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chen würde. „Wie können Sie mich heute über 1948 fragen, wenn wir heute so einen großen Sieg hatten, so einen einzigartigen, ungeheuren Sieg?“, fragte mich Ben Gurion sehr überrascht. Ich antwortete, ich sei gerade vom Rand des Gazastreifens nach Jerusalem gekommen und wüßte noch überhaupt nichts von einem großen Sieg. Ben Gurion war höchst erfreut, daß vor ihm der einzige Mensch in der Knesset stand, der noch nicht wußte, was in den Morgenstunden geschehen war. „Wir haben heute alle arabischen Luftwaffen vernichtet!!“, erzählte mir Ben Gurion jubelnd. „Es gibt keine arabische Luftwaffe mehr!“ Stunden später, als es schon dunkel war, brachte mich der in London gebürtige junge Militärzensor Robbie Sable in seinem Jeep von der Knesset zum Pressezentrum, damals noch im ersten Stock eines alten Gebäudes in der Jaffastraße — ein Museumsstück aus der Zeit des britischen Mandats. In den vergangenen Krisenwochen hatten Robbie und ich uns sehr angefreundet. Weil West-Jerusalem verdunkelt war und ununter66 brochen von jordanischen Geschützen beschossen wurde, entschieden wir, in der Verdunkelung sehr langsam zu fahren. „Es tut mir wirklich leid, daß ich dich jetzt ärgern muß“, sagte Robbie im Jeep, unterbrochen vom Geschützdonner. „Als du mit Ben Gurion gesprochen hast, bin ich hinter dir gestanden und habe alles gehört, was er dir gesagt hat. Das hat er dir nur persönlich gesagt, und nicht zur Veröffentlichung. Aber ich mache dir ein Angebot. Schreibe deine Story über dein Gespräch mit Ben Gurion auf die Kabelformulare, gib sie mir, und ich verspreche dir, daß ich sie sofort für dich absenden werde, wenn ich darf. Du darfst auch die Beschießung der Knesset nicht berichten, und daß du dabei mit Mosche Dayan auf der Knesset-Terrasse gestanden bist!“ Im Pressezentrum war wegen der Beschießung der Strom ausgefallen, und wir arbeiteten im Licht von nur wenigen Petroleumlampen. Bald nachdem ich begonnen hatte, meine Story zu schreiben, kam Robbie zu meinem Tisch und sagte: „Alle jordanischen Geschütze von denen die Knesset be