OCR
Zur Kurzdarstellung des Bundesverbandes österreichischer Widerstandskämpfer und Opfer des Faschismus (KZ-Verband) in ZW Nr. 2/2002, 5.65. ... bedaure ich es, daß Sie eine den Tatsachen nicht entsprechende Information veröffentlicht haben. Denn: 1948 wurde der bis dahin bestehende überparteiliche Verband, der 1945 im ersten Opferfürsorgegesetz privilegiert worden war, vom damaligen Innenminister Oskar Helmer aufgelöst. Daraus entstanden dann die drei Verbände: Bundesverband österreichischer Widerstandskämpfer und Opfer des Faschismus (KZ-Verband), Bund sozialistischer Freiheitskämpfer und Opfer des Faschismus, Kuratorium der ÖVP-Kameradschaft der politisch Verfolgten. Erst 20 Jahre nach dieser von Oskar Helmer vollzogenen Spaltung des einheitlichen und überparteilichen Verbandes kam es wieder zu engeren Kontakten der drei Verbände, woraus dann die „Arbeitsgemeinschaft der Widerstandskämpfer und KZ-Verbände Österreichs“ entstand, die allerdings nicht als eingetragener Verein, sondern nur aufgrund der gemeinsamen Interessen und Anliegen in allen wichtigen politischen und sozialen Fragen aktiv ist. D.h., jeder der drei Verbände ist eine autonome Organisation. Oskar Wiesflecker, Obmann, Bundesverband österreichischer AntifaschistInnen, WiderstandskämpferInnen und Opfer des Faschismus (KZ-Verband), Wien, 7.11. 2002 Am 20. November veranstaltete die Gesellschaft Israel-Österreich in Haifa eine Zusammenkunft, welche sich diesmal durch eine besonders große Anzahl von Teilnehmern auszeichnete: es war nämlich, außer unseren Mitgliedern, auch eine Gruppe des Verbandes der Einwanderer aus der Bukowina anwesend. Die Vortragenden waren Herr Helmut Kusdat aus Wien und Dr. Sergij Osatschuk von der Universität Czernowitz, welche sowohl einen sehr interessanten Vortrag, mit zahlreichen Dias begleitet, über die Geschichte von Czernowitz und der Bukowina hielten, als auch den Sammelband An der Zeiten Ränder vorstellten. Es ist im Rahmen dieses kurzen Berichtes nicht möglich über die Fülle der Informationen, die im Vortrag enthalten waren, zu berichten. Daher will ich auch nur, ziemlich willkürlich, einige Angaben zitieren: Naturgemäß wurde, da ja der Vortrag in Israel gehalten wurde, der Schwerpunkt auf die Bedeutung des jüdischen Anteils an der Bevölkerung von Czernowitz gelegt: Wie viele wußten, daß im Jahr 1919 (als zahlreiche Kriegsflüchtlinge in die Stadt zurückkehrten) 47 % der Bevölkerung jüdisch waren? Daß die Stadt zwei jüdische Bürgermeister hatte? Von den so vielen Autoren, welche aus Czernowitz stammen, kann man nur wenige Namen nennen: Paul Celan (gilt als einer der größten deutschsprachigen Lyriker des 20. Jahrhunderts), Gregor von Rezzori und Rose Ausländer. Auch der weltberühmte Tenor Josef Schmidt wurde erwähnt, ebenso wie die Tatsache, daß die Bukowina ein wichtiger Außenposten der deutschen Sprache und Kultur war. Auch Herr Mag. Martin Gärtner, der neue Direktor des österreichischen Kulturforums in Tel Aviv, war erschienen und dankte, ebenso wie der Verfasser dieser Zeilen, den Vortragenden; das Publikum — seinerseits — dankte mit starkem Beifall. Peter F. Michael Gewitsch, Vorsitzender der Gesellschaft Israel-Österreich, 26.11. 2002 STUDIENREISEN 2003 Geschichte - Gegenwart Literatur - Jüdisches Leben St. Petersburg 29.7.-7.8./26.8.-4.9. ca. € 1250 Krim 12.-22.4./18.-28.10. € 1225 Sewastopol, Bachtschissarai, Jalta u.a. Lemberg 26.7.-2.8./5.-12.10. € 830 Exkursion: Brody (Josef Roth) Odessa 18.-27.4./1.-10.8./24.10.-2.11. € 1095 Kiew 19.-27.4./11.-19.10. € 970 Czernowitz 19.-26.4./8.-15.8. € 930 Czernowitz-Lemberg 3.-14.7./20.-31.8. € 1395 Galizien-Transkarpatien 31.7.-10.8. € 1055 Uschhorod, Mukatschewo, Drohobytsch, Stanislau Sarajevo 23.-31.8./3.-11.10. ca. € 1000 Exkursionen: Mostar, Republika Srpska Krakau 7.-14.6./6.-13.8./12.-19.10. € 705 Exkursion: Gedenkstätte Auschwitz Danzig 20.-26.7./22.-28.8. € 700 Exkursionen: Kaliningrad/Gedenkstätte Stutthof Lublin-Zamose 12.-20.4./12.-20.8. € 960 Majdanek, Belzec, Kazimierz, Lancut Warschau Schlesien 31.7.-7.8. € 900 Breslau, Gr.Rosen, Kreisau, Gleiwitz, Zabrze Riga 13.-21.7./5.-13.8. € 860 Exkursionen: Salaspils und Jurmala Litauen 5.-14.6./7.-16.7./11.-20.8. € 950 Wilna, Kaunas, Kurische Nehrung, Klaipeda Königsberg 15.-21.7.117.-23.8. € 730 Exkursion: Samlandküste u. Kurische Nehrung Katalog 2003 gratis von StattReisen Berlin e.V. Malplaquetstr.5, D-13347 Berlin Fon: 0049/30/458 039 47 Fax: 458 00 003 E: studienreisen @ stattreisenberlin.de www.StattReisenBerlin.de Neuerscheinung . in der geradlinigen Schlichtheit ihrer blank geputzten Sprache, im Bemühen um Korrektheit, in der unliterarischen Authentizität sind die Erinnerungen Claire Felsenburgs, die im Juli dieses Jahres gestorben ist, eines der beeindruckendsten Bücher dieses Winters. Cornelia Niedermeier (Der Standard) Claire Felsenburg Flüchtlingskinder. Erinnerungen Hg. und bearbeitet von Rosemarie Schulak und Konstantin Kaiser Vorwort von Elfriede Jelinek Wien: Theodor Kramer Gesellschaft und Aktionsradius Augarten 2002, 196 Seiten, Euro 18,- / SFr 27,-. ISBN 3-901602-17-8 Wir wünschen unseren Leserinnen und Lesern mit Heinrich Sussmanns Aquarell ohne Titel (1979) ein gutes Neues Jahr 2003. (Entnommen aus: Heinrich Sussmann 1904 — 1986. Hg. von der Anni und Heinrich Sussmann Stiftung) Heinrich Sussmann, der als Flüchtlingskind im Ersten Weltkrieg nach Wien kam und hier an der Kunstgewerbeschule studierte, schloß sich im französischen Exil der Resistance an, wurde verhaftet und nach Auschwitz deportiert. Nach der Befreiung kehrte er nach Wien zurück. Sein 100. Geburtstag im Jahre 2004 sollte doch Anlaß einer Ausstellung werden. (Man muß das natürlich schon jetzt sagen.) Zwischenwelt. Zeitschrift für Kultur des Exils und des Widerstands. Jg. 19, Nr. 3, Dezember 2002. Eigentümer, Verleger: Theodor Kramer Gesellschaft, Wien. ISSN 1606-4321. Zulassungsnummer 022030485 M.