zu verbringen. Die Einladung nahm ich an, denn es wäre ja verdächtig gewesen, sie ohne triftigen Grund auszuschlagen. So kauften wir Wein und einige Delikatessen für die Familie ein, gingen wie versprochen um halb zehn in die untere Wohnung, wo wir freundlich begrüßt wurden. Es war ein angenehmer Abend, und selbstverständlich wurde nicht nur gegessen, sondern auch reichlich getrunken. Es war ja Silvester, das mußte gefeiert werden. Ich unterhielt mich mit der Frau des Hauses und zitterte innerlich. Ständig mußte ich unauffällig meinen Freund beobach21