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ein für Geschichts- und Bildungsarbeit (A8010 Graz, Großgrabenweg 8) 1998. 119 S. ÖS 150,Die Ausstellung über Leben, Werk und Umkreis des Grazer Avantgarde-Architekten Eichholzer wurde im Jänner/Februar in Graz, im November/Dezember 1998 in Wien gezeigt (und zwar von der renommierten Österreichischen Gesellschaft für Architektur im Haus Wittgenstein). Es ist eine berückend schöne Ausstellung, die einen fast verlorenen Zusammenhang in Erinnerung ruft: den zwischen Avantgarde und Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Eichholzer, der mit Clemens Holzmeister ein Asyl in der neutralen Türkei gefunden hatte, kehrte wie Margarete Schütte-Lihotzky 1940 in die „Ostmark“ zurück, um die zerrissenen Fäden der kommunistischen Widerstandsorganisation neu zu knüpfen. Durch einen Spitzel verraten, fiel er der Gestapo in die Hände. Am 7. Jänner 1943 wurde er im Landesgericht Wien hingerichtet. - Eichholzer hat übrigens wesentlich (finanziell und konzeptionell) zu Otto Basils Zeitschrift „Plan“ beigetragen, deren erste Ausgabe im Jänner 1938 erschien. — Günter Eisenhut, der an dem Katalog mitgearbeitet hat, wird in MdZ Nr.3/1999 ausführlich über Eichholzer und seinen Kreis berichten. Die Ausstellung wird im Jänner/Februar 1999 in Linz, im März in Innsbruck gezeigt. Peter Heller: Der junge Kanitz und andere Geschichten. Mit einem Nachwort von Beatrix Müller-Kampel. Wien: Verlag der Theodor Kramer Gesellschaft 1998. 119 S. ÖS 180,-/DM 26,-/SFr 24,Ernest G. Heppner: Fluchtort Shanghai. Erinnerungen 1938 — 1948. Aus dem Amerikanischen von Roberto de Hollanda. Bonn: Weidle Verlag 1998. 282 S. OS 307,-/DM 42,-/SFr 39,60 Gerda Hoffer: Zeit der Heldinnen. Lebensbilder außergewöhnlicher jüdischer Frauen. München: dtv 1999. 240 S. Ös 182,-/DM 24,90/SFr 23,Johannes Inama (Hg.) Ein Viertel Stadt. Zur Frage des Umgangs mit dem ehemaligen jüdischen Viertel in Hohenems. (Katalog der gleichnamigen Ausstellung.) Innsbruck: Studien Verlag 1997. 112 S. OS 288,-/DM 39,80/SFr 37,- (Schriften des Instituts für Zeitgeschichte der Universität Innsbruck und des Jüdischen Museums Hohenems. Bd. 2). Hajo Jahn (Hg.): Zwischen Theben und Shanghai. Jüdische Exilanten in China — ‘Chinesische Exilanten in Europa. Almanach zum V. Else-LaskerSchüler-Forum ‚‚Flucht in die Freiheit“. Chemnitz, Nerlin, St. Petersburg: Oberbaum Verlag 1998. 255 S. DM 36,- (Der Band kann über die Else-Lasker-Schüler-Gesellschaft, D-42103 Wuppertal, Kolpingstr.8, zum Subskritionspreis von DM 30,- bezogen werden.) Zofia Jasinska: Der Krieg, die Liebe und das Leben. Eine polnische Jüdin unter Deutschen. 50. Bearbeitet von Manfred Flügge. Berlin: Aufbau-Verlag 1998. 189 S. OS 234,-/DM 32,-/SFr 30,40 Friedrich Katz: The Life and Time of Pancho Villa. Stanford (California): Stanford University Press 1998. 985 S. (Ca. USD 30,- bei Erwerb in den USA.) Der Exil-Osterreicher Friedrich Katz, Universitätsprofessor in Chicago, hat sich zeitlebens mit der mexikanischen Revolution auseinandergesetzt; mit der Pancho Villa-Biographie legt Katz ein Hauptwerk vor, das inzwischen auch in spanischer Sprache in Mexiko erschienen ist. Friedrich Katz, Sohn des Exilschrifistellers Leo Katz, wuchs von 1940 bis 1948 in Ciudad de México auf: Sebastian Kleinschmidt (Hg.): Stimme und Spiegel. Fünf Jahrzehnte Sinn und Form. Eine Auswahl. Berlin: Aufbau-Verlag 1998. 638 S. OS 569,-/DM 78,-/SFr 71,Leopold Kompert: Die Kinder des Randars. Hg. und mit einem Nachwort von Primus-Heinz Kucher. Klagenfurt: Alekto Verlag 1998. 148 S. (Edition Mnemosyne. Band 9). ÖS 198,/DM/SFr 28,Felix Kreissler: Eine europäische Angelegenheit. Frankreich: Politik-Menschen-MassenMythen. München, Salzburg, Rom: edition Kappa. 313 S. ÖS255,-/DM 34,80 Barbara von der Lühe: Die Musik war unsere Rettung. Die deutschsprachigen Gründungsmitglieder des Palestine Orchestra. Mit einem Geleitwort von Ignatz Bubis. Tübingen: J.C.B. Mohr (Paul Siebeck) 1998. 356 S. DM 128,(Schriftenreihe wissenschaftliche Abhandlungen des Leo Baeck Instituts. 58). Arno Lustiger: Rotbuch: Stalin und die Juden. Die tragische Geschichte des Jüdischen Antifaschistischen Komitees und der sowjetischeb Juden. Berlin: Aufbau Verlag 1998. 429 S. ÖS 364,-/DM 49,90/SFr 46,80 Liselotte Marshall: Die verlorene Sprache. Roman. Aus dem Englischen von Ingrid Lebe. Mit einem Nachwort von Ruth Klüger. Frankfurt/Main 1997. 304 S. DM 16.90. Karl Miiller (Hg.): ,,Nichts Komplizierteres heutzutage als ein einfacher Mensch“. Beiträge des Internationalen Karl-Heinrich-WaggerlSymposions 1997. Salzburg, Wien: Otto Müller Verlag 1999. 285 S. OS 298,Waltraud und Georg Neuhauser: Fluchtspuren. Uberlebensgeschichten aus einer österreichischen Stadt. Griinbach: Edition Sandkorn im Buchverlag Franz Steinmaßl 1998. 329 S. Elisabeth M Orsten: From Anschluss to Albion. Memoirs of a refugee girl 1939-1940. Cambride: Acorn Editions 1998. 114 S., mit Abbildungen. £ 14,99 Anne Saint Sauveur-Henn (Hg.): Zweimal verjagt. Die deutschsprachige Emigration und der Fluchtweg Frankreich — Lateinamerika 1933 — 1945. Berlin: Metropol Verlag 1998. 248 S. DM 38,- (Reihe Dokumente — Texte — Materialien. Veröffentlicht vom Zentrum für Antisemitismusforschung der Technischen Universität Berlin). Gerhard Schoenberner: Zeugen sagen aus. Berichte und Dokumente über die Judenverfolgung im „Dritten Reich“. Berlin: Aufbau Taschenbuch Verlag 1998. 444 S. OS 182,-/DM 24,90/SFr 23,90 Ursula Seeber (Hg.): EIn Niemandsland, aber welch ein Rundblick! Exilautoren über Nachkriegs-Wien. Wien: Picus Verlag 1998. 232 S. ÖS 248,-/DM 34,-/SFr 33,Bil Spira: Pariser Impressionen (1935-1939). Zeichnungen und Karikaturen. Hg. und mit Begleittexten von Claude Winkler-Bessone. Bennert. München, Salzburg, Rom: Edition Kappa 1998. 125 S. DM 44,90/OS 328,-355 Der Edition Kappa, in der auch zwei Biicher von Felix Kreissler erschienen sind (,, Kultur als subversiver Widerstand. Ein Essay zur österreichischen Identität“ und ,,Frankreich: Politik-Menschen-Massen-Mythen“) ist hier ein wirklich schönes und — in Anbetracht der hervorragenden Qualität der vielen Abbildungen — auch preiswertes Buch gelungen. Es zeigt, was für ein hervorragender Zeichner Bil Spira ist. Hätte man ihm weniger Lager und KZ) gegeben, er würde neben Benedikt F. Dolbin als der zweite große Porträtzeichner des Exils gelten. So blieb ihm nur, seinen durch Tausende Zeichnungen berühmter gewordenen Landsmann in einigen Zeichnungen glänzend zu überbieten: So in der Skizze, die den dicken ‚‚Ständestaats"-Propagandisten Klaus Dohrn an seinen Freund Joseph Roth gelehnt zeigt. Wolfgang Stellmacher (Hrsg.): Stätten deutscher Literatur. Studien zur literarischen Zentrenbildung 1750 — 1815. Bern, Berlin, Frankfurt/Main, New York, Paris, Wien: Peter Lang AG 1998. 515 S. OS 658,Alexander Stephan: Im Visier des FBI. Deutsche Schriftsteller in den Akten amerikanischer Geheimdienste. Berlin: Aufbau Taschenbuchverlag 1998. 372 S. OS 145,-/DM 19,90/SFr 19,20 Taschenbuchausgabe des zuerst 1995 erschienenen, das Ausmaß der Uberwachung und Bespitzelung antifaschistischer Exilierter von Brecht bis Viertel, von Mann bis Werfel sichtbar machenden Buches, eines Standardwerkes, das nun in einer überaus wohlfeilen Taschenbuchausgabe vorliegt. Verein ,,Gegentagung zum Herzl-Jubiäum": Hundert Jahre Zionismus. Befreiung oder Unterdrückung? Beiträge der Gegentagung zum