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gegen, die erst nach Auslaufen des Staatsbürgerschaftsüberleitungsgesetzes im Jahr 1952 wieder nach Österreich kamen. Sie mußten ab diesem Zeitpunkt — wie jeder andere Ausländer — alle für die Einbürgerung erforderlichen Bedingungen erfüllen. Der Weg zur neuerlichen Verleihung der österreichischen Staatsbürgerschaft gestaltete sich für sie zu einem wahren Hindernislauf. Die 7. Novelle des OFG, die die Zuerkennung einer Entschädigung für erlittene Haftzeiten vorsah, änderte für die Vertriebenen wenig, auch wenn in der rasch folgenden 8. Novelle auf Intervention des Alliierten Rates die Zuerkennung der Haftentschädigung unabhängig von der aufrechten österreichischen Staatsbürgerschaft vorgesehen wurde. Zahlreiche Österreicher, die in Shanghai Zuflucht gefunden hatten, suchten aufgrund der 7. Novelle um Haftentschädigung für jene Zeit an, als die österreichischen und deutschen Flüchtlinge von den japanischen Behörden im Stadtteil Hongkew interniert worden waren. Ihre Anträge wurden in allen Instanzen und auch vom Verwaltungsgerichtshof abgewiesen, da es sich beim „Ghetto“ in Shanghai um keine Haft gehandelt habe. Trotz oder vielleicht gerade wegen der schweren, gemeinsam in Shanghai verbrachten Jahre und der deprimierenden Erlebnisse nach der Rückkehr blieben viele der ehemaligen „Shanghailänder“ in Österreich weiter in Kontakt. Man traf sich zum Tarock im Cafe „Altes Rathaus“ in der Wipplinger Straße, das dem ehemaligen Besitzer des „Fiaker“ und ShanghaiRückkehrer Hans Jabloner gehörte. Ab 1952 gab es einen im Vereinsregister eingetragenen Shanghai-Klub unter dem Proponenten Ludwig Wodicka, der nach der Schließung des „Alten Rathauses“ seinen Sitz im „Promenaden-Cafe“ aufschlug; einige Jahre hindurch existierte sogar ein Jugendclub. Wegen Überalterung der Mitglieder wurde der Verein, dessen letzter Obmann Karl Steinhauser gewesen war, 1972 aufgelöst. Gabriele Anderl, geb. 1958 in Salzburg, Dr. phil., Studium in Wien, wo sie als freie Autorin und Historikerin lebt. Derzeit ist sie für die österreichische Historikerkommission tätig. Veröffentlichung u.a.: (mit Walter Manoschek) Gescheiterte Flucht. Der jüdische „Kladovo-Transport“ auf dem Weg nach Palästina 1939-1942, Wien 1993. ——e en ei nn m erm R 1948 - Ends der Emigration 7! and die © AUSTRIAN QUOTA? = Keine Illusionen ! © Man denkt drueben NICHT VIEL an UNS! WIR WOLLFN NACH AMERIKA! WIR WOLLEN ZU UNSEREN LEUTEN ! 4 daher ... ... ... DRINGEND: FLUGBLAETTER ebholsn (kostenios) NACH U.S.A. SCHICKEN ! KEINE ZEIT VERLIEREN ! Committee of Austrian DPs Shanghai 369 Kwenming Raad Appell des ,, Committee of Austrian DPs“ an die Fliichtlinge, Flugblätter nach den USA zu senden, um die Forderung nach Erhöhung der Einreisequoten zu verbreiten. Foto: Sammlung Joan Ein Forschungsprojekt der Verfasserin über die Österreichische Gesandtschaft in China 1948-50 wurde durch die Hochschuljubiläumsstiftung der Stadt Wien finanziert. Verwendete Quellen: Akten: Österreichisches Staatsarchiv, Archiv der Republik, Bundesministerium für Auswärtige Angelegenheiten, Bestand Österreichische Gesandtschaft in China, Nanking, Konsularabteilung Shanghai (1948-1950), vor allem Kartons 16, 17, 25, 31, 49, 50, 51, 52; BM fiir Inneres, 28.394-12/52. Sekundärliteratur: Evelyn Adunka: Die vierte Gemeinde. Die Geschichte der Wiener Juden von 1945 bis heute, Wien 2000; Brigitte Bailer: Wiedergutmachung kein Thema. Österreich und die Opfer des Nationalsozialismus, Wien 1993; Helga Embacher: Neubeginn ohne Illusionen. Juden in Österreich nach 1945, Wien 1995; Leben im Wartesaal. Exil in Shanghai 1938-1947. Hg. Jüdisches Museum im Stadtmuseum Berlin, Berlin 1997; Gerd Kaminski: Vergessene Verdienste. Dr. Felix Stumvoll — erster und letzter österreichischer Gesandter in der Republik China. In: China-Report (Wien), Nr. 111-112/1991, S. 40-71; Gerd Kaminski, Else Unterrieder: Von Österreichern und Chinesen, Wien/München/Zürich 1980. die ersten aus Shanghai im Sammeltransport kommenden Remigranten. Andererseits verfaßte er 1947 für die Wiener Zeitung den Artikel „Das Märchen vom Antisemitismus“, worin er dessen Existenz in Wien entschieden bestritt. Foto: Media Wien 53