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Ecevit Ari Mit einer Kerze in meiner Hand Gedichte Warum bin ich wie ein Fisch in einem Bottich voll Wein, wenn ich an Dich denke. Wien, 4. IX. 04 Steine. Für Trottoirs. Und für den Tempelbau. Steine. Auf den Plätzen der Revolution. Steine. Rinnsal fiir das Opferblut. Und Steine. Fiir die Kanalisation. Aus Stein. Eine Stadt wie eine Braut. Aus Stein. Die Gesetzestafeln. Und auch der Polster für Jakobs Traum. Aus Stein. Nur. Alles Stein. Wisse nur. Wien, 26. X. 04 Gewidmet einem Pflasterstein auf dem Prager Wenzelsplatz Ich trage doppeltes Gewicht. Mit mir. Im Gedicht. Das eigne Gewicht. Das Gewicht des Anderen. Beide sind falsche Gewichte. Wien, 22. XII. 07. 7.20 30 ZWISCHENWELT Sieh. Die Windmiihle. Es dreht sich das Rad. Ohne einen Gedanken zu verschwenden. Wofiir. Sieh. Die Windmiihle. Arbeitet in einem fort. Wien, 26. VIII. 04 Mit einer Kerze in meiner Hand ziehe ich gegen die Dunkelheit. In den Krieg. Und Dein Odem. In meinen leeren Händen. Grünt. Zu Pinienwäldern. Und der Duft Deiner Haare. Ist immer bei mir. Wie das Salz. Und das Meer. Wien, 26. VII. 04 Wenn auch meine Hände nicht spielen die Laute. Meine Stimme. Singt doch mit Dir. Der Morgen erwacht so anders. In dieser Stadt. Und der Himmel brennt in einem anderen Feuer. Hier. Auf dem Weg nach Istanbul, 24. VII. 04