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She was returning to Vienna for the first time since 1938, when she had to leave Austria. We were friends ever since. It was on that trip that I realized how loving, giving and gentle a person she was. Her husband Norbert had given her an armful of lilacs which were in the washbasin, until the steward could bring vases. There were two berths, an upper and a lower one, and we argued over who should sleep in the lower berth. Mimi insisted I take it so that I would be near the lilacs and could smell their lovely fragrance. She simply got in the upper berth and refused to move! I think of Mimi when I see flowers. “They are my children who live with me awhile”, she said. Flowers make us feel treasured, and she treasured them and the people he loved with gifts of flowers. Always Mimi thought about people’s needs, welfare, and she wanted happiness for them and would try to ease any pain they might have. She was so caring—sometimes she spoke words of comfort, sometimes she would do comforting things, like picking me up at the hospital and bringing me home, with white lilacs. I remember I once had a coat which was beginning to fray along the front and sleeves. I mentioned needing a new coat. Well, she came all the way down to Greenwich Village to my apartment, bringing ribbons and matching thread and she sewed the ribbon on the frayed edges of the coat so that it looked elegant. It was nothing, she said. She would dismiss anything she did for others as „nothing“. These instances were remarkable, precious to witness. She was arare person and friend. Mimi had passion for justice in this world, that no one suffer cruelty, evil, or be subjected to little meannesses. She once said to me, concerning the terrible thing that happened to her parents (and to all those who perished), “When something bad happens, you make something of it.” She did just this, translating the works of Austrian exiled writers and poets, lecturing on Stefan Zweig, and others, helping refugees find a bridge of love and acceptance and welcome in this country. Her philosophy— “when something happens”—has guided me. She said not long ago to me—this was over the phone—“Something beautiful is in every day”. Mimi brought something beautiful to every day with her lovely spirit. I loved her dearly. Barbara Reid Sehr verehrte Frau Grossberg so habe ich Sie immer angesprochen und so spreche ich Sie auch heute an. Diese Anrede driickt die Distanz aus, die ich Ihnen gegeniiber immer verspiirt habe, eine Distanz die nicht von Ihnen ausging, sondern von mir. In dieser Distanz spiegelte sich meine Scheu, jemandem wie Ihnen gegenüberzutreten. In der Waldheimzeit trafich Sie zum ersten Mal — vorbereitet auf nur allzu berechtigte Kritik und Vorwürfe. 46 Die erste Begegnung brachte jedoch das genaue Gegenteil: Verständnis für Österreich, ja die Verteidigung unseres Landes, mit einem Grad an Geduld und Enthusiasmus, den die dort Lebenden in dieser Echtheit zu dieser Zeit gar nicht aufbringen konnten. wie Sie es schafften, so viel Großmut und Wärme aufzubringen, weiß ich nicht - fast wollte ich Sie manchmal bremsen. Aber ich, und wahrscheinlich auch viele andere, haben schlußendlich von Ihnen gelernt: Wenn Sie verzeihen konnten, so hatten auch wir, die wir mit Vielem bei uns nicht einverstanden waren, Offenheit zu bewahren. Mich jedenfalls haben Sie gelehrt, mit meinem Land zu leben. Gerne erinnere ich mich an Ihren Besuch an der Karl-Franzens-Universität Graz in den 1980ern. Wenn es an unserer Universität je einen Staatsbesuch gegeben hatte, dann Ihren. Nicht weil wir den roten Teppich ausgerollt hatten — das hatten wir allerdings getan — sondern wegen der natürlichen Eleganz und Anmut, mit der Sie durch unsere alten Hallen gingen. Unsere Studierenden waren von Ihnen begeistert — waren Sie doch nicht bloß eine „Road to America“ für sie, sondern auch eine Brücke hin zur Vergangenheit, über die nur wenige dieser jungen Österreicherinnen und Österreicher jemals aus der Perspektive einer Exilantin gehört hatten. Wenn das Exil heute ein wichtiges Thema in der Ausbildung der Englischlehrer und -lehrerinnen an der Grazer Universität ist und in Englischstunden in der Schule die Farben Rot-Weiß-Rot in der amerikanischen Flagge (um Bergammer zu zitieren) erörtert werden, so hat das mit Ihrem Besuch seinen Anfang genommen. Die persönliche Begegnung mit dem Exil, sei es von Angesicht zu Angesicht oder durch Literatur, ist einer der besten Wege, ein Bewußtsein für die Schrecknisse der Vergangenheit und für die Gefahren der Zukunft zu schaffen. Angesichts der Briefbomben mag man einwenden, daß wir nicht sehr erfolgreich sind, aber wir versuchen es zumindest. Und so verabschiede ich mich von Ihnen, nicht ohne Ihnen schlußendlich zu verraten, daß ich neben der großen Verehrung, die ich der vornehmen Dame mit den unendlich vielen Hüten entgegenbringe, seit langem auch ein Bild von Ihnen habe, das fast etwas respektlos sein mag. Sie selbst haben es geschaffen, im vielleicht vielschichtigsten Gedicht, das Sie uns geschenkt haben: Als österreichisch-amerikanischen Schmetterling stelle ich Sie mir vor, der da in der New Yorker U-Bahn herumflattert und schließlich überlebt. Entgegen allen zoologischen Erkenntnissen, die wir über Schmetterlinge haben, würde es mich nicht wundern, wenn Sie sich eingesponnen hätten, um uns an anderer Stelle wieder einmal zu begegnen. Wie es Ihr New Yorker Dichterkollege Walt Whitman ausgedrückt hat: Ich scheide wie die Luft; ich schüttle meine weißen Locken gegen die enteilende Sonne hin. Wenn Du mich nicht sogleich verstehst, bleibe dennoch guten Mutes. Findest Du mich nicht an einer Stelle, so suche mich an einer andern. Irgendwo halte ich mich auf und warte auf Dich. Walter Grünzweig Elegie und Ode Zum Gedenken an Mimi Grossberg Hinübergeschwiegene du, in den Sonnenröten brennt die Einsamkeit, urmächtig und maßlos sind Liebe und Tod. Du kamst mit den Schreckensbesäten Über den Viperpfad, zu tragen das Feuer der Seher von Seele zu Seele, auf daß sich die Weltnacht erhelle. Du im Glanz auf der Schärfe deiner Sekunde, mit der Strahlwucht und Milde der Engel zogst du die Kreise der lebendigen Wunder des Lichts. Joseph Hahn The highest praise I can bestow upon Mimi Grossberg is that she continued the work of Friderike Maria Zweig, one of my beloved mentors. In 1943, in wartime and just one of my beloved mentors. In 1943, in wartime and just one year after the tragic death of her famous former husband Stefan Zweig, Frau Friderike founded the Writers Service Center in New York, a cultural self-help organization of uprooted and exiled writers and scholars, and she continued this important work, in one form or another, until her death in 1971. Mimi Grossberg knew and admired Friderike Zweig, and she, too, had to carry on without a husband for a quarter-century or more. Mimi Buchwald Grossberg was, like Friderike, a gifted writer herself, and I treasure a copy of her first publication, a collection of poems published in Vienna in 1935 unter the title Der Weg zur dir. But even as she furthered her own career as a poet, essayist, translator and lecturer, the indefatigable Mimi Grossberg displayed rare collegiality and selflessness, tact, taste, and sensitivity. The list of writers that she helped by encouraging them, writing about them, publishing their work and securing readings and lectures for them is a veritable a veritable Who’s Who of Austrian literature in exile. Bergammer, Farau, Fürth, Kollisch, Körber, Roden, Urzidil, Waldinger, and so many others whom she celebrated in a whole shelf of anthologies as well as articles, exhibitions, and lectures with the great theme „Österreichisches aus Amerika“ are no longer around to thank her and pay tribute to he, but all who write, read or teach will forever be grateful to this noble lady,