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schen Fragen — und deren politischer Dimension, auf die Konstanze Fliedl doch zurecht aufmerksam macht — nicht einfach polemisch oder dramatisch-katastrophisch reagiert wird. Ihr seid doch selber ständig mit diesen Problemen konfrontiert. Vielleicht sollten auch solche Fragen einmal einen Schwerpunkt für eine Zeitschriftennummer abgeben. Das wäre auch eine Gelegenheit, das Nicht-Katastrophale dieser Entscheidung gerechter zu sehen. a.o. Univ.-Prof. Dr. Hans Höller, Salzburg, 28.10. 2001 ... zu meinem großen Erstaunen mußte ich im Editorial von ZW Nr. 3/2001 ... lesen, daß Ihr [S.B./K.K.] den Äußerungen des als „couragiert“ bezeichneten Hans Raimund in der Zeitung Die Presse Glauben geschenkt habt. Ihr habt seinen persönlichen Eindruck, seine geäußerten Unterstellungen und Vermutungen als Tatsachendarstellung wiedergegeben. Als wahrer Sachverhalt erscheint in Eurem Editorial nun, was doch bloß subjektive Äußerung eines — zumindest lese ich Hans Raimunds Artikel so — gekränkte Befindlichkeit eines überstimmten Jurors ist. Da ich in Eurem Verhalten eine Rufschädigung vor allem für Konstanze Fliedl sehe, die jeglicher sachlicher Grundlage entbehrt, möchte ich Euch dringend ersuchen, eine Rücknahme dieser Behauptungen in der ZW zu veröffentlichen bzw. in geeigneter Form die Abonnenten zu informieren. Ich schreibe dies auch deshalb, weil ich immerhin 1999 in der Trakl-Preis-Jury saß, gemeinsam mit Johann Holzner und Konstantin Kaiser, und weil ich weiß, daß wir unsere Vorschläge schriftlich der Kulturabteilung des Landes Salzburg abgegeben haben. Ich erinnere mich auch daran, daß wir alle vor der Jurysitzung gewußt haben, für welche KandidatInnen jeder votiert hatte [...] ... nicht couragiert ist ein Juror, weil er „seinen Kandidaten für den Preis öffentlich genannt hat“. Es wird durch die tatsächlich unkorrekte Veröffentlichung auch nicht die Entscheidung der anderen Juroren zur Debatte gestellt. Vielleicht wird in Österreich nicht selten „im Stil absolutistischer Kabinettspolitik“ agiert. In der Jury-Sitzung - in der keiner von Euch anwesend war — haben sich — aus welchen Gründen auch immer — zwei von drei Juroren - für Andreas Okopenko als Trakl-Preisträger ausgesprochen. Der dritte Juror hat offenbar — ich war ja auch nicht dabei — zugestimmt, ohne bei seiner Stimme für seinen Kandidaten zu bleiben, um hinterher öffentlich sein nicht abgegebenes Votum für Franz Wurm zu rechtfertigen. Nicht besonders couragiert würde ich sagen. Welchen Freundschaftsdienst Ihr damit Eurem „Freund Andreas Okopenko“ erweist, weiß ich nicht. Am meisten enttäuscht bin ich darüber, daß Ihr die subjektive Äußerung eines Jurymitglieds ohne Nachfrage bei den anderen Beteiligten auf Berufung eines Artikels in Die Presse, der von Hans Haider (ausgerechnet der) verantwortet wurde, als Wahrheit weiterverbreitet. Ich freue mich, das muß ich sagen, daß Der Standard auf ein derart unsachliches Pamphlet nicht geantwortet hat, daß Ihr ihm Glauben geschenkt habt, bestürzt mich allerdings umso mehr. Empört über eine Beteiligung an einem Rufmord ausgerechnet in der ZW ersuche ich um eine Stellungnahme. Christa Gürtler, Salzburg, 30.10. 2001 Wir wollen in dieser Ausgabe der ZW nicht Stellung nehmen. Aufgrund der uns zur Verfügung stehenden Dokumentation können wir uns allerdings der Meinung, daß wir „Unterstellungen und Vermutungen als Tatsachendarstellung wiedergegeben“ hätten, nicht anschließen. Wir weisen auch darauf hin, daß das Motiv, Konstanze Fliedl und Karlheinz Rossbacher zu kritisieren, nicht die uns unterstellte Beteiligung an einem „Rufmord“ ist. Unsere Motive dürften ja nicht ganz so unbekannt und unverständlich sein. Warum unterschiebt man uns ein unehrenhaftes Motiv? Und gehören Hans Haider und Hans Raimund nicht mehr zu jener menschlichen Gemeinschaft, in der man sich ein Minimum an Respekt erweist? Diese Fragen stellen wir auch an die Verfasser der folgenden Zuschrift. — K.K./S.B. Mit Befremden haben wir feststellen miissen, daB das Editorial der ZW zum Ort der Diffamierung und des Rufmords gemacht wird. Daß sich ausgerechnet die ZW dabei der Methode der Heuchelei bedient und so tut, als wären ihr die Erklärungen von Fliedl und Rossbacher nicht bekannt gewesen, hätten wir schon gar nicht erwartet. Was wir aber immer noch erwarten, ist das schlichte Minimum an redaktioneller Verantwortung: daß den Betroffenen in der ZW das Recht ihrer Sachverhaltsdarstellung eingeräumt und - zu allererst — im nächsten Editorial eine Entschuldigung der Redaktion abgedruckt wird. Karl Wagner, Arno Dusini, Susanne Hochreiter, Johann Sonnleitner, Institut für Germanistik an der Universität Wien, 31.10. 2001 Das Editorial von ZW Nr. 3/2001 wurde geschrieben, ehe die „Erklärungen von Fliedl und Rossbacher“ in der Presse veröffentlicht waren. Dies und nichts anderes ist mit dem Satz gemeint: „Von Fliedl und Rossbacher steht eine Erklärung noch aus.“ Wir riefen allerdings vor Drucklegung in der Redaktion der Presse an, und es wurden uns Kernpassagen der dort unveröffentlicht vorliegenden Erklärungen vorgelesen, durch deren Kenntnis wir uns in unserer Auffassung bestätigt fühlten: — Wir freuen uns, daß ZW nun auch am Institut für Germanistik der Universität Wien erstmals aufliegt: aufgrund eines Geschenkabonnements vom Juni 2001. K.K./S.B. Beppo Beyerl in der Alten Schmiede Dienstag, 5. Februar, 19 Uhr, Literarisches Quartier Alte Schmiede, 1010 Wien, Schönlaterngasse 9: Beppo Beyerl liest aus seinem im Verlag der Theodor Kramer Gesellschaft erschienenen Buch Geschichten aus dem Abseits. Wir wünschen unseren Leserinnen und Lesern mit „London, Straßenmusikanten“, Stahlplastik 1964 von Ernst Eisenmayer, ein gutes Neues Jahr 2002. Das Jüdische Museum der Stadt Wien zeigt vom 5.3. bis zum 21.4. 2002 eine Retrospektive des Malers und Bildhauers Ernst Eisenmayer, die von Gabriele KohlbauerFritz kuratiert wird. Eisenmayer, geboren 1920 in Wien, Exil in London, lebt seit 1996 wieder in Wien. Zwischenwelt. Zeitschrift für Kultur des Exils und des Widerstands. Jg. 18, Nr. 4, Doppelheft, Februar 2002. Eigentümer, Verleger: Theodor Kramer Gesellschaft, Wien. ISSN 1606-4321. Zulassungsnummer 02Z030485 M.