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Eine neue Vortragsreihe der Österreichischen Gesellschaft für Exilforschung (öge) in Zusammenarbeit mit dem Arnold Schönberg Center und den Wiener Vorlesungen Ort: Arnold Schönberg Center, Palais Fanto, Schwarzenbergplatz 6 (Eingang Zaunerg. 1), A-1030 Wien, Eintritt frei Ziel der Vortragsreihe ist es, auf hohem Niveau Grundkenntnisse über das österreichische Exil, seine existentiellen und intellektuellen Probleme, über die Exilländer und die jeweiligen Exilbedingungen, über Exil- und Flüchtlingsorganisationen zu vermitteln und zugleich die Diskussion über offene Fragen und weitere Forschungen anzuregen. Die Ergebnisse der Vortragsreihe werden von der öge als Supplement zur Zeitschrift Zwischenwelt publiziert und dienen der Prüfung und Erarbeitung der Grundlagen für ein österreichisches Handbuch der Exilforschung. Die Fortsetzung der Veranstaltungsreihe ist für Frühjahr 2004 geplant. Herbstprogramm 2003 Mittwoch, 24. September 2003, 19.30 Uhr Konstantin Kaiser und Gerhard Scheit, Wien Das Exil und der nationalsozialistische Irrationalismus: Arnold Schönberg und Berthold Viertel - zum 50. Todestag von Berthold Viertel Wolfgang Glück, Wien: Erinnerungen an Berthold Viertel Katharina Prager, Wien: Neue Forschungen zu Salka und Berthold Viertel Mittwoch, 8. Oktober 2003, 19.30 Uhr René Geoffroy, Budapest Exil in Ungarn Jonny Moser, Wien: Bericht über sein Exil in Ungarn Diskussion zu Problemen der Erforschung des Exils in Ungarn Mittwoch, 5. November 2003, 19.30 Uhr Klaus Voigt, Berlin Exil in Italien Angelica Schiitz, Wien: Lesung aus den italienischen Notizen des Exilschriftstellers Hermann Hakel Cinzia Villani, Bozen: Jiidisches Exil in Siidtirol und im Trentino Mittwoch, 10. Dezember 2003, 19.30 Uhr Primavera Gruber und Gerhard Scheit, Wien Musik im Exil Erwin Weiss, Wien: Mein Exil in Großbritannien Karin Wagner, Wien: Präsentation neuer Forschungen Gefördert von der Stadt Wien — Kultur/Wissenschafts- und Forschungsförderung und vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur. Mit Unterstützung des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstandes, des Orpheus Trust, der Theodor Kramer Gesellschaft und des Vereins zur Förderung‘ und Erforschung der antifaschistischen Literatur. Den Hauptreferaten folgen jeweils ein ZeitzeugInnen-Referat und ein Korreferat einer/s zum Hauptthema Forschenden mit einer Skizzierung des Problemfelds und ersten Arbeitsergebnissen. Dauer der Veranstaltung inklusive Diskussion jeweils etwa zwei Stunden. Osterreichische Gesellschaft fiir Exilforschung (öge) *Kommunikation*: Dr. Sandra Wiesinger-Stock Tel. +43(1) 9235045, Mobil 0699/19235045 swiesingerstock @ exilforschung.ac.at http://www. exilforschung.ac.at Die Ausnahme des Uberlebens Ernst und Hilde Federn Buchpräsentation im Jüdischen Museum, 1., Dorotheergasse 11 Donnerstag, 25. September 2003, 19.30 Uhr. Bernhard Kuscheys zweibändige biographische Ernst Federn-Studie mit einer Analyse der Binnenstrukturen des Konzentrationslagers. Werkstattgespräch zwischen Ernst und Hilde Federn, dem Autor Bernhard Kuschey und dem Supervisor dieses biographischen Unternehmens, Josef Shaked. Themen aus den Bereichen der Geschichte der jüdischen Assimilation, der Psychoanalyse, der Tragödie der österreichischen Sozialdemokratie und der linken Splittergruppen, der KZ-, der Terror- und der Traumatisierungsgeschichte und anderen können diskutiert werden. Nach der Veranstaltung wird eine Erfrischung im Cafe Teitelbaum geboten. Es laden ein: Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (DÖW), Hadassah-Austria, Wiener SPÖ-Bildung und Theodor Kramer Gesellschaft. VEREIN ZUR FÖRDERUNG UND ERFORSCHUNG DER ANTIFASCHI STISCHEN LITERATUR A-1020 Wien, Engerthstr. 204/14 Tel. (0043 1 bzw. 01) 729 80 12, Fax 729 75 04, e-Mail tkg@telering.at Enthüllung der Gedenktafel für Josef Muzak vor dem Haus Neustiftgasse 92 Freitag, 19. September 2003, 18 Uhr Es sprechen Vera Esther Frömel Erich Hackl Madeleine Reiser In der Neustiftgasse 92 trafen sich in den Jahren der NS-Herrschaft Mitglieder der Österreichischen Freiheitsbewegung, einer überparteilichen antifaschistischen Gruppierung, die gegen den Naziterror und für ein freies Österreich kämpfte. Dies geschah streng konspirativ und unter größter Lebensgefahr, und tatsächlich sind auch einige Mitglieder der ÖF verhaftet, gefoltert und hingerichtet worden. Das Büro, in dem sich die Österreichische Freiheitsbewegung traf, gehörte Josef Muzak, einem ihrer Mitbegründer, der seit dem 11. oder 12. April 1945 abgängig ist. Es ist verbürgt, daß er an einem dieser Tage einer SS-Streife in die Hände fiel. Seine sterblichen Überreste wurden aber nie gefunden. Auf Initiative seiner Tochter Vera Esther Frömel und mit Unterstützung der Bezirksvertretung für den 7. Bezirk und des Nationalfonds der Republik Österreich für Opfer des Nationalsozialismus wird nun — in Wiirdigung Josef Muzaks und der Osterreichischen Freiheitsbewegung — vor dem Haus Neustiftgasse 92 eine Gedenktafel enthiillt. Wir laden dazu herzlich ein. Hans Lebert-Symposion Aus Anlaß des 10. Todestages von Hans Lebert veranstaltet die Österreichische Gesellschaft für Literatur vom 6. bis 7. Oktober ein Symposion in ihren Räumen, 1010 Wien, Herreng. 5. U.a. referieren Jürgen Egyptien, Paul Jandl, Daniela Strigl. Am 5. Oktober führt Franz Zeder zu Schauplätzen von Leberts Romanen in der Weststeiermark. (Näheres: www.ogl.at). Zwischenwelt. Zeitschrift für Kultur des Exils und des Widerstands. Jg. 20, Nr. 2, September 2003. Eigentümer, Verleger: Theodor Kramer Gesellschaft, Wien. ISSN 1606-4321. Zulassungsnummer 022030485 M.