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Bielitz, 1899/1900 detto; 1900/01 - 1901/02 k.k. Erzherzog Rainer Gymnasium Wien; 1902/03 k.k. deutsches Staatsgymnasium Olmütz, 1903/04 am Komm. Gymnasium in Mährisch-Ostrau, vom Schuljahr 05/06 k.k. deutsches Staatsgymnasium Olmütz, im Schuljahr 05/06 binnen acht Jahren beendigt. 9 Archiv der Uni Wien, wie Anm. 7. Promoviert am: 20.05.1910; Prom.Prot. M 34 Band 3/792. 10 Franz Horn, 30.7. 1781-19. 7. 1837, war Schriftsteller und Literarhistoriker. Hochstimm schließt sich der Kritik an Horn von z. B. Grillparzer und Heine an; er resümiert in seiner Arbeit (7) im Vergleich zu den genannten Autoren jedoch recht milde: „Horns Literaturgeschichtsschreibung, die Einzelstudie an Einzelstudie reiht, ist also der genaue Gegensatz zu den großzügigen Darstellungen, die den Brüdern Schlegel eigen war. Wenn man von allen diesen Eigenschaften absieht, so ist Horns „Poesie und Beredsamkeit“ eine wenigstens in ihrer Fülle der Tatsachen und ihrer verständigen Objektivität wohl zu würdigende Leistung“ Leider findet sich in Hochstimms Dissertation wie damals üblich keine Einleitung oder sonst ein Hinweis, weshalb er sich mit Horn beschäftigt hat. 11 ÖStA, AdR, Kriegsarchiv, Grundbuchblatt Kt. 1182, Felix Hochstimm, Brief BM f. Finanzen, Militärliquidierungsamt an die Bundespolizeidirektion Wien, 9. Nov. 1929: Dr. Felix Hochstimm am 18. Jänner 1915 als Landsturmspflichtiger zeit dem rechte zum Tragen des Einjährigenfreiwilligen Abzeichens zur aktiven Militär (Landsturm-) dienstleistung beim ehem. K. u. k. Infanterieregiment Nr. 100 präsentiert worden. Mit 1 Aug 1916 wurde er zum Landsturmleutnant auf Kriegsdauer ernannt. Mit 1. Nov 1918 erfolgte die Beförderung zum Landsturmoberleutnant auf Kriegsdauer. 12 Im Mai 1916 erkrankte er bei Buczacz an Typhus: Feldspital Buczacz; Epid. Spital Mikuliczyn, sodann im Herbst 1916 Stryi-Lemberg am sogn. Wolhynischen Fieber, Epid. Spital Lemberg, Gewerbeschule Wien V, Wienzeile. Vgl. ÖStA, AdR, Kriegsarchiv, wie Anm. 7. 13 ÖStA, AdR, Kriegsarchiv, wie Anm. 7. Zum IR 100, in dem Hochstimm gedient hat, vgl. Österreich-Ungarns letzter Krieg 1914-1918. 6. Das Kriegsjahr 1917. bearb. von Eduard Czegka, hrsg. vom Österreichischen Bundesministerium ftir Heereswesen und vom Kriegsarchiv unter der Leitung von Edmund Glaise-Horstenau Wien: Verl. der Militärwiss. Mitteilungen 1936: Kapitel Winter- und Frühjahrsanfang 1917: Die Ereignisse in Siebenbürgen und in den Waldkarpaten 76-82, hier 79f: Am 27 Jänner um Mittag griff die Armee Letschitzki mit zwei Divisionen, der 78. und der 65. des XXVI Korps, nach einer heftigen Feuervorbereitung beiderseits der Straße Valeputna — Jacobeny den schon so oft bestürmten Nordflügel des k. u. k. XI Korps an. In Wellen stürzte sich der Feind durch den Mestecänescipaß auf den Abschnitt des Eisenbahntunnels und drückte die Gruppe FML Hinke fast bis an die Strafe im Tal der Goldenen Bistritz zurück. Unter Einsatz aller am Nordflügel des XI Korps vorhandenen Kräfte gelang es dem FML Edl v Habermann, den Einbruch des Feindes auf dem Südhang der Berge abzudämmen. Bei der Abwehr erlitten besonders die Brigade Papp, die 5. HKD und die Infanterieregimenter 57 und 100 schwere Verluste. 14 ÖStA, AdR, Kriegsarchiv, wie Anm. 11. 15 Dr. Friedrich Singer (geb. 1890, wohnhaft in Wien 2, Böcklinstraße 26) hat am 4.1.1924 (Zahl 1168) unter eben diesem Namen eine Firma im Handelsregister angemeldet (Holzhandel im Großen) mit der Adresse: Wien 3, Obere Weißgerberstraße 15. Der ursprüngliche Standort zum Zeitpunkt der Gewerbeanmeldung am 5.12.1923 war Wien 2, Rote Sterngasse 21/5. Schon im Oktober 1924 wurde offenbar ein Geschäftspartner aufgenommen und die Firma firmierte unter dem Namen „Vereinigte Holz- und Kohlenfirmen Dr. E Singer und ©. Löw“ (Holz- und Kohlenhandel im Großen) an der neuen Adresse Wien 3, Mürtzlerstr. 18-22. Diese Firma war bereits 1926 im Ausgleich und wurde 1927 aus dem Handelsregister gelöscht. Ich danke Frau Mag, Rita Tezzele, Wirtschaftskammer Österreich, Archiv — Abt. Recht und Organe. 16 Seit 1. Oktober 1922, Gesellschafter Dr. Felix Hochstimm und Dr. Friedrich Singer, protokolliert 24 Okt 1922, Z.Bl 88/22; vgl. Magistrat der Stadt Wien, Magistratsabteilung 63, Zentralgewerberegister. 1928 kam es zur Verlegung vom Standort Obere Weissgerberstr. 15 (3. Bezirk) in die Friedrichstr. 4 (1. Bezirk). Ich danke Herrn AR Kurt Hientz, MA 63, Zentralgewerberegister. 17 Gest. 23. März 1926, die Witwe Stefanie Singer war als Erbin einverstanden, daß Hochstimm das Unternehmen unter der bisherigen Firma weiterführt. Sie selbst tritt als öffentliche Gesellschafterin aus. Vgl. Wr. Stadt-und Landesarchiv, Handelsgericht A 69/14, Fa. Dr. Felix Hochstimm & Dr. Friedrich Singer. 18 Vgl. auch Wiener Zeitung vom 14. Aug 1928, 9 Amtsblatt; 30. Aug., 12: Ausgleichsverfahren wird eingestellt (Antrag zurückgezogen): http:// anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=wrz&datum=19280830 &seite=12 &zoom=33. 22. Dez, 15 Ausgleichsverfahren des Schuldners Hochstimm beendigt: http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=wrz&datum=1928 1222&seite=15&zoom=33. 19 protokolliert am 22. Feb, Z.Bl. 11/1929. 20 Magistrat der Stadt Wien, wie Anm. 16. 21 Vgl. SchülerInnen-Verzeichnisblatt vom WS 1938/39 (23.9.1938), Schularchiv der Graphischen, Wien. Ich danke Herrn Mag. Klaus Walder, Bibliothek und Sammlungen der Höheren Graphischen Bundes-Lehr- und Versuchsanstalt Wien XIV. 22 Ditti Hochstimm, Erinnerungen, Dokumentationsstelle für neuere österreichische Literatur im Literaturhaus — Exilbibliothek im Literaturhaus Wien, Mappe DST.N1.EB-79, 17, 146ff. 23 Ebenda, 24. 24 Ebenda, 134. 25 ÖStA, AdR Finanzen, 06/BMF/UVST/VA 27.573: Verzeichnis über das Vermögen von Juden nach dem Stand vom 27. April 1938, Hochstimm: Betriebsvermögen. Handel mit Optikerwaren (unter eigenem Namen) Wien VIL, Schottenfeldg. 61, Gesamtwert des Betriebs nach Abzug der Betriebsschulden 5.510 [RM] Wien, 30. Juni 1938, Dr. E Hochstimm. Ein eingelegter Zettel ist ein Nachtrag zum Verzeichnis über das Vermögen: Veränderungen: Bagl. der Einzelposten „Waren“ und „Debitoren“ sind Bewertunsgvorbehalte gemacht worden, seither das Gewerbe zurückgelegt, Unternehmen liquidiert, Ware buchmäßig 9886,- nur mit 3409 verkauft; Differenz 6477. Debitoren 10.167, davon 981 uneinbringlich, bei offenem Rest von 3095 ist die Einbringlichkeit fraglich. Betriebsvermögen 5510 hierdurch vollkommen vernichtet, es wird um entsprechenden Aktenvermerk angesucht, 15. Nov. gezeichnet Hochstimm. 26 D. Hochstimm, wie Anm. 22, 14. 27 Wohnhaft: Berlin W30, Freisingerstr. 18/3. Vgl. SchülerInnenVerzeichnisblatt vom WS 1938/39 (23.9.1938), wie Anm. 21. 28 D. Hochstimm, wie Anm. 22, 22. — Im Landesarchiv Berlin und im Brandenburgischen Hauptstaatsarchiv in Potsdam sind zu Dr. Hochstimm keine Unterlagen erhalten. Für diese Recherche möchte ich Dr. Klaus Voigt herzlich danken. 29 Ebenda, 90f. 30 Ebenda, 91. Irma Hochstimm, geb. 16.03.1876, Geburtsort: Pless. Wohnort: Wien 2, Taborstraße 1/67 Sterbeort: Treblinka. Deportation: Wien/ Theresienstadt, Deportationsdatum 27.08.1942, Uberstellung Theresienstadt/ Treblinka, Datum der Uberstellung 26.09.1942. Kein genaues Todesdatum. Vel. http://www.doew.at/result, Opfersuche, abgerufen am 17. Nov. 2013. Zur zweiten Schwester Fritzi liegen keine Daten vor. Eva Hochstimm nimmt an, daß sie sich möglicherweise durch Suizid der Deportation entzogen hat. 31 vgl. ÖStA, AdR, 06/BMF/HF/AHF 18.514 Fonds zur Hilfeleistung an politisch Verfolgte, die ihren Wohnsitz und ständigen Aufenthalt im Ausland haben (Hilfsfonds). 32 Eva Hochstimm, Interviewnotizen von Alisa Douer, April 1998, Dokumentationsstelle für neuere österreichische Literatur im LiteraturhausExilbibliothek im Literaturhaus Wien, Mappe DST.N1.EBS Hochstimm Eva (Ditti). 33 D. Hochstimm, wie Anm. 22, 23. 34 Ebenda, 28f. 35 Ebenda, 29. 36 Patrik von Zur Miihlen, Fluchtziel Lateinamerika. Die deutsche Emigration 1933 — 1945: politische Aktivitäten und soziokulturelle Integration. (Forschungsinstitut der Friedrich-Ebert-Stiftung, Reihe: Politik- und Gesellschaftsgeschichte 21, hg. v. Kurt Klotzbach), Bonn: Verlag Neue Gesellschaft, 1988, 18. 37 Ebenda. 38 D. Hochstimm, wie Anm. 22, 71. 39 Leön Enrique Bieber, Bolivien, in: Handbuch der Geschichte Lateinamerikas, Bd. 3, hg. Hans Werner Tobler, Walter L. Bernecker, Klett-Cotta Stuttgart 1996, 821 — 845, 830. Regierung General David Toro 36/37; Oberst German Busch 37 - 39 (Suizid oder Mord); ab April 40 General Enrique Penaranda, Oberst G. Villaroel 43 — 46 (ermordet). 40 Ebenda. 41 Patrik von Zur Mühlen, wie Anm. 36, 47ff. 42 Ebenda, 63f. 43 Nicht ganz zu Unrecht brachte man Wohnungsknappheit und Teuerung mit den Flüchtlingen in ursächliche Verbindung; man gab ihnen aber auch die Schuld, Tuberkulose eingeschleppt zu haben. Der Arzt Popper konstatierte dazu, daß sich diese Krankheit im Anschluß an den Chaco-Krieg ausgebreitet hatte; die Emigranten selbst mußten vor der Einwanderung August 2014 17