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Barbara Prammer hat als österreichische Nationalratspräsidentin das Parlament in souveräner Weise geleitet und für eine österreichische Erinnerungs- und Gedächtnispolitik, die diesen Namen verdient, Wegweisendes geleistet. Sie hat das Parlament für die Vertriebenen und Geflüchteten der Jahre seit 1938 geöffnet, indem sie die Überlebenden und ihre Nachkommen wiederholt in das Hohe Haus einlud und sich für die wissenschaftliche Aufarbeitung der NS-Zeit und deren Folgen einsetzte. Ihre Reden waren die einer authentischen Frau, die um die Abgründe, die unaufhebbare Schuld sowie Verantwortung und zugleich um die Großartigkeit Österreichs wusste. Wir verlieren eine feinfühlige Freundin und verneigen uns voller Respekt und in Trauer vor ihrem so frühen Tod. Univ. Prof. Dr. Karl Müller, Vorsitzender der Theodor Kramer Gesellschaft