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der IKG Graz vertreten zu haben. Diese habe ihm am 5.7.1939 mitgeteilt, dass das Geld gesperrt worden sei. 21 Dies dürfte auch der Grund dafür sein, dass über diese Transporte mit Ausnahme einiger weniger Briefe keine Informationen erhalten geblieben sind. StLA, Vr 612/41: Niederschrift mit Josef Schleich, 28.3.1941. 22 StLA, Vr 612/41-90: Protokoll der Hauptverhandlung, 25.11.1941. 23 StLA, Vr 612/41: Niederschrift mit Bernhard Steiner im Aktenvermerk der Zollfahndungsstelle Graz, 25.9.1939.Die Palästinaämter in der Diaspora fungierten als eine Art Konsulate, über die die zionistische Einwanderung in das britische Mandatsgebiet abgewickelt wurde. 24 Der Vertrag wurde vom Sekretär der Gestapo Wien, Otto Kuchmann, der als Zeuge im Prozess gegen Schleich aussagte, in der Hauptverhandlung verlesen. StLA, Vr 612/41-90: Protokoll der Hauptverhandlung, 25.11.1941. 25 StLA, Vr 612/41-75: Niederschrift mit Karl Andres, 26.8.1941. Er gab an, laut Fahrtenbuch hätten er bzw. sein Sohn zwischen Anfang August und Anfang Dezember 1939 solche Fahrten durchgeführt. 26 StLA, Vr 612/41: Niederschrift mit Josef Stummer, 1.9.1941. 27 StLA, Vr 612/41-2: Vernehmung des Beschuldigten Josef Schleich, 18.3.1941. 28 Vgl. Ludwig Birö: Die erste Hälfte meines Lebens. Erinnerungen eines Grazer jüdischen Rechtsanwalts von 1900-1940. Hg. v. Christian Fleck. Graz 1998. 29 StLA, Vr 7329/47-37: Zeugenprotokoll von Dr. Ludwig Bird, 29.4.1948. Vgl. dazu StLA, Vr 612/41: Briefwechsel zwischen Schleich und Rechtsanwalt Dr. Lavoslav Sik in Zagreb (Oktober bis Dezember 1939). 30 StLA, Vr 7329/47: Nachtrag zur Zeugenaussage von Emmerich Weigand an die Polizeidirektion Wien, 27.9.1947. 31 StLA, Vr 612/41: Beamtenbericht von Zollinspektor Stewig, Graz, 25.9.1939, über Durchsuchung bei Schleich am 2.9.1939. 32 StLA, Vr 612/41: Vertrauliche Mitteilung der Zollfahndungsstelle Graz an Zollfahndungsstelle Wien, 15.9.1939. 33 StLA, Vr 612/41: Niederschrift mit Friedrich Zeibert, 25.3.1941. 34 StLA, Vr 612/41: Niederschrift mit Ernst Spuller, 22.8.1941. 35 Birö, Die erste Hälfte meines Lebens, S. 304ff. HICEM war eine 1927 gegründete Hilfsorganisation, deren Ziel es war, europäische Juden bei der Auswanderung zu unterstützen. Sie entstand durch den Zusammenschluss der in New York ansässigen HIAS (Hebrew Immigrant Aid Society), ICA (Jewish Colonization Association) mit Hauptsitz in Paris und Emigdirect mit Basis in Berlin. Die Bezeichnung HICEM leitet sich aus den Anfangsbuchstaben dieser Organisationen ab. Bei Ausbruch des Zweiten Weltkriegs verfügte HICEM über Büros in ganz Europa, in Lateinamerika und im Fernen Osten. Ihre Mitarbeiter berieten europäische Flüchtlinge im Zuge ihrer Auswanderung — etwa bei der Beschaffung von Tickets, Visa und der Wahl der Reiserouten und Transportmittel. 1940, nach dem deutschen Überfall auf Frankreich, wurde die europäische HICEM-Zentrale von Paris nach Lissabon, in das neutrale Portugal, verlegt. Insgesamt konnten rund 90.000 Juden mit Unterstützung von HICEM dem Holocaust entkommen. (siehe Shoah Resource Center, Yad Vashem, www.yadvashem.org). 36 StLA, Vr 612/41: Niederschrift mit Josef Schleich bei der Zollfahndungsstelle Graz, 12.3.1941. 37 StLA, Vr 612/41: Niederschrift mit Ernst Spuller, 22.8.1941. 38 StLA, Vr 612/41: Niederschrift mit Josef Babsek, 17.3.1941. 39 StLA, Vr 612/41: Vereinbarung zwischen dem Verband der jüdischen Kriegsopfer in Wien und Josef Schleich, 31.1.1940. 40 StLA, Vr 612/41: Beilage 17a ff: Vereinbarung zwischen Erich Fasal und Josef Schleich, 26.11.1940. 41 StLA, Vr 612/41: Diverse Briefe zwischen der Reichsvereinigung und Josef Schleich, September 1940 bis Februar 1941. 42 StLA, Vr 612/41: Briefe mit Vereinbarung zwischen Reisebüro Postelt und Josef Schleich, Oktober 1940. 43 StLA, Vr 612/41: Diverse Briefe mit Vereinbarung zwischen Reisebüro Capri und Josef Schleich, Jänner 1941. 44 StLA, Vr 612/41: Beilage 5a. 45 StLA, Vr 7329/47: Informationen für Auswanderungsinteressierte. Es wurden verschiedene Informationsblätter aufgelegt. 46 StLA, Vr 612/41: Schreiben des Reisebüros Capri an Josef Schleich, 22.1.1941; Niederschrift mit Berta Horiner, 22.3.1941. 47 StLA, Vr 612/41: Niederschrift mit Josef Opawa, 22.3.1941. 48 StLA, Vr 612/41: Niederschrift mit Josef Schleich, 12.3.1941. 40 ZWISCHENWELT 49 StLA, Vr 612/41: Vernehmung des Beschuldigten Josef Schleich, 17.3.1941; Niederschrift mit Ernst Spuller, 22.8.1941. 50 StLA, Vr 612/41: Hauptverhandlungsprotokoll und Urteil gegen Josef Schleich vom 25.11.1941. 51 StLA, Vr 612/41: Ermittlungsverfahren der Zollfahndungsstelle Berlin gegen Dr. Rudolf Pick u.a. (Niederschriften, Protokolle, Vereinbarungen 1940/41).Die Jewish Agency (for Palestine) war die durch das Palästinamandat des Völkerbundes von Großbritannien vorgesehene und als öffentliche Körperschaft anerkannte Vertretung der jüdischen Bevölkerung in Palästina gegenüber der Mandatsregierung. 52 StLA, Vr 612/41: Protokoll der Besprechung im Palästinaamt Wien, 10.10.1940. 53 Vgl. Joskos Kinder. Flucht und Alija durch Europa, Anm. 2; Klaus Voigt: Villa Emma. Jüdische Kinder auf der Flucht. 1940-1945. Berlin 2002 (Solidarität und Hilfe für Juden während der NS-Zeit. Bd. 6); Leo Kofler: Die Entstehung unserer Jugendgemeinschaft und ihr Leben bis zum Zusammenbruch Italiens. In: Christina Köstner, Klaus Voigt (Hg.): Österreichisches Exil in Italien 1938-1945. Wien 2009 (Exilforschung heute. Bd 2), S. 303-328. 54 Gabriele Anderl, Dirk Rupnow: Die Zentralstelle für jüdische Auswanderung als Beraubungsinstitution. Wien-München 2004 (Veröffentlichungen der Österreichischen Historikerkommission. Vermögensentzug während der NS-Zeit sowie Rückstellungen und Entschädigungen seit 1945 in Österreich 20/1). 55 StLA, Vr 612/41: Niederschrift mit Josef Opawa, Geschäftsführer des Reisebüro Capri, 22.3.1941. 56 StLA, Vr 612/41: NSDAP Ortsgruppe Münzgraben an die Kreisleitung Graz. 12.3.1941. Betrifft: Unterbringung von Juden auf dem Grundstück des Josef Schleich in der Münzgrabenstraße 228. 57 StLA, Vr 612/41-82: Anklage gegen Josef Schleich, 9.10.1941. 58 StLA, Vr 612/41-82: Anklage gegen Josef Schleich, 9.10.1941. 59 StLA, Vr 612/41-91: Urteil gegen Josef Schleich, 25.11.1941. 60 StLA, Vr 7329/47- 71: Zeugenvernehmung mit RA Bruno Priebsch, 15.4.1948, sowie verschiedene Klagen im Mahnverfahren (Beilage Ib). 61 StLA, Vr 7329/47-6: Information betr. Judentransporte, 21.8.1945. 62 StLA, Vr 7329/47: Kriminalpolizei Graz an Staatsanwaltschaft in Graz, 12.2.1946. 63 StLA,Vr 7329/47: Brief von Ludwig Reisz an die Politische Polizei Graz, 30.4.1946. 64 StLA, Vr 7329/47: Brief von H. Paneth an die IKG Graz, 25.8.1946. 65 StLA, Vr 7329/47: Brief von Berta und Rudolf Mann an die IKG Graz, 2.5.1947. 66 StLA, Vr 7329/47: Brief der Polizeidirektion Wien an den Nachrichtendienst der Abteilung I, 24.4.1947. Am 7.5.1947 erschien der Aufruf in den Zeitungen. 67 StLA, Vr 7329/47: Brief von Dr. Heinrich Hirschler an die Staatspolizei Wien, 7.5.1947. 68 StLA, Vr 7329/47: Brief von Herbert Albrecht (Los Angeles) an die Polizeidirektion Wien, 1.6.1947. 69 StLA, Vr 7329/47: Niederschrift mit Benzion Lazar, 7.7.1947. 70 StLA, Vr 7329/47: Antrags- und Verfiigungsbogen. 71 StLA, Vr 7329/47: Antrags- und Verfiigungsbogen. 72 Hannelore Fréhlich: Spurensuche. 73 ORE Ö 1, Radio Feature, 26.10.2000. „Der steirische Schindler“. Die unglaubliche Geschichte des Grazer Josef Schleich, der in den Jahren 193841 tausenden Juden das Leben gerettet haben soll. 74 Auf dem Schleich-Weg in die Freiheit. In: HRB News 46/00. Walter Brunner relativierte diese Zahl in seinen beiden Aufsätzen bereits auf 20.000. Selbst diese Zahl ist noch viel zu hoch, da — wie die Verträge mit den jüdischen Hilfsorganisationen und die dazugehörigen Listen der Flüchtlinge zeigen — Schleichs Haupttatigkeit erst im Sommer 1940 einsetzte, weshalb es bei vorsichtiger Schätzung maximal 2.000 Personen gewesen sein dürften, die er nach Jugoslawien gebracht hat. 75 ORE Brennpunkt: Das Reisebüro des Josef Schleich. ORF 2, 22.6.2001. 76 Z.B. 11. Braunauer Zeitgeschichte-Tage: „Wenige Gerechte?, 27.29.9.2002. 77 StLA, Vr 612/41-90: Ludwig Zwickler und Otto Kuchmann zitiert nach dem Protokoll der Hauptverhandlung, 25.11.1941. 78 StLA, Vr 612/41-2: Vernehmung des Josef Schleich, 18.3.1941.