OCR
„Das Bollwerk“. Beim Symposium „Brüche & Brücken“ der Österreichischen Gesellschaft für Exilforschung im Oktober 2004 berichtete er über Verfolgung, Widerstand und Exil österreichischer Finanzbeamter in der NSZeit, u.a. über Karl-Hans Heinz. K.K. Wolfgang Fritz: Für Kaiser und Republik. Österreichs Finanzminister seit 1848. Wien: Edition Atelier 2004. 309 S. Buchzugänge Helene Barriere, Thomas Eicher, Manfred Müller (Hg.): Schuld-Komplexe. Das Werk Alexander Lernet-Holenias im Nachkriegskontext. Oberhausen: Athena 2004. 313 S. (Übergänge.Grenzfälle. Österreichische Literatur in Kontexten. Bd. 10). Harald Brainin: Rive Gauche. Gedichte aus sechs Jahrzehnten. Wien: Löcker 2004. 110. Gottfried Fritzl: Adolf Kozlik. Ein sozialistischer Ökonom, Emigrant und Rebell. Leben und Werk eines österreichischen Wissenschafters und Intellektuellen. Frankfurt/M.: Peter Lang 2004. 237 S. Euro 24,- (Politik und Demokratie. Hg. von Helmut Kramer und Eva Kreisky. 3). Bernhard Greiner: Beschneidung des Herzens. Konstellationen deutsch-jüdischer Literatur. München: Wilhelm Fink Verlag 2004. 298 S. Euro 36,90 Murray G. Hall, Christina Köstner, Margot Werner: Geraubte Bücher. Die Österreichische Natinalbibliothek stellt sich ihrer NS-Vergangenheit. Mit zahlreichen Abbildungen, Sach- und Personenregister. Wien: Österreichische Nationalbibliothek 2004. 189 S. Das Buch zur gleichnamigen Ausstellung. Edgar Hilsenrath: Nacht. Roman. Mit einem Nachwort von Helmut Braun. Aachen: Rimbaud 2004. 468 S. Euro 30,Hanns-Erich Kaminski: Barcelona. Ein Tag und seine Folgen. Mit einem Vorwort von Walther L. Bernecker. Aus dem Französischen von Gudrun Hunsche. Berlin: edition tranvia — Verlag Walter Frey 2005. 201 S. Euro 17,80. 2. Auflage der 1986 erschienenen deutschen Übersetzung des 1937 in Paris erschienenen Buches über das revolutionäre Barcelona in den Anfängen des Spanischen Bürgerkriegs. Kaminski (1899 — 1963), 1933 aus Deutschland geflüchtet, konnte 1941 weiter nach Argentinien fliehen. Heinz Kehlmann: So weit nach Westen. Von Czernowitz nach New York. Mit einer Einleitung von Gisela Kleine und einem Aufsatz von Mariana Hausleitner. Aachen: Rimbaud 2004. 1118. Hans-Lukas Kieser, Dominik J. Schaller (Hg.): Der Völkermord an den Armeniern und die Shoah/The Armenian Genocide and the Shoah. Zürich: Chronos ?2003 (2002). 656 S. Die Verdienste dieses hervorragenden Sammelwerkes verdienen eine eingehende Beschreibung. Michael Ley, Leander Kaiser (Hg.): Von der Romantik zur ästhetischen Religion. München: Wilhelm Fink Verlag 2004. 238 S. Euro 29,90 August Pichler: Die Ungewissheit vergällt einem das Leben. Tagebuch aus dem Schweizer Exil 1944-1945. Bearbeitet von Margot Pizzini Dalsass und Luis Pichler. Mit einer Einführung von Hans Heiss. Bozen: Edition Raetia 2004. 203 S. Euro 15,- (Memoria_Erinnerungen an das 20. Jahrhundert). Heidelinde Prüger (Hg.): „Wir haben nichts damit zu tun“. Gedichte für uns, im Angesicht der Shoah. Mit einleitenden Worten von H. Prüger und Armin A. Wallas. Klagenfurt, Ljubljana, Wien: Hermagoras/Mohorjeva 2004. 158 S. Es ist natürlich seltsam, wenn ein Verlag zehn ‘Gedichte aus den Gesammelten Gedichten Stella Rotenbergs zum Abdruck bringt und nicht nur verabsäumt, die Genehmigung dafür einzuholen, sondern in den Anmerkungen den Band „An den Ouell“ auch noch unerwähnt läßt. Die Herausgeberin hätte sich kundig machen müssen. Klemens Renoldner: Hagenwil-les-deuxEglises. Ein Gespräch mit Niklas Meienberg. Mit einem Fotoessay von Michael von Graffenried und einem Aufsatz von Erich Hackl. Zürich: Limmat 2003. 111 S. (Es ist, dies nur als kleine Anmerkung, reizend zu beobachten, wie durch den neueren Sprachgebrauch, der eine Fotoserie ein Essay sein läßt, aus einem Essay wiederum ein Aufsatz werden muß.) Tuvia Rübner: Ein langes kurzes Leben. Von Preßburg nach Merchavia. Aachen: Rimbaud 2004. 185 S. Euro 20,Peter Rychlo (Hg.): Czernowitz. Klagenfurt/ Celovec: Wieser 2004. 302 S. (Europa erlesen. Hg. von Lojze Wieser). Friedrich Stadler (Hg.): Österreichs Umgang mit dem Nationalsozialismus. Die Folgen für die wissenschaftliche und humanistische Lehre. In Zusammenarbeit mit Eric Kandel, Walter Kohn, Fritz Stern und Anton Zeilinger. Deutsch/Englisch. Wien: Springer Verlag 2004. 283 S. Euro 49,Friedrich Stadler (Hg.): Kontinuität und Bruch. 1938 — 1945 — 1955. Beiträge zur österreichischen Kultur- und Wissenschaftsgeschichte. Münster: Lit Verlag 2004. 407 S. (Emigration — Exil— Kontinuität. Schriften zur zeitgeschichtlichen Kultur- und Wissenschaftsforschung. Hg. von F. Stadler. Bd. 3). Sebastian Thies, Susanne Dölle, Ana Maria Bieritz (Hg.): ExilBilder. Lateinamerikanische Schriftsteller und Künstler in Europa und Nordamerika. Mit einem Vorwort von Wolfgang Klein. Berlin: edition tranvia — Verlag Walter Frey 2005. 280 S. Euro 22,Richard Wall: Anonyme Inventuren/Anonymni inventury. Gedichte. Deutsch/Tschechisch. Übersetzt von Josef Hruby. Mit mehrfarbigen Ilustrationen. Pilsen: Pro libris 2004. O.S. Euro 7,Mela Hartwig, neu entdeckt im Grazer Droschl Verlag Mela Hartwig, geb. 1893 Wien, gest. 1967 in London, war nach einer Schauspielausbildung am Wiener Konservatorium an Theatern in Olmiitz, Wien und Berlin engagiert. 1921 Heirat mit dem Grazer Rechtsanwalt Dr. Robert Spira, Beendigung der Biihnenlaufbahn, Umzug nach Graz. Schrieb seit 1923 Prosa und etwas Lyrik. 1927 wurde ihre Novelle ,, Das Verbrechen“, eingereicht bei einem Wettbewerb der „Literarischen Welt“, ausgezeichnet. 1938 flüchtete sie mit ihrem Mann nach London. Korrespondierte mit Virginia und Leonard Woolf. Nach dem Krieg arbeitete sie als Übersetzerin (u.a. von William Blake) und schrieb Beiträge für deutsprachige Zeitschriften („Deutsche Rundschau‘). Ab 1953 als Malerin unter dem Namen Mela Spira tätig. In ihrem Nachlaß befanden sich drei unveröffentlichte Romane: Bin ich ein überflüssiger Mensch? (1931/32); Der verlorene Traum (1943/44); Inferno (1946/48); sowie das Romanfragment „Die andere Wirklichkeit“, entstanden in ihren letzten Lebensjahren. Bin ich ein überflüssiger Mensch? Roman. Mit einem Nachwort von Bettina Fraisl. Graz 2001. 171. Erstausgabe des 1930/31 entstandenen Romans, der mit dem Hinweis „auf den veränderten Geschmack des deutschen Lesepublikums und besonders der deutschen Frau“ nicht mehr gedruckt wurde. Das Weib ist ein Nichts. Roman. Mit einem Nachwort von Bettina Fraisl. Graz 2002. 189 S. Erstveröffentlichung 1929 (Zsolnay), ausgezeichnet mit dem Julius-Reich-Dichterpreis. Das Verbrechen. Novellen und Erzählungen. Mit einem Vorwort von Margit Schreiner. Graz 2004. 302 S. Der Band umfaßt alle erhaltenen Erzählungen von Mela Hartwig: die Novellensammlung „Ekstase“, die bei ihrem Erscheinen 1928 (Zsolnay) für aufgeregte Diskussionen sorgte; die Novelle „Das Wunder von Ulm“ erschien 1936 bereits im Emigrantenverlag Editions du Phenix (Paris). 91