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Geheime Stnotspoligei mat, bn ‘Sanebsped rites Siete . "7" Baptenber 1938, " an die . Geheine Stastspolizet’ -Getoines Stantspolizeiant = Zeferat IT B3 + . Reriiın su 2h Prinz Albreoht-Str, 5, Aberkennang dor deutschen aici ae exert dee Studionrats Dr, me es a t+ Sieonsen, sobnsiter Jı jetzt, = ens, ir ae “satomtbalts } Buenos-tiren, die Pe ‚ Zohanna Brig 224 Ate ar m ne Ines er zarte m August Steneea, ged. um Erlass II E ie Torgang ı so une. 138 2.20 von 12,8,37 und Erlass getzistti IB3= Anlagen ı Xeine, Steuses Twaitzt die deutsche Stentsangehörigkoit, Er int, so = weit fostgontelit worden konnte, deutschblutig, am 296901909 proumerierte er an der Universität in Göttingen zum Dr, phil, Beinen letzten inländischen Tohnsitz hatte ex in Jena, Zr waigrierte nach Argentinien und halt wich heute noch in Buenos= Aires wut, Biensen wer. Liteit dor SED. Er wante im Jahre 1923 von dom damaligen thür, sozialistischen Volksbildungminister _ nach Jona derufen, um die Erziehung und Bildung in den höheren Sellen Jenas in sozialistischen Sime ra lenken, Er thisierte stark mit der KPD. Seine Inerunistischen Auffassungen Sanden ihren Niederschlag in Sohulreformen und in der zer = . wetzenien Beeinflussung der Lehrerschaft, Beim „Beim Unterriont wiellte er stets seine sorialietisoh-koenmnistisehe Politik in den Vordergrund. 21924 wurde er von der Thür, Ragierung in den Vartestant ver « setzt, In der Tolgezeit betätigte ar mich für die SPD, und 16%, de trat biufig als Frdeae a In dieser Zigonsohart eer es se den danaligen Thitr. Yolkabijéings = “minister Dr, Prick durch die Iuserung, Prick set Yerfassungs wiärig vorgegangen, Das gegen ihn nn singelei tote Vor « tehren wurde eingestellt. . _ Shenson var SrD-Reiohstageabgeorinester uhd hat in dieser Eigen = sobaft-den em 5.3.33 erlassonen geneinsenen Aufruf der SPD und (Ger Kyd, in dom das Zidammengehen beider Parteien gefordert wurde, mit unterzeioinet, Zur Zeit ist Siemsen Mitarbeiter : beim © Argontinischen Tageblatt ”, das als WORNBENEROLENN bekannt lat, ‚.Bfengen ist nit Christine Johanna gob. ‚Springpann,. geb, en 12 2,2881 in Ober-Royn/liernitz, seit don’ aeg en Aus drin ist ein Bopn zarBEn Ita Picter, 34 in jervorgegangens zrau var re 30 = _sfa\TaTTGHE-igain lent aon eincgateite Sie hat nit-ihren Zhe « mann bis Zur Auswendorung | einen Enushalt gerunrt. Weruägenswerte sind in Seba nicht Linterlansen worden, Da Siexson durch sein Yerhalton seine Pflicht ale deutscher Stastabirger a verletzt hat, halte ich die Absrkonming seiner & ekeit für ish, Cleich « zeitig bitte ich, da dice Thetran ¢ Gte Eandlungen ihres Mannes offenbar gebilligt hat, die die Ausdargerung wech uf ala und den. Sohn Jan Pieter zu erstrecken, __ a nn nt * In Vertzetungs Bone: Vnterschsine, Ahatellze. Die Staatspolizeistelle Weimar der Gestapo beantragt, August Siemsen, einst SPD- Reichstagsabgeordneter und nunmehr habe ,,durch sein Verhalten seine Pflicht als deutscher Staatsbürger gröblich verletzt“ — und dies mit Billigung seiner Frau, auf die und deren Kind Jan Pieter daher die Ausbürgerung erstreckt werden soll. Centavos die Stunde. Wir arbeiteten auf Baustellen, installierten dort die Heizungen. Über diese Arbeit bekam ich rasch Kontakt zur argentinischen Arbeiterbewegung. Ich trat der Bauarbeitergewerkschaft bei und wurde Mitglied der Sozialistischen Jugend Argentiniens. Es gab damals nur wenige Emigranten, die sich in die argentinische Arbeiterbewegung integrierten. Die meisten bewegten sich doch überwiegend in Emigrantenkreisen und betätigten sich teilweise in diesem Rahmen politisch. Während der Zeit bei Bertsky beteiligte ich mich zum ersten Mal an einem Streik, zu dem die Bauarbeitergewerkschaft aufgerufen hatte. Eine originelle Konstellation im Betrieb sorgte dafür: Bertsky, der aus der Arbeiterbewegung kam, verlangte als Unternehmer von uns, daß wir mitstreikten! Aber ich hätte. das sowieso getan. Um in Buenos Aires Fuß zu fassen, mußte ich natürlich zunächst einmal die Sprache lernen und meldete mich gleich bei einer Berlitz-School zu einem Sprachkurs an. Dort erwarb ich mir lediglich einige Grundkenntnisse, den ‚‚Rest‘“ brachte der Alltag. Vor allem durch meine politischen Aktivitäten bekam ich schnell Kontakt zu Argentiniern. Dadurch bin ich in die Sprache hineingekommen. Viele Emigranten lernten übrigens niemals richtig Spanisch, weil sie immer nur unter sich waren. Deswegen gab es das berüchtigte ‚„Belgrano-Spanisch“. Belgrano war der Stadtteil, in dem sehr viele Deutsche lebten, und das Belgrano-Spanisch war ein Kuddelmuddel aus Spanisch und Deutsch. Anfangs fand ich Buenos Aires scheußlich, aber nach und nach wurde ich zu einem großen Liebhaber der Stadt. Mir gefielen die Menschen, die Lebensart, die Möglichkeit, zu jeder Tages- und Nachtstunde etwas unternehmen zu können. Vor allem fesselte mich der multinationale Charakter dieser Metropole. Buenos Aires ist eine sehr kosmopolitische Stadt. Viele Viertel waren durch die Einwanderer einer bestimmten Herkunft gepragt. Es existierten viele Kulturen nebeneinander und auch zusammen. Aus Deutschland, PreuBen kommend, war es für mich ein großes Erlebnis zu sehen, wie aufgeschlossen, wie offen die Menschen waren und sein konnten. Ich kam zum Beispiel in jedem Lokal, in dem ich war, in Kontakt zu den Leuten. So lernte ich alles kennen, die Bohéme, die Welt der Angestellten, die Welt der Arbeiter, die Welt der Campesinos, die aus dem Umland in die Stadt kamen — als Auslander erfuhr ich keine Ablehnung, sondern konnte diese unterschiedlichen Milieus „studieren“ und ihre jeweilige Faszination erleben. Richtig kennengelernt habe ich Buenos Aires durch Fußball. Die Fußballbegeisterung in Argentinien kann man sich hier kaum vorstellen. Es gibt dort eine richtige Fußball-Kultur, die natürlich auch ein Politikum der Ablenkung ist. Der ganze Sonntag vieler Männer war mit Fußball ausgefüllt: erst einmal trank man in einer Kneipe einen Wein oder einen cafecito und unterhielt sich mit den anderen Fußball-Fans über das kommende Spiel. Dann ging man ins Stadion, um das Spiel anzusehen. Nach dem Spiel traf man sich wieder in einer Kneipe oder an einer Straßenecke, um über das Spiel zu diskutieren. Hier ist das nicht so üblich, aber dort sammeln sich Menschentrauben, die bis in die Nacht über das Spiel reden. In Buenos Aires gibt es die großen Fußballclubs, die aus jeweils unterschiedlichen Stadtvierteln und sozialen Milieus kommen. San Lorenzo aus Almagro, River Plate aus dem feineren Norden, Boca-Juniors aus der Boca, dem damaligen Italienerviertel am Hafen, Platense aus Belgrano, dem Stadtteil, wo viele Deutsche lebten, Racing und Independiente aus