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ger bekannte Aspekte der von den Rumänen, den Deutschen und den Russen an der einheimischen Bevölkerung verübten Verbrechen hervorzuheben: Das Schicksal der Roma in den berüchtigten „Arbeitslagern” Transnistriens illustriert den schmutzigen Alltag des Völkermords auf eindrückliche Weise (Brigitte Mihok). Dass ein Besuch bei der mittlerweile in Wort und Film als „Frau Zuckermann” berühmten Zeitzeugin Rosa Roth-Zuckermann keine überraschenden Enthüllungen zeitigt, wird freilich niemand von der 92jährigen Czernowitzerin erwarten, die sich schelmisch eine „monarchistische Kommunistin” nennt. Wie schon wiederholt erwähnt, wird auch österreichischen Tageszeitungen ZW taxfrei ins Haus geliefert. Eine kleine Besprechung von Zeit zu Zeit wäre hilfreich, nur erfolgt sie nie. Mit den Magenverstimmungen von Operntenören können wir leider nicht konkurrieren. Berichtigungen Im Titel von Cecile Cordons Beitrag über Rosa Roth-Zuckermann (ZW Nr. 3/2000, S. 38) hat die Lust an der Einheit des Gegensätzlichen „eine monarchistische Kommunistin” hervorgebracht. Richtig wäre „eine monarchistische . Zionistin” gewesen, als welche sich Rosa Roth-Zuckermann selbst bekennt. In Alfred Kittners Gedicht „Der Wolkenreiter” (ZW Nr. 3/2000, S. 42), sollte es in der viertletzten Strophe nicht „Sturmlokal”, sondern „Sturmpokal” heißen. Und S. 44, im letzten Absatz des Beitrags von Walter Engel, ist mit „Jakob Harziger” natürlich, aber nicht selbstredend „Jakob Haringer” gemeint. Leider stimmt das mit 21. November 1920 angegebene Geburtsdatum George Clares (ZW Nr. 4/2000, S. 10) nicht. Auch im Lexikon der österreichischen Exilliteratur ist es mit 20. Dezember 1920 nur beinahe richtig. Richtig zusammengesetzt, läßt sich aus den beiden Angaben jedoch das richtige Datum herauslesen: 21. Dezember 1920. Da sage noch einer, daß zwei Halbwahrheiten sich nicht zu einer ganzen Wahrheit. addieren können, sondern sich vielmehr bloß zu einer Viertelwahrheit multiplizieren! Wir wurden darauf aufmerksam gemacht, daß die Buchreihe „Austrian Studies”, auf die in ZW Nr. 4/2000, S. 48, hingewiesen wird, leider schon seit zwei Jahren eingestellt ist. Die Verleihung des Theodor Kramer Preises findet nicht, wie in der ZW Nr. 4/2000, S. 3, angekündigt, am 26. Februar statt. Neuer Termin ist der 23. April 2001, Ort und Zeit bleiben gleich - siehe Ankündigung. Die erstmalige Verleihung des Theodor Kramer Preises für Schreiben im Widerstand und im Exil an te Stella Rotenberg findet am Montag, 23. April 2001, ab 19 Uhr 30 in den Räumen der ESRA, 1020 Wien, Tempelgasse 5, statt. Zu einer Hommage für die Schriftstellerin und Publizistin Elisabeth Freundlich lädt die Theodor Kramer Gesellschaft alle Freunde, WeggefährtInnen und an Werk und Persönlichkeit Interessierten ein. Es sprechen und lesen: Erich Hackl, Susanne Alge, Christine von Kohl. Montag, 12. März 2001, 19 Uhr 30, Republikanischen Club, 1010 Wien, Rockhgasse 1 (Eingang Cafe Hebenstreit) Die Rezeption des Exils in Österreich Perspektiven der österreichischen Exilforschung Internationales Symposion vom 17. bis 19. Mai im Oratorium der Österreichischen Nationalbibliothek. Veranstalter: Österreichischer PE.N.-Club, Theodor Kramer Gesellschaft, Aktion gegen den Antisemitismus in Österreich, Verein zur Förderung und Erforschung der antifaschistischen Literatur. Organisation: Evelyn Adunka, Peter Roessler. Das Exil wird oft als ein abgeschlossenes Kapitel betrachtet, während in Österreich die Rezeption vielfach noch in den Anfängen kritischen Reflexion und fruchtbaren Erörterung ihrer bisherigen Ergebnisse. Es entspräche den Anforderungen einer zivilen Gesellschaft, sich nicht jeweils nach dem zu richten, was die staatliche Bildungs- und Kulturpolitik verlangt, sondern eine selbstbewußte und gerade darum nicht exklusive Gemeinschaft der Forschenden anzustreben. In diesem Sinne soll das Symposion erstens einen Überblick über die geleistete Forschungsarbeit- sowie über die Probleme und Defizite der österreichischen Exilforschung vermitteln. Zweitens sollen Anstöße zu weiteren Forschungen sowie zur kontinuierlichen Zusammenarbeit der ExilforscherInnen und Institutionen gegeben werden. Diskutiert werden soll drittens auch die Gründung einer Plattform zur Information und gegenseitigen Unterstützung von kulturpolitischen und finanziellen Forderungen. Schließlich liegt ein praktisches Ziel der Tagung darin, die Voraussetzungen und möglichen MitarbeiterInnen für ein Handbuch der österreichischen Exilforschung zu sondieren. Referenten und Referentinnen’ u.a.: Siglinde Bolbecher, Charmian Brinson, Wolfgang Duchkowitsch, Wolfgang Georg Fischer, Marianne Gruber, Fritz Hausjell, Hilde Haider-Pregler, Johann Holzner, Konstantin Kaiser, Ilse Korotin, Birgit Lang, Heinz Lunzer, Marian Malet, Karl Müller, Beatrix Müller-Kampel, Wolfgang Neugebauer, Gerhard Scheit, Beate Schmeichel-Falkenberg, Ursula Seeber, John Spalek, Friedrich Stadler, Theodor Venus, Armin A. Wallas, Erika Weinzierl, Charlotte Zwiauer. Zwischenwelt. Zeitschrift für Kultur des Exils und des Widerstands. Jg. 18, Nr. 1, Doppelheft, Februar 2001. Eigentümer, Verleger: Theodor Kramer Gesellschaft, Wien. ISSN 1606-4321. Zulassungsnummer 012021877 V.