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Bruno Kartheuser: Die Erhängungen von Tulle.
Ein ungesühntes Verbrechen. Neundorf (Belgi¬
en): edition Krautgarten orte 2009. 493 S. (Wal¬
ter, SD in Tulle. Bd. 4)

Georg Kreisler: Zufällig in San Francisco. Unbe¬
absichtigte Gedichte. Berlin: Verbrecher Verlag
2010. 119 S.

Andrea Kunne: ,,Verschwinden. Zwischen den
Wörtern“. Sprache als Heimat im Werk Robert
Schindels. Innsbruck: Studienverlag 2009. 474 S.

Susanne Lachenicht, Kirsten Heinsohn (eds.):
Diaspora Identities. Exile, Nationalism and Cos¬
mopolitism in Past and Present. Frankfurt/M.,
New York: Campus 2009. 164 S. Euro 24,90/
SFr 42,90

Peter-Ulrich Lehner (Hg.): Widerstand und
Freiheitskampf. Lyrische Beitrage des 20. Jahr¬
hunderts aus Osterreich. Wien: Mandelbaum
2009. 400 S. („Auf Initiative des Bundes sozi¬
alistischer Freiheitskämpfer/innen, Opfer des
Faschismus und aktiver Antifaschist/inn/en“).

Philipp Mettauer: Erzwungene Emigration nach
Argentinien. Österreichisch-jüdische Lebensge¬
schichten. Münster: Aschendorf Verlag 2010.
236 S. Euro 34,- (Studien zur Geschichte und
Kultur der iberischen und iberoamerikanischen
Länder. Hg. von Friedrich Edelmayer, Alfred
Kohler).

Manfred Mugrauer (Hg.): 90 Jahre KPÖ. Studi¬
en zur Geschichte der Kommunistischen Partei
Österreichs. Wien: Alfred Klahr Gesellschaft
2009. 348 S. Euro 15,¬

Bestellung unter: klahr.gesellschaft@aon.at

John D. Pattillo-Hess, Mario R. Smole (Hg.):
Globalisierung. Die hysterische Vermehrungs¬
meute? Wien: Gesellschaft fiir Masse und
Macht-Forschung und Osterreichische Elias

Canetti-Gesellschaft 2009. 170 S.

Kurt Reichert: The Vienna Poems: 1938. Ge¬
dichte aus Wien. (Deutsch/Englisch). Translated
by Julia Bentley and Kurt Reicher & John Kroll.
(Albuquerque): Julie Reichert 2009. 120 S.

Tuvia Rübner: Spätes Lob der Schönheit. Ge¬
dichte. Mit einem Nachwort von Konstantin
Kaiser. Aachen: Rimbaud 2010. 72 S.
Schreiben fiir den Fortschritt. Die Feuilletons
der Arbeiter-Zeitung. Linz: Oberösterreichische
Gesellschaft für Kulturpolitik 2009. 100 S. Euro
15,¬

Egon Schwarz: Unfreiwillige Wanderjahre. Auf
der Flucht vor Hitler durch drei Kontinente.
Mit einem Nachwort von Uwe Timm. Mün¬
chen: C.H. Beck 2009 (2005). 248 S. Euro
12,95

Taschenbuchausgabe des zuerst 1979
erschienenen Buches „Keine Zeit für Ei¬
chendorff. Chronik unfreiwilliger Wan¬
derjahre“, ergänzt durch ein Vorwort des
Autors und ein Nachwort des Schriftstel¬
lers Uwe Timm, der u.a. schreibt:
„Und das spricht aus dem Buch als eine
Überzeugung: Auch wenn es keinen die
Welt transzendierenden Sinn gibt, wenn
letztlich der blinde, beliebige Zufall
herrscht, wenn es nur dieses eine Leben
hier und jetzt gibt, ist es um so wichtiger,
dieses Leben zu verteidigen.“

Franz Baermann Steiner: Feststellun¬
gen und Versuche. Aufzeichnungen
1943 - 1952. Aus dem Nachlaß hg.
von Ulrich van Loyen und Erhard
Schüttpelz. Göttingen: Wallstein
2009. 534 S. Euro 36,-/SFr 59,- (Ver¬
öffentlichungen der Deutschen Aka¬
demie für Sprache und Dichtkunst
Darmstadt. 90).

Georg Tidl (Hg.): Von der GESTAPO gehetzt.
Auf der Flucht durch Norwegens Fjorde. Das
Tagebuch des Kommunisten Hans Laab. Wien:
Löcker 2009. 236 S. Euro 19,80

Simon Usaty: „Ich glaub‘ ich bin nicht ganz nor¬
mal“. Das Leben von Armin Berg. Wien: Editi¬
on Steinbauer 2009. 238 S. Euro 22,50

Armin Berg, der legendäre Komiker, Kabarettist,
Revue- und Filmschauspieler, war trotz seiner
Riickkehr aus dem Exil nach 1945 seit den 1950er
Jahren fast vergessen. Das änderte sich erst mit der
von Georg Wacks initiierten Gründung de Armin
Berg Gesellschaft 2003. Diese plant auch eine A.
Berg-Gesamtausgabe und gab die vorliegenden,
von Simon Usaty verfasste, auf einer Diplomarbeit
basierende Biografie heraus. Der Autor analysiert
anhand der überlieferten Texte Bergs Umgang mit
den Stereotypen des Jüdischen und des Wienerischen
und damit implizit auch mit dem österreichischen
Antisemitismus und kontextualisiert sie mittels der
zeitgenössischen, oft sehr scharfen Kritiken. Lei¬
der erlaubte es die Quellenlage dem Autor jedoch
nicht, Bergs eigenes jüdisches Selbstverständnis zu
beschreiben. Eine wichtige Forschungsarbeit sind
die im Anhang gedruckten Verzeichnisse der von
Berg aufgeführten Werke und die von Alexander
Sieghardt zusammengestellte Diskographie. — E.A

Hans Veigl unter Mitarbeit von Iris Fink: Tränen
und Gelächter. Kleinkunst im Wiederaufbau.
Straden (Steiermark): Österreichisches Kaba¬
rettarchiv 2009. 170 S. Euro 9,80

Begleitbuch zur gleichnamigen Ausstellung.

Vladimir Vertlib: Am Morgen des zwölften Ta¬
ges. Roman. Wien: Deuticke im Paul Zsolnay

Verlag 2009. 558 S.

Völkische Verbindungen. Beiträge zum deutsch¬
nationalen Korporationsunwesen in Österreich.
Hg. von der HochschülerInnenschaft an der
Universität Wien. Wien 2009. 220 S.

Mit Beiträgen u.a. der „Gruppe AuA!“ (heifst das:
Alerta antifascista Austriaca?), von Heribert Schie¬
del, Gloria Glitter, Maria Grekova, Leela Stein
und mit Zeichnungen von Olivia Kaiser. — Eine
durch die Wahl des ‚Olympioniken‘ Martin Graf
zum Zweiten Präsidenten des Nationalrats wohl
aktuelle, instruktive Broschüre über die akademi¬
schen Kaderschmieden der extremen Rechten.

Karl Wimmler: Notizen über Hanna. Eine Er¬

zählung. Graz: Clio 2009. 319 S.

Zeitschriften

EXIL. Forschung. Erkenntnisse. Ergebnisse. Hg.
von Edita Koch und Frithjof Trapp. 28. Jg. Nr.
2/2008. 122 S. Euro 12,80

Mit Aufsätzen von Anne Hartmann über Lion
Feuchtwanger bei Stalin 1937; Gerhard Bauer,
„Exil, verlängert und heftig genutzt: Erich Frieds
Gedichte“; Idikö Felbinger, „‘Vom Glück der Kon¬
zentrationslager‘— Auschwitz-Diskurse in Ungarn
und Imre Kertesz‘ Roman eines Schicksallosen“‘;
Reinhard Wunsch, „Absolute Macht und Ent¬
menschlichung — Primo Levis Ist das ein Mensch?“

Spurensuche. Zeitschrift fiir Geschichte der
Erwachsenenbildung und Wissenschaftspopu¬
larisierung (Wien). Hinter den Mauern des Ver¬
gessens... Erinnerungskulturen und Gedenk¬
projekte in Osterreich. Hg. von Christian H.
Stifter. 18. Jg., Heft 1-4/2009. 152 S.

Begrüßenswert, daß lokale und regionale Gedenk¬
projekte in Österreich vorgestellt werden, ihre
Arbeitsweise und die Widerstände, mit denen sie

konfrontiert waren oder sind.

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