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resienstadt”, am 29. September nach Auschwitz deportiert.” Dort wurde Willy Rosen in einer Gaskammer ermordet." Verona Forster, Studium der Psychologie und der Sozialwissenschaften in Bochum; Diplom-Sozialwissenschaftlerin. Beginn der Theaterlaufbahn als Regieassistentin am Düsseldorfer Schauspielhaus 1979-80. In den Folgejahren Aufenthalt in Italien und schriftstellerische Tätigkeit. 1986/87 Studioassistentin und Persönliche Mitarbeiterin des Studioleiters im Musical-Studio München des Deutschen Bühnenvereins. Anschließend Dramaturgin an verschiedenen Stadttheatern in Deutschland und erste eigene Inszenierungen. Seit 1998 freiberufliche Tätigkeit als Regisseurin und Autorin von Theaterstücken. Künstlerische Leiterin der Werksbühne der Firma Siemens in Erlangen. Lehrbeauftragte an der Universität Erlangen-Nürnberg. Seit mehreren Jahren Forschung und Vorträge über Willy Rosen, über den sie auch das Theaterstück „Sternentango“ schrieb. Derzeit wissenschaftliche Vorarbeiten für eine Willy Rosen-Biographie. Für Unterstützung ihrer Forschungsarbeit über Willy Rosen dankt sie dem „Orpheus Trust“, Wien, und der „Stiftung Erinnerung“ in Lindau. Anmerkungen 1 Lebenslauf von Willy Rosen, verfaßt von Else Rosen. Der Lebenslauf wurde mir dankenswerterweise von Willy Rosens Rechtsnachfolgerin zur Verfügung gestellt. 2 Vgl. Horst J.P. Bergmeier: Chronologie der deutschen Kleinkunst in den Niederlanden 1933-1944. Hamburg 1998. Und Akademie der Künste (Hg.): Geschlossene Vorstellung. Der Jüdische Kulturbund in Deutschland 1933-1941. Berlin 1992. Sowie die Programmhefte des „Theaters der Prominenten“ im Archiv des Theaterinstituuts Nederland in Amsterdam und die Programmzettel der „Bühne Lager Westerbork“ im Archiv der Gedenkstätte Lager Westerbork, Hooghalen, Niederlande. 3 Vgl. die Meldezettel von Willy Rosen im Stadtarchiv Zürich und im Staatsarchiv des Kantons Basel-Stadt. Sowie H.J.P. Bergmeier, wie Anm. 2, a.a.O. 4 Lebenslauf von W. Rosen, wie Anm. 1, a.a.O. 5 Privatarchiv V. Forster. Die Rechte für die Handschriften liegen bei Willy Rosens Rechtsnachfolgerin. 6 Vgl. Meldekarte des Vreemdelingendienstes Amsterdam für Willy Rosen im Gemeindearchiv Amsterdam. Sowie Lebenslauf W. Rosen, wie Anm. 1, a.a.O. 7 Het Joodsche Weekblad, 28.11.1941, S. 15; 5.12.1941, S.4 und 15; 12.12.1941, S. 7 und 19. In: Omniboek Den Haag (Hg.): Het Joodsche Weekblad. Uitgave van den Joodschen Raad voor Amsterdam onder verantwoordelykheid van A. Asscher en Prof. Dr. D. Cohen. Volledige uitgave van alle nummers verschenen van 11/4/1941-28/9/1943. Deel 1 en Deel 2. Den Haag 1979. 8 Eintrag in der Kartei „Judenänderung“ des 3. Polizeireviers Magdeburg. Archiv der Synagogen-Gemeinde zu Magdeburg. 9 Inseinem Briefvom 18.12.1941 und in seinen beiden weiteren Briefen geht Willy Rosen auf den zwangsweisen Umzug seiner Mutter nicht weiter ein. Wie er es überhaupt in allen drei Briefen sorgfältig vermeidet, die politische Situation in Deutschland, oder in den Niederlanden, direkt anzusprechen. Offenbar wollte er die Empfängerinnen der Briefe nicht gefährden. 10 Het Joodsche Weekblad, 26.12.1941, S. 5 und 14; 2.1.1942, S. 15; 9.1.1942, S. 19. In: Het Joodsche Weekblad, wie Anm. 7, a.a.O. 11 „Allemaal op de Fiets!“ bedeutet auf Deutsch „Alle auf’s Fahrrad!“ Ihren Titel verdankt diese Revue einem von Lisl Frank und Max Ehrlich gesungenen Loblied auf das Fahrrad. Vgl. Het Joodsche Weekblad, 26.12.1941, S. 3. 12 Vgl. „Mein Mann Willy Rosen“ von Else Rosen. In: Rudolf Schröder (Hg.): „Text und Musik von mir“. Willy Rosen. Berlin 0.J. 13 Visen für Kuba waren in großer Zahl von korrupten kubanischen Beamten an jüdische Flüchtlinge aus Deutschland verkauft worden. 1939 erkannte die kubanische Regierung diese Visen plötzlich nicht mehr an. Dieses führte zu den Dramen um die „St. Louis“ und andere Flüchtlingsschiffe, deren Passagiere von den kubanischen Behörden nicht an Land gelassen wurden. Vgl. die Berichte von Erich Dublon und Norbert Adler im „AUFBAU“, (Elektronisches Medium), Nr. 10 vom 18.5. 2000, New York 2000. Und: Irmtrud Wojak und Lore Hepner (Hg.): „Geliebte Kinder...“. Tübingen 1995, 52. 14 Gemeint ist Max Ehrlich, der in der betreffenden Zeit bei Willy Rosens „Theater der Prominenten“ mitwirkte. 15 Willy Rosen berichtet hier über die Premiere seiner Revue „Carnaval!!“ am 17.1.1942. Vgl. Het Joodsche Weekblad vom 16.1.1942, S. 12. In: Het Joodsche Weekblad, wie Anm. 7, a.a.O. Der Begriff „Vers“ war in der Zeit gleichbedeutend mit „Strophe“. 16 Christian Zentner, Friedemann Bedürftig (Hg.): Das Große Lexikon des Dritten Reichs. München 1985, 619. 17 Vgl. Carol Ann Lee: The Hidden Life of Otto Frank. New York 2003, 330. Und Dr. J. Presser: Ondergang. De Vervolging en Verdelging van het Nederlandse Joodendom 1940 - 1945. Eerste Deel en Tweede Deel. Soesterberg 1965/2005. 18 Willy Rosen spricht hier von seiner Bearbeitung der Operette „Die keusche Susanna“ von Jean Gilbert. Rosens Bearbeitung der Operette hatte unter dem holländischen Titel „De Kuische Suzanna“ am 14.2. 1942 in Amsterdam Premiere. Siehe: Het Joodsche Weekblad, 13.2. 1942, S. 15. In: Het Joodsche Weekblad, wie Anm. 7, a.a.O. 19 Vgl. „Mein Mann Willy Rosen“ von Else Rosen. In: Rudolf Schröder (Hg.), wie Anm. 12, a.a.O. 20 Fotokopie des Programmhefits der Revue „Gemischtes Kompott. Revue in 17 Bildern von Willy Rosen und Max Ehrlich“. Sammlung Jüdischer Kulturbund/Kleinkunst. Akademie der Künste, Berlin. 21 Programmzettel der Revue „Bravo! Da capo!“ im Archiv der Gedenkstätte Lager Westerbork, Hooghalen, Niederlande. 22 Die Bedeutung des Begriffs „Pojaz‘‘ war damals in weiten Kreisen bekannt, aufgrund des vielgelesenen Romans „Der Pojaz“ von Karl Emil Franzos. 23 Volker Kühn (Hg.): Kleinkunststücke. Eine Kabarett-Bibliothek in fünf Bänden. Bd. 3. Deutschlands Erwachen. Kabarett unterm Hakenkreuz 1933-1945. Weinheim und Berlin 1989, 279. 24 V. Kühn, wie oben, 361. Kühn gibt in seinem Buch auch keinen Rechtsinhaber für den von ihm veröffentlichten Text „Der Pojaz“ an. 25 Programmheft der Willy Rosen-Revue „Lache Bajazzo“ im Gemeindearchiv Den Haag. Obwohl die Premiere und die geplanten weiteren Vorstellungen wegen des deutschen Überfalls auf die Niederlande nicht mehr gespielt werden konnten, bzw. durften, ist ein Programmheft der Revue erhalten geblieben, da es offenbar eine Voraufführung für die Presse gegeben hat. Siehe dazu auch H.J.P. Bergmeier, wie Anm. 2, 108, und Katja B. Zaich: „Ich bitte dringend um ein Happyend.“ Deutsche Bühnenkünstler im niederländischen Exil 19331945. Frankfurt am Main 2001, 114. 26 Programmheft der Willy Rosen-Revue „Vroolijk Afscheid“. Archiv der Gedenkstätte Lager Westerbork, Hooghalen, Niederlande. Der Name der Revue leitet sich daraus ab, daß dies die letzte Revue war, die in der Wintersaison 1940/41 von Willy Rosen und seinem Ensemble in Amsterdam gespielt wurde. 27 Vgl. Karteikarten von Willy Rosen aus der Kartothek des Jüdischen Rats für Amsterdam und aus der Kartothek des Lagers Westerbork. Archiv des Niederländischen Roten Kreuzes, Den Haag. 28 Zur „Bühne Lager Westerbork“ siehe auch Katja B. Zaich: „Total verrückt“ — eine wiederentdeckte Revue aus dem niederländischen Durchgangslager Westerbork. In ZW 20 (2003) Nr. 1 (Mai). 29 Namensliste Blatt 12 des Transports aus dem Lager Westerbork nach Theresienstadt am 4.9.1944. Archiv des Niederländischen Roten Kreuzes, a.a.0. 30 Namensliste des Transports E.L. vom 29.9.1944 von Theresienstadt nach Auschwitz. Archiv des Niederländischen Roten Kreuzes, a. a. O. 31 Erklärung von Louis Cohen, Archiv des Niederländischen Roten Kreuzes, a.a.O., und Sterbeurkunde von Rosen, Willy Julius, im Gemeindearchiv Amsterdam. 31