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stische Presse. 1934 Schweiz, ein Jahr in Spanien, Ausstellung in Teneriffa. 1935 zurück in die Schweiz, Gründer der antifaschistischen Zeitschrift Der Mitarbeiter; aufgrund politischer Aktivitäten Vertreibung aus der Schweiz, danach Wanderungen durch Österreich, CSR, Polen, Lettland und Estland. 1937 wurden seine Werke in deutschen Museen beschlagnahmt. 1938 Emigration nach Schweden. Unna, Klaus Robert Walter, geb. 1908 Hamburg. Pharmakologe. 1932-33 Assistent in der Pharmakologie, Universität Hamburg. 1933 Emigration nach Österreich. 1933 - 37 Pharmakologie-Assistent, Universität Wien. 1937 Emigration in die USA. Valetti, Rosa (geb. Rosa Vallentin), geb. 1878 (?) Berlin, gest. 1937 Wien. Kabarettistin und Künstlerin, Schauspielerin. Berühmt für ihre Darstellung grotesker Charaktere, mit Ernst Busch und Käthe Kühl spezialisiert auf sozialistische Chansons. 1933 Emigration nach Wien. 1933 — 35 Engagement am Theater in der Josefstadt, Gastauftritte, u.a. Neues Theater, Prag, 1934 letzter Gastauftritt in Berlin. 1936 Gastauftritt in Palästina mit auf hebräisch gesungenen Liedern. Volbach, Walther R. (Pseudonym 1917 — 20: Richard Walter), geb. 1897 Mainz, Hesse. Bühnen- und Opernregisseur, Professor für Schauspielkunst. Mitglied der linksgerichteten Deutschen Zentrumspartei. 1924 -— 33 Regisseur am Stadttheater Zürich, in Kiel, Danzig und an den Staatstheatern in Berlin und Stuttgart. 1933 Entlassung aufgrund der jüdischen Abstammung seiner Frau. 1933 Emigration nach Wien. 1933 — 36 Regisseur, Volkstheater und Volksoper, Wien. 1936 Emigration nach Großbritannien. Wallmann, Margherita (Margarethe), geb. 1901 Berlin. Choreographin, Opernregisseur, Tänzerin. 1929 - 31 erste Choreographien mit eigener Tanzgruppe in Berlin, München und bei den Salzburger Festspielen. 1932 gab nach einem Unfall das Tanzen auf, dann Choreographin und Opernregisseurin. 1931-39 inoffiziell erste Choreographin der Salzburger Festspiele. nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten in Deutschland blieb sie in Österreich. 1934 — 39 Leiterin des Ballett und Vorsitzende des Ballettschule an der Staatsoper, Wien gleichzeitig Gastchoreographin am Teatro della Scala, Milan, und in Buenos Aires; Filmchoreographien in Hollywood. 1938 von Wien aus Emigration nach Argentinien. Walter, Bruno (geb. Bruno Walter Schlesinger), geb. 1876 Berlin, gest. 1962 Beverly Hills (Kalifornien). Dirigent. Ab 1932 Gastdirigent und Konzertpianist mit den New Yorker Philharmoniker Orchester und für drei Spielzeiten Partnerdirigent mit Toscanini. 1935 Konzerte von den Nazis boykottiert, vom Dirigentenposten entlassen. 1935 Emigration nach Österreich, 1936 organisierte den großen Mahler Zyklus in Wien. 1936 — 38 bis zum „Anschluß“ Dirigent an der Wiener Staatsoper. 1938 mit Familie Emigration nach Frankreich. 1939 Emigration in die USA. Wille, Hans Julius, geb. 1895 Solingen, Rheinland, gest. 1961 Potsdam-Babelsberg. Ab den 1920er Jahren Schriftsteller, Drehbuchautor. 1931 Mitglied der KPD. 1933 Emigration in die Niederlande, Frankreich, CSR und Osterreich. 1938 Riickkehr nach Deutschland. Wolf, Friedrich, geb. 1888 Neuwied (Rheinland), gest. 1953 Lehnitz bei Berlin. Dr. med., Schriftsteller, Diplomat. 1933 Emigration tiber Osterreich und Schweiz nach Frankreich und UdSSR. Worm, Hardy (Pseudonym: Ferry Rocker), geb. 1896 Berlin, gest. Berlin. Journalist, Autor. 1931 — 33 Chefherausgeber und Karikaturist der satirischen Zeitschrift Die Ente; versuchte erfolglos in Zusammenarbeit mit dem Verleger und Kabarettkünstler Leon Hirsch die Zeitschrift in der Schweiz fortzusetzen. 1933 Emigration nach Frankreich. Ab 1935 (?) in Wien, schrieb unter dem Pseudonym Ferry Rocker Detektivgeschichten, die auch in Deutschland veröffentlicht wurden. Zeiz, August Hermann (Pseudonym: Georg Fraser), geb. 1893 Köln, gest. 1964 Berlin. Journalist, Schriftsteller. Erfolgreicher Stückeschreiber, speziell von Komödien. Beiträge für österreichische Zeitungen einschließlich Neues Wiener Journal, 1934 Arbeitsverbot. 1935 Emigration nach Wien. 1935<@ 150>38 Chefdramaturg am Theater in der Scala, hatte bis 1944 unter dem Pseudonym G. Fraser eine spezielle Erlaubnis von der Reichskulturkammer für Arbeit als Stückeschreiber; gefestigte Kontakte mit dem österreichischen Widerstand, half gefährdeten Juden mit gefälschten Ausweispapieren für die Ausreise. Dezember 1938 — März 1939 und Februar — Juli 1943 in Wien inhaftiert; bis 1944 KZ Dachau. (Vgl. den Aufsatz von Silke Engel in MdZ Nr. 2/1999, S. 35 - 39.) Ziegel, Erich, geb. 1876 Schwerin, Mecklenburg, gest. 1950 München (während einer Tournee). Theaterleiter und -regisseur, Schauspieler, Stückeschreiber. 1928 — 34 mit Gattin M. Horwitz Leiter und Pächter der Kammerspiele, Hamburg. 1934 — 35 Regisseur und Schauspieler am Preussischen Staatstheater, Berlin. 1935 aufgrund der Verfolgung seiner Gattin gemeinsame Emigration nach Wien, Manager der Kammerspiele, Wien. 1936 mit spezieller Erlaubnis von Hans Hinkel (Reichskulturkammer) Rückkehr nach Berlin. Zinneman, Horace Helmut (bis 1942 Zinnemann), geb. 1910 Frankfurt/M., gest. 1980. Professor der Medizin. 1931 — 33 Besuch der Univ. Frankfurt/M. 1933 Emigration nach Frankreich, illegale Anstellung beim Hötel de l’Arcade, Paris, mit Hilfe einer Flüchtlingshilforganisation. 1934 Emigration nach Österreich, um das Medizinstudium zu beenden, gleichzeitig Tutor in Anatomie und Histologie. 1937 Dr.med., Universität Wien. 1937 Emigration nach Großbritannien. 1938 Emigration in die USA. Zuckmayer, Carl, geb. 1896 Nackenheim (Hessen), gest. 1977 Visp (Schweiz). Schriftsteller. Bis 1933 aktiv im linken Flügel der „Eisernen Front“. Sprach sich öffentlich gegen die Nazis aus, daraufhin Angriffe in Nazipresse. 1933 in Österreich, setzte Arbeit als Schriftsteller fort. 1935 wurden seine Werke in Nazideutschland verboten. 1935 — 37 Filmdrehbücher für Alexander Korda. 1938 Flucht in die Schweiz. 1939 Emigration über Frankreich in die USA. Zühlsdorff, Volkmar Johannes August Friedrich Maria von, geb. 1912 Finow (Mark Brandenburg). Dr. jur., Publizist. 1933 Flucht nach Tirol, 1933 — 35 Mitglied der SDAP, Studium an der Universität Innsbruck, 1935 Staatsprüfung, 1936 Promotion, anschließend völkerrechtliches Studium in Wien und London. 1937 Schweiz. Lebt in Bonn. Zwehl, Hans Wilhelm von, geb. 1888 Otterndorf bei Hannover, hingerichtet 1943 Berlin. Journalist. 1935 Emigration über Forbach (Lothringen) und Paris nach Österreich, Mitarbeit bei Neues Wiener Tageblatt und Die Stunde. Kurz vor dem „Anschluß“ nach Paris, nach deutscher Besetzung in Toulouse festgenommen. Vom Volksgerichtshof zum Tode verurteil. 39