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niemals in Wien waren und von Untergrundbewegungen illegal nach Palästina transportiert wurden. Viele wurden von den Engländern hoppgenommen. Siehe A.J. Sherman Island Refuge — Britain and Refugees from the Third Reich 1933-1939. Sherman schreibt sogar, daß das englische Außenamt deshalb Druck auf die chinesische Gesandtschaft ausübte. Dies ist das Gegenteil von der Behauptung von Ho Manli und Eric Saul, daß die Nazis auf Dr. Ho Druck ausübten, weil er uns Wiener Juden angeblichen Visen erteilte, die uns die Auswanderung ermöglichte. Wir flüchteten nach Shanghai, gerade weil Shanghai damals der einzige Ort war, wo man ohne Einreisebewilligung einwandern konnte. Man brauchte lediglich eine Schiffskarte, und die war schwer erhältlich. Joan R. Deman, Oak Lawn, Il., 12.3. 2002 In M.G. Patkas Beitrag wird S. 38 ausdriicklich darauf hingewiesen, daß man für Shanghai kein Visum brauchte. Da das Deutsche Reich nicht an China grenzte, stellte sich jedoch die Frage, wie den Behörden von Transitländern glaubhaft zu machen sei, daß man sich auf dem Weg nach Shanghai befinde. Zur Ausstellung „Widerstand & Exil“ in Krems Ungezählt sind die Gedichte, in denen Exilierte die niederösterreichische Landschaft besangen, ihrer Sehnsucht nach den Bergen, Wäldern und Orten Ausdruck gaben, wo sie einst eine Übereinstimmung zwischen außen und innen, einen Schimmer des Glücks erfahren hatten. Der Nächtigungsstatistik blieben viele von ihnen jahrzehntelang als treue sommerliche Besucher erhalten. Daß aber die Beziehungen zwischen Niederösterreich und dem Exil verbindlicherer Natur sein könnten, soll diese erste Ausstellung über vertriebene und verfolgte Autorinnen und Autoren aus Niederösterreich zeigen. Mit Bruno Heilig stellt sie uns einen mutigen und tatkräftigen Schriftsteller und Journalisten vor, der sich mit seinen bescheidenen Mitteln wirklich bemüht hat, dem Unheil entgegenzutreten, das er kommen sah. An ihm demonstrierten die Nationalsozialisten ihre „geistige Überlegenheit“, indem sie ihn im Konzentrationslager mißhandelten. Valerie Lorenz ihrerseits, Jüdin nach den Nürnberger Gesetzen, in „geschützter Mischehe“ überlebend, konnte die Zeit nur passiv über sich ergehen’ lassen. Der kleinste Fehltritt hätte ihre Deportation, ihren Tod bedeuten können. Gegen diese aufgezwungene Passivität rebelliert sie in ihren Schriften, überhaupt gegen die Zustände der Unmündigkeit und Ohnmacht, die Menschen auferlegt werden. Diese stille und dennoch beharrliche Rebellion, für die Literatur bleibt sie wohl verbindlich. Die von Michael Stiller und Katharina Hofbauer gestaltete Ausstellung im Unabhängigen Literaturhaus NÖ zeigt mit Büchern, Dokumenten, Manuskripten verschiedene Schriftsteller-Schicksale unter Bedingungen der Verfolgung: Hugo Abel, Rudolf Johann Geist, Bruno Heilig, Valerie Lorenz-Szabo und Wilhelm Szabo. (Bis 31.5., Di. bis So. 10-17 Uhr, Krems, Steiner Landstr. 3). Theodor Kramer Gesellschaft Veranstaltungen im Mai und Juni 2002 Theodor Kramer-Preisträger Drei Autorinnen aus Israel 1040 Wien, Montag, 13.5., 19 Uhr 30, Antiquariat Buch & Wein, Schäfferg. 13a: Selbstbildnis vor offenem Fenster. Margit Bartfeld-Feller, Hedwig Brenner. Präsentation der Bücher Am östlichen Fenster und Jüdische Frauen in der bildenden Kunst. Lesungen und Gespräche. Moderation Margret Kreidl und Lucas Cejpek. (Gemeinsame Veranstaltung mit dem Kulturverein Schäffergasse). Mattersburg, Mittwoch, 15. Mai, 19 Uhr 30, Literaturhaus, Wulkalände 2: Erinnerung an die Bukowina — M. BartfeldFeller und H. Brenner. Einleitung und Moderation: Siglinde Bolbecher. 1010 Wien, Donnerstag, 16. Mai, 19 Uhr, Jüdisches Museum, Dorotheerg.11: „Exil in der Heimat“. Deutschsprachiges Schreiben in Israel heute. Evelyn Adunka (Einleitung, Moderation) mit M. BartfeldFeller, H. Brenner und Sidi Gross (Tel Aviv). (Gemeinsam mit dem Jüdischen Museum der Stadt Wien. Linz, Dienstag, 21. Mai, 19 Uhr 30, Stifter Haus: Drei Autorinnen aus Czernowitz (Bukowina): M. Bartfeld-Feller, H. Brenner, S. Gross. Einleitung und Moderation K. Kaiser. (Gemeinsam mit dem AdalbertStifter- Institut des Landes Oberösterreich). Graz, Donnerstag, 23. Mai, 20 Uhr, Neue Synagoge Graz, Grieskai: Czernowitz — Bukowina — Sibirien — Rumänien... Drei Autorinnen aus Israel. C. Cordon und K. Kaiser präsentieren M. Bartfeld-Feller, H. Brenner, S. Gross. (Gemeinsam mit der /sraelitischen Kultusgemeinde Graz und dem Geschichtsverein Clio. 1020 Wien, Montag, 28. Mai, 19 Uhr 30, ESRA, 1020 Wien, Tempelg.5: Fritz Kalmar und Alfredo Bauer — Vorstellung der Theodor Kramer-Preisträger 2002 in Wien. (Gemeinsam mit ESRA). 1160 Wien, Sonntag, 16. Juni, 17-22 Uhr, Liebhartstaler Bockkeller, Gallitzinstr. 1: LeserInnenfest der Zeitschrift Zwischenwelt mit Fritz Kalmar, dem Ersten Wiener Lesetheater u.a. Eröffnung: GR Dr. Michael Ludwig. (Gemeinsame Veranstaltung mit dem Verband Wiener Volksbildung). Cecile Cordon und Helmut Kusdat präsentieren das Buch An der Zeiten Ränder. Czernowitz und die Bukowina. Geschichte — Literatur -Verfolgung — Exil. 1010 Wien, Mittwoch, 22. Mai, 19 Uhr, Wappensaal des Wiener-Rathauses: Mit M. Bartfeld-Feller, H. Brenner, S. Gross. Alfredo Bauer liest am Donnerstag, 23. Mai, 19 Uhr, im Literarischen Quartier Alte Schmiede, 1010 Wien, Schönlaterng. 9. Einleitung: Siglinde Bolbecher. (Veranstaltung des Literarischen Ouartiers). Alfredo Bauer und Fritz Kalmar lesen am Mittwoch, 29. Mai, 19 Uhr, im Unabhängigen Literaturhaus Krems, Steiner Landstr. 3, im Rahmen der Finissage der Ausstellung Widerstand und Exil. Zwischenwelt. Zeitschrift für Kultur des Exils und des Widerstands. Jg. 19, Nr. 1, Doppelheft, Mai 2002. Eigentümer, Verleger: Theodor Kramer Gesellschaft, Wien. ISSN 1606-4321. Zulassungsnummer 02Z030485 M.