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34 „Seine ‚Broadway Melodie 1942‘ [sic!] wird sechs Jahre später [1948] ihre Uraufführung erleben.“ Helmut Qualtinger: Jura Soyfer — Oesterreichs Büchner. In: Welt am Abend, 13.3.1948. — Die Zitate stammen im Folgenden aus diesem Artikel, sofern nicht anders angegeben. 35 Vgl. Jarka, (wie Anm. 23), S. 25. 36 Evelyn Deutsch-Schreiner: Österreichische Bühnentradition und modernes Volksstück: Ein theaterwissenschaftlicher Beitrag zu den Voraussetzungen der Volksstiickbewegung. In: Modern Austrian Literature 28 (1995). H. 1, S. 75-93. Hier S. 78. 37 Ebd. 38 Das 52 Seiten umfassende Typoskript liegt beim Thomas Sessler Verlag. Hinweise zur Datierung gibt Qualtinger im Artikel: Die mageren und die fetten Jahre. In: Die Wochen-Presse (Wien), 9.3.1957. 39 Dazu Wolfgang Pöckl: Formen produktiver Rezeption Frangois Villons im deutschen Sprachraum. Stuttgart 1990 (Stuttgarter Arbeiten zur Germanistik. 234), $S. 333. 40 Fortan — wenn nicht anders angegeben - Jura Soyfer: Frangois Villon. Der unsterbliche Lump. In: Das Gesamtwerk (wie Anm. 23), S. 461-463. Hier S. 462 (Erstabdruck: Der Wiener Tag, 17.10.1937). 41 Annette Daigger: Das Frankreichbild Jura Soyfers. In: Grenziiberschreitungen, Gattungen, Literaturbeziehungen, Jura Soyfer. Hg. v. Herbert Arlt/Kurt Krolopp. St. Ingbert 1995 (Österreichische und internationale Literaturprozesse. 2), S. 73-87. Hier S. 85. 42 Doll (wie Anm. 1), S. 295. 43 Kathleen E. Thorpe: Jura Soyfer als Literaturkritiker. In: Grenzüberschreitungen, Gattungen, Literaturbeziehungen, Jura Soyfer (wie Anm. 41), S. 150-157. Hier S. 154. 44 Kleine Wiener Klein-Kunstgeschichte. Ein zimmertheaterwissenschaftliches Feature von Hellmut [sic!] Qualtinger und Carl Merz. — Das undatierte Typoskript der wohl nie gesendeten „Gefälligkeitsaufnahme“ für den Österreichischen Rundfunk umfasst 75 Seiten und liegt beim Thomas Sessler Verlag. 45 Fortan — wenn nicht anders angegeben — Jura Soyfer: Die Freiheitsstatue um fünf Schilling. In: Das Gesamtwerk (wie Anm. 23), S. 481-483. 46 Siehe Manfred Leier: Das Grauenhafte am Alltag. In: Die Welt, 15.4.1966. 47 Hugo Huppert: Rassenseele für die Außenbezirke. In: Volksstimme (Wien), 4.11.1969. 48 Angaben It. Programmzettel. Wiener Stadt- und Landesbibliothek, Nachlass Helmut Qualtinger, Karton 17. 49 Vel. Jarka (wie Anm. 21), S. 507. — Herbert Arlt: Ergebnisse und Probleme der Jura-Soyfer-Forschung. In: Die Welt des Jura Soyfer (wie Anm. 2), S. 159-170. Hier bes. S. 159 u. 163. 50 Wie Anm. 4. 51 W. Th. (d.i. Werner Thuswaldner): Wiedergutmachung an Jura Soyfer. In: Salzburger Nachrichten, 16.8.1975. 52 Doll (wie Anm. 1), S. 307. 53 Doll (wie Anm. 1), S. 302.n 54 Vgl. Schreiben von Lutz Holzinger an Helmut Qualtinger, 2.6. 1980. Wiener Stadt- und Landesbibliothek, Nachlass Helmut Qualtinger, Karton 1. 55 Gotthard Böhm: Vor der Feuermauer. In: Die Bühne (Wien), Juni 1983, S. 26. - Das ‚Jura-Soyfer-Theater‘ schloss 1995 seine Pforten. 56 Lutz Holzinger: Wer war Helmut Qualtinger? In: Volksstimme, 1.10.1986. 57 Kursorisch Marijan Bobinac: Das deutschsprachige Volksstück im 20. Jahrhundert. Phil. Diss. (masch.), Zagreb 1988, S. 248. 58 Die Fackel III (1901), H. 75 (Ende April), S. 22. Den Filzerhof kann man nur zu Fuß erreichen. Daran hat sich seit dem 13. Jahrhundert nichts geändert. In 1.250 Meter Seehöhe hängt er bei Kilometer 10 der Landesstraße 135 auf der linken Seite des italienischen Valle del Fersina, das von seinen Bewohnern auch Fersental genannt wird. Die Filzmosers sind zu Beginn des 17. Jahrhunderts von diesem Hof weggezogen, das nachfolgende Geschlecht der Laner mit dem Übernamen Filzer ist 1967 ausgestorben. Der Filzerhof verfiel, Wind und Wetter nagten sich durch sein archaisches Schindeldach. 1998 wurde er renoviert. Als Museum ist er nun eine Stütze des aufkeimenden Tourismus im Tal, die potentiellen Besucher werden im Fremdenverkehrsamt in Sant’Orsola Terme am Taleingang aber vorsorglich aufgefordert, entsprechendes Schuhwerk zu tragen. In seinem schönsten Schuldeutsch erzählt uns das ein sehr bemühter, aber ein wenig pubertär-schüchterner Mittelschüler aus Palai, dem letzten Ort am Ende des Fersentals, der in den Ferien am Filzerhof als Fremdenführer fungiert. Dann beginnt er die alten bäuerlichen Bau- und Wirtschaftsformen, Gerätschaften usw. in eben dieser Fremdsprache zu benennen und zu erläutern. Als wir ihn bitten, die Führung auf Möcheni, das heißt auf Fersentalerisch fortzuführen, ist er zunächst leicht verwirrt und begründete seine Überraschung in sehr schnell gesprochenem Italienisch. Dann lächelt er leise, und wir hören plötzlich Worte wie Teitsch (Heuscheune), Öum au (Obergeschoß), Schap (Reisigstreu), Echern van Boaz (Weizenähren), Schbainstoll (Schweinestall), Keira (Toilette), Worte aus dem 13. Jahrhundert. Und das keine 20 Kilometer östlich der Großstadt Trient... Ein Krieg, der keinen Eindruck machte „Es lebten übrigens merkwürdige Leute in diesem Talende. Ihre Voreltern waren zur Zeit der tridentinischen Bischofsmacht als Bergknappen aus Deutschland gekommen, und sie saßen heute noch eingesprengt wie ein verwitterter deutscher Stein zwischen den Italienern. Die Art ihres alten Lebens hatten sie halb bewahrt und halb vergessen, und was sie davon bewahrt hatten, verstanden sie wohl selbst nicht mehr“, schrieb Robert Musil in seiner 1924 als Teil von „Drei Frauen“ erschienenen Novelle „Grigia“, die zur Gänze im Valle del Fersina, dem Fersental, spielt. Der Dichter, dessen gigantisches Romanfragment „Der Mann ohne Eigenschaften“ heute zum Besten der Weltliteratur des 20. Jahrhunderts zählt, wußte, wovon er schrieb; er hatte mit dem archaischen Tal am Ende der Welt seine Erfahrungen gemacht. 29