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BUCHZUGÄNGE Margarete Affenzeller, Gabriele Anderl (Ag.): Und ich reise noch immer. Die Geschichte des Hans Kohlseisen zwischen Gmünd, Stadlau und Irland. Wien: mandelbaum 2015. 141 S. € 16,90 Judith Aistleitner, Laurin Lorenz, Thomas Wallerberger: Grenzüberschreitungen: Didaktische Materialien zur Exilliteratur. Wien: Verein zur Förderung und Erforschung der antifaschistischen Literatur in Kooperation mit der Theodor Kramer Gesellschaft 2015. 120 S. € 12,Liliana Corobca: Die Zensur. Für Anfänger. Monolog in drei Akten./ Cenzura pentru incepätori. Monolog in trei acte. Aus dem Rumänischen von Gerhardt Csejka. Deutsch und Rumänisch. Mit Holzschnitten und Federzeichnungen von Christian Thanhäuser. Ottensheim/Donau 2014. 93 S. (RanitzDruck 19). € 20,Esther Dischereit: Vor den Hohen Feiertagen gab es ein Flüstern und Rascheln im Haus. Berlin AvivA 2009. 127 S. € 19,80 Sonja Frank (Publisher): Young Austria. Austrians in British Exile 1938 - 1947. For a free, democratic and independent Austria. Vienna: Theodor Kramer Gesellschaft 2015. 196 p. € 26,Heinz Fischer: Einer im Vordergrund: Taras Borodajkewycz. Wien: Ephelant 2015. 320 S. € 22,Schon 1962 machte Heinz Fischer auf Antisemitisches und Antidemokratisches in den Vorlesungen des Welthandels-Hochschulprofessors Borodajkewycz aufmerksam. Er stützte sich auf Mitschriften Ferdinand Lacinas. Die letztlich erfolgreichen Proteste gegen Borodajkewycz markierten 1965 den Anfang einer nachhaltigen Erschütterung stillschweigend hingenommener faschistischer und nationalsozialistischer Kontinuitäten im Nachkriegsösterreich. Fischers Dokumentation erschien erstmals 1966 im Europa-Verlag. Nun liegt sie, die jahrzehntelang vergriffen war, wieder vor, ergänzt durch das Erkenntnis der Disziplinaroberkommission, mit dem Borodajkewycz nach langem Hin und Her 1971 die Lehrbefugnis entzogen wurde. Christine Haug, Johannes Frimmel, Anke Vogel (Hg.): Das Geschäft mit Erotik und Pornografie im deutschen Sprachraum vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Unter Mitarbeit von Iheresa Lang und Franz Adam. Wiesbaden: Harrassowitz 2015. 253 S. € 48,- (Buchwissenschaftliche Beiträge. Bd. 88). Edvard Kocbek: Roki/Hands. Pesmi/Poetry. Prevedla in izdala/Translated and edited by Feliks J. Bister, Herbert Kuhner. (Slowenisch/Englisch.) Klagenfurt: Wieser 2015. 142 S. € 21,Gabriele Knapp, Adriane Feustel, Inge HansenSchaberg (Hg.): Flüchtige Geschichte und geistiges Erbe. Perspektiven der Frauenexilforschung. München: edition text + kritik im Richard Boorberg Verlag 2015. 213 S. (Frauen und Exil. Bd. 8. Hg. von I. Hansen-Schaberg). € 26,Mit einem Aufsatz von Konstantin Kaiser: „Die österreichische Pionierin der Frauenexilforschung Siglinde Bolbecher (1952-2012) und ihr Herangehen an Fragen der Exilforschung“. Norman Manea: Wir sind alle im Exil. Essays. Aus dem Rumänischen von Georg Aescht, Roland Erb, Paul Schuster, Eva Ruth Wemme und Ernest Wichner. München: Hanser Verlag 2015 (Edition Akzente). 221 S. € 19,90 Paul Maurer: „Und ich? Zeugin des Schmerzes“: Leben und Werk der deutsch-jüdischen Schriftstellerin Grete Weil. Jerusalem 2015. 125 S. Monika Mokre: Solidarität als Übersetzung. Überlegungen zum Refugee Protest Camp Vienna. Hg. von Andrea Hummer. Wien, Linz, Berlin u.a.: transversal texts 2015. 239 S. € 15,Rubia Salgado / maiz: Aus der Praxis im Dissens. Hg. von Andrea Hummer. Wien, Linz, Berlin u.a.: transversal texts 2015. 270 S. € 15,Richard Schuberth: Bevor die Völker wussten, dass sie welche sind. Ethnizität, Nation, Kultur. Eine (antiessenzialistische) Einführung. Wien: Promedia 2015. 222 S. € 19,90 Brixi Schultze: Mein Vater, der Fremde. 48 Jahre später - Vom fremden Feind zum betrauerten Menschen. Wien: Liber Libri 2014. 218 S. € 22,80 Nicht unprominent war die Familie im damaligen Wien, verwandt u.a. mit dem mehrmaligen Bundeskanzler und Polizeipräsidenten Johann Schober, dem Karl Kraus nach dem blutigen 15. Juli 1927 das „Schoberlied“ widmete. Der 1916 geborene Wolfgang Kindt schloß sich jedoch voll großdeutschem Sehnen den illegalen Nationalsozialisten an, wurde von der Universität Wien relegiert und setzte sein Studium 1937 in München fort, meldete sich 1939 zur Luftwaffe und kehrte 1945 in Norwegen von einem Flugeinsatz als Jagdpilot nicht mehr zurück. - Teils gestützt auf Dokumenten, teils in romanhafter Ausgestaltung spürt die 1943 geborene Tochter dem Leben ihrer Großeltern und des Vaters, der lange als vermifst galt, nach. Aus ihren Nachforschungen ergaben sich Freundschaftliche Kontakte mit NorwegerInnen, die die letzte Ruhestätte des toten Fremden ungeachtet seiner Zugehörigkeit zum Feinde bewahrten. Kein Blick zurück im Zorn also. Muß man, soll man wirklich alle Wurzeln ausgraben? - K.K. Ursula Seeber, Veronika Zwerger, Claus-Dieter Krohn (Hg.): „Kometen des Geldes“. Ökonomie und Exil. München: edition text + kritik im Richard Boorberg Verlag 2015. 309 S. (Exilforschung. Ein internationales Jahrbuch. Bd. 33). € 34,Leider ohne Personenregister. Mit Beiträgen u.a. von Patrick Rössler über den Graphiker Herbert Bayer, Margit Franz über das Exil in BritischIndien, Peter Pirker über „exilpolitische Seiten der Julius Meinl AG“, Georg Pichler über „Formen der Wirtschaft in den französischen Internierungslagern“, Helga Schreckenberger über Salka Viertels Arbeitsbedingungen in Hollywood, Hadwig Kräutler über Alma S. Wittlin. Zwi Helmut Steinitz: Meine deutsch-jüdische Kindheit im polnischen Posen. Erinnerungen eines Überlebenden und ein Wiedersehen nach 70 Jahren 1927-1939-2009. Hg. von Erhard Roy Wiehn. Konstanz: Hartung-Gorre 2015. 176 S. € 19,80 Verein Steine der Erinnerung, Elisabeth Ben David-Hindler (Hg.): 10 Jahre Steine, die bewegen. Wien 2015. 215 S. € 20,Mit vielen interessanten Einblicken in die Arbeit des Vereins und einem Verzeichnis der „Menschen, deren Namen wir auf Steinen verewigt haben“. Beziehbar über den „Verein Steine der Erinnerung an die jüdischen Opfer des Holocausts“, 1020 Wien, Kafkastr. 10/36 (info@steinedererinnerung.net). Erhard Roy Wiehn (Hg.): Nirgends gern gesehen. Jüdische Schicksale im 20. Jahrhundert. Gespräche mit Überlebenden in Konstanz und in der Schweiz sowie Gertrud Rothschilds Bericht über die Deportation nach Gurs 1940 und Beiträge von Rabbiner Nathan Peter Levinson 1984/86. Konstanz: Hartung-Gorre 2015. 433 S. € 29,80 Karl Wimmler: Das Verschwinden der Eislers. Geschichten aus der heimatlichen Fremde. Klagenfurt, Wien: kitab 2015. 175 S. € 16,Einiges von diesem Sammelband in ZW erstpubliziert, so die titelgebende Recherche und „Mein 25. Juli“. Dezember 2015 77