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we han PF SRM PA BRE Sheapeutic Gaotitute for Menicus Dircases Of The World Red Swastika Dociely 171 Yu Yuon Road Sel 20954 THEERM--7-B BRCOOYER x AR RK ay x rg X “3a 38) RER ET nn me RN N AUTN WAC SE MARE Boek (Ee a AD MEQ PORE LAL ES AM SERA dS fe aaah BAW: Ben = WREST SA BE HIRT ee HYHEEHASEAH & Briefkopf und Urkunde der karitativen „World Red Swastika Society“. Foto: JMW, Inv. Nr. 7105 und 7045/1 22 Europa unbekannten Krankheiten. (...) Die Hilfskomitees taten ihr Mögliches, eine effiziente Gesundheitsinfrastruktur aufzubauen, sie beschäftigten geflüchtete Ärzte, doch so erfahren diese auch sein mochten, alle mußten ihre Fähigkeiten den Anforderungen Shanghais anpassen. (...) Einige Flüchtlinge hatten es geschafft, Geld aus Deutschland mitzubringen, andere bekamen Zusendungen von Verwandten. Einige von diesen übersiedelten unter französische Verwaltung, was ihnen tatsächlich erleichterte, Geschäftsbeziehungen aufzubauen. Zwei Ärzte, ein Mathematiker und ein Sinologe wurden Professoren an der Universität, einzelne Handwerker wie Modeschneider fanden gutbezahlte Jobs. Shanghai war eine Stadt mit ausgeprägtem Nachtleben und auf der Suche nach Musikern, Sängern und Tänzern. Einige Flüchtlinge kamen hier unter, obwohl sie keine Profis waren. Ein Zahnarzt arbeitete als Pianist, ein Kleiderhändler als Saxophonist. Doch der Großteil der Flüchtlinge blieb in Hongkew, und da sie sich mit den beschriebenen Bedingungen abfinden mußten, begannen sie ihren Besitz zu veräußern. (...) Die Barackenlager waren immer voll. Doch basierend auf Privatinitiative, entwickelte sich ein ökonomisches Leben innerhalb des Lagers und nach außen. In Hongkew bewegte sich was! Ein erstes Lebensmittelgeschäft entstand, ein erstes Kaffeehaus im europäischen Stil, dann die ersten Restaurants. Buchstäblich aus dem Müll entstand eine neue Siedlung, eine europäische mitten im Fernen Osten. Ruinen wurden durch neue Häuser mit einfachen, aber sauberen Zimmern, Toiletten, Badezimmern und Geschäften ersetzt. In zweieinhalb Jahren entstanden die Chusan Road, Tongshan Road, Kungping Road, ein Teil von Seward Road und Wayside Road, in kurzer Zeit wurde der komplette Wayside-Bezirk neu aufgebaut. Ein Geschäft nach dem anderen wurde gegründet: Greißler, Cafes, Gasthäuser, Schneider, Schuster, Hutmacher, Pharmazeuten, Trafiken, Bibliotheken, Schreibwarengeschäfte. Ärzte eröffneten Privatpraxen, Anwälte machten sich mit den lokalen Gesetzen vertraut, Zeitschriften und Periodika erschienen. (...) Als der Krieg im Pazifik ausbrach, wurden von 16.000 Menschen nur noch 5.000 von den Hilfskomitees unterstützt. (...) Der Krieg im Pazifik Am Abend des 8. Dezember 1941 wurden die Menschen durch Geschützfeuer aufgeschreckt. Die Japaner hatten ein britisches Kriegsschiff im Yangtse beschossen, das sich nicht ergeben wollte. Der Krieg im Pazifik hatte begonnen, er brachte eine Reihe von Konsequenzen für die Gruppe der Flüchtlinge: Die Japaner übernahmen die ganze Stadt und sehr schnell auch das Eigentum der jetzt feindlichen Ausländer. Die Geschäftsbeziehungen zu britischen und amerikanischen Firmen wurde abgebrochen. Alle in diesen Firmen, Geschäften und Fabriken beschäftigten Flüchtlinge verloren ihre Jobs. (...) Alle Verbindungen zu den Feindländern wurden abgerissen. Dies bedeutete nicht nur das Ende des Exports nach Hong Kong und anderen Umschlagplätzen des Fernen Ostens, sondern auch tiefgreifende ökonomische Konsequenzen und das Ende von finanzieller Unterstützung aus dem Ausland. Somit wurden viele Menschen wieder abhängig von Unterstützung. Die Geldmittel des Komitees waren erschöpft, und auch aus den USA konnte keine Hilfe mehr kommen. Die Mitglieder des „Joint“ konnten nicht länger mit der AJJDC kommunizieren, außer unter großen Schwierigkeiten und japanischer Kontrolle.