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DOE Ihr, \ : . 7 . * ‘die eine Zeit gebar, Erze zu sein, ‘Form“l1 vertieft unter ruhlosem Hammerschlag, |von eurer Seele geführt, eurem Herz; ‘ihr, ‚erst eine Welt vor euch, voller Schein, {taumelig, flirrend in sinnlosem Schall, iihr, die ihr durchbrecht zum ewigen Tag: ‘Merkt! Jedes Leben ersteht unter Schmerz. to ihr gegangen seid, weiter gedrängt, stets den geradesten Weg vor dem Angesicht, 'erdenverbunden, verwurzelt, verwachsen in ihr, ‘gleich, ob da bröckelnder Schutt sie verdeokt, sperrende Wolken entzündete loderndes Licht. manches Idol. Doch ein Wollen wurde geweckt, Dan auch der Rain, der nur Disteln trägt, wandelt sich grünend, gedeiht und lebt, venn, ein Motor, der den untersten Grund bewegt, blitzend die Schar sich in seine Erde grabt. {ampflose Siege sind immer ein Ungewi8. itufen von Leibern forderte manches Hindernis. ‘'eder im Feuer kann Kugeln verfallen sein, WAFFENSPRUCH Wir schießen nicht aus Lust am lauten Knallen. So freut sich nur ein kindlich Herz. Wir kämpfen nicht, um Mädchen zu gefallen. Wenn wir uns in den Feind verkrallen, Wir ringen nicht, weil uns die Muskel frieren. Da wäre Arbeit allerwärts. Ein feiger Wicht, den nur die Waffen zieren, damit die andern auf ihn stieren., wir bauen lieber! Doch zu Erz wird unser schaffensfroher Drang, zum Sturm bereit, wenn Recht uns lenkt. Und keiner ist, der uns bezwang, weil nie nnch ein Gedanke sank, wenn er dem Volk die Ketten sprengt. Wir bluten, weil zu unsern Püßen nun Erde keimt und nicht mehr schläft, Wir schießen, weil wir schießen müssen. Deshalb — bei allen unsren Schüssen genau gezielt, damit ihr trefft! Kaf. Richard Zach. hr aber, stürzt ihr, seid jeder ein Stein, ufwärts getürmt im Gebäude, des Pallens wert, tewals zerbrochen. Wenn ihr auch ruht, limnt euer Wille weiter, in euch bewährt, bb, Ke eine Zeit gebar, Erze zu sein. Faksimiles, übermittelt von Heimo Halbrainer. Vor wenigen Monaten ware Jura Soyfer 90 Jahre alt geworden. Grund genug, um an vielen Orten Stiicke des genialen Autors aufzufiihren. Dennoch ist vielen Jura Soyfer bis heute ein Unbekannter. Dies ist um so erstaunlicher, als seine Werke gerade in unserer Zeit von hoher gesellschaftspolitischer Relevanz, um nicht zu sagen Brisanz sind. Theater bodi end sole hat sein zehnjähriges Bestehen zum Anlaß genommen, unterschiedlichste Produktionen von Werken Soyfers zu fokussieren und daraus ein zweitägiges Fest zu gestalten. — Ort aller Veranstaltungen ist die Alte Tabakfabrik, Hallein, Davisstr. 9. Donnerstag, 2. Oktober, ab 14 Uhr Festprogramm mit internationalen Kiinstlern. Freitag, 17. Oktober: 14 Uhr — Ausstellungseröffnung; 15 Uhr — Lesung mit Otto Tausig und Schurli Herrnstadt (Piano); 16.30 72 — Beatrix Neundlinger (Schmetterlinge); Commedia dell’ arte Gruppe aus Italien; Lena Rothstein; theater bodi end sole präsentiert Neuvertonungen von Songs; Karl Müller erzählt von seiner Begegnung mit Helli Ultmann; Chor: Gegenstimmen. Samstag, 18. Oktober: Leon Askin liest aus Weltuntergang; Didi Macher (Dario Fo Theater, Wien); Manfred Bauman, annäherung an Jura Soyfer (ORF Salzburg); Marktbühne Berchtesgaden: Szenen aus Weltuntergang. — Sowie weitere Beiträge aus Frankreich, Tschechien, der Schweiz, Deutschland (Landestheater Schwaben,) Österreich (TOI-Haus Salzburg). Intendanz: Christa Hassfurther, A-5411 Oberalm, Pröllhofstraße 232d, Tel: +43 6245 87127, mobil: +43 699 17087127 E-mail: b.bauer@bodiendsole.at oder c.hassfurther @ bodiendsole.at — www.bodiendsole.at