(2000), Glanz und Elend des PE.N., Biographie eines literarischen Klubs,
Wien, Böhlau: 132.
34 In Wittlins SPSL-Akte ist vermerkt, dass sie sich schon 1935 in der
Rettungsarbeit für in Deutschland verfolgte Akademiker engagierte; ihre
Antwort (8. April 1941) im Standardfragebogen lautete, dass sie für das
Ministry of Information arbeitete (Bodleian Libraries, SPSL 194/9, 417);
Wittlin verfasste auch die einschlägige Radioreportage,, They Call It Peace‘
(vgl. Hull Daily Mail, Radio Home, September 10, 1941).
35 Wittlins größter Erfolg als Schriftstellerin und auch ökonomisch, war die
Biografie von Isabella der Katholischen. Sie kam zuerst in Deutsch heraus: A.
St. Wittlin [Alma S. Wittlin], Isabella, Begründerin der Weltmacht Spanien.
Erlenbach-Zürich, Leipzig, 1936; wurde ins Englische übersetzt: Myself a
Goddess. A new biography of Isabella of Spain, von Margaret Goldsmith
(London: Ivor Nicholson and Watson, 1936), ins Ungarische (1936), Spa¬
nische (1938), Portugiesische und Italienische (1939).
36 A. Stephanie Wittlin [Alma S. Wittlin], Abdul Hamid, the Shadow of
God, translated into English by Norman Denny (London: John Lane, 1940).
Wittlin hatte das Manuskript auf Deutsch vorbereitet, es konnte aufgrund
der Kriegsereignisse dann nur in Englisch erscheinen. 1950 wurde es in
Arabisch publiziert (Al-Qahira).
37 Muchitsch 1992, S. 410; Bolbecher, Siglinde, Konstantin Kaiser. Lexi¬
kon der österreichischen Fxilliteratur. Wien: Deuticke, 2000, S. 704-705.
38 Wittlins Name scheint in keiner der relevanten Quellen auf (vgl. Lite¬
ratur, Dokumente, Mitgliederlisten, die in Archiven eingesehen wurden
(Österreichische Exile Forschung); auch Dr. Hannah Fischer, z.B., die sich
wohl deutlich an Frischauer erinnerte (Interview, 4. Dezember 2010) konnte
nichts mit dem Namen Wittlin verbinden.
39 Vgl. Harry Ransom Center, The University of Texas at Austin, TX [HRC]:
P. E. N.- Collection, BE.N. Letters, Recip., Box Recip Witl-Wz, Folder:
Wit-Wol, Creator/Author: Wittlin, Alma; Wittlin (14. August 1939) an
Hermon Ould; Bodleian Libraries, SPSL 194/9, 413.
40 Wittlin kam am 7. November 1937 in England an (USHMM, re: BFUW
= RG-59, File 167) und verließ es am 23. Marz 1952 auf der SS Ryndam,
von Southampton nach New York (Ihe National Archives, UK, Passagier¬
liste, Ref. BT 27/1697).
41 Vgl. Wittlins Korrespondenz mit Hermon Ould im Harry Ransom
Center, The University of Texas at Austin, TX [HRC].
Du kommst zu Yosl?
Ja, wie von mal zu mal.
Aber er ist heute nicht da.
Weggegangen??
Ja.
Für lang?
Wer kann das wissen.
Und wohin?
Wer weiß. Vielleicht zu seinen alten Freunden
oder zu seinen Träumen.
Ah. Und weshalb auch in meinen Traum?
Alle Küchengeräte verschwanden.
Die Kannen flogen zu den Wolken,
die Reibeisen lachten von fern
oder weinten, nicht leicht zu unterscheiden.
Und alle Dreieckhüte
und die schönen schwarzen Augen,
42 Wittlin, Alma S., Museum Services for Children, In: The Contemporary
Review, no. 176 (1949): 111-115.
43 Vgl. Wittlin an Paul R. Hanna (23. November 1976); Sie erwähnt 6
publizierte und 5 unpublizierte einschlägige Artikel und Berichte (Hoover
Institution on War, Revolution and Peace, Stanford University, Stanford,
CA: Paul Robert Hanna Collection, Box 206, Folder 8).
44 Vgl. HRC: Wittlin (07.12.1938) an Ould (RE.N.); Beide waren mit der
Arbeit der Quäker vertraut. Wittlin erwähnt Heimgruppen in Bath und in
Norfolk als Beispiele besonders gelungener Hilfsmaßnahmen.
45 Wittlin bekam vermutlich auf Grund dieser Arbeit einen privilegierten
Enemy Alien Status: „Female Enemy Alien — exempt from internment —
Refugee“ (vgl. TNA, Home Office 396/24).
46 Vel. Anm. 21: Ryerson Interview, Schlesinger Library. Vermutlich war
Wittlin auch mit journalistischen ,Aufmachern‘ nicht einverstanden, wie dem
Untertitel beim Beitrag „Exiles on the Roads of Europe“, der feststellte, sie
sei in der Zeit des Einmarsches selbst in Polen gewesen, wenn sie gleichzeitig
und dem entgegengesetzt beweisen musste, dass sie England in der Zeit ihres
Exils nicht verlassen habe.
47 Vgl. Anm. 26, SPSL-Akte.
48 Wittlin, Alma S. „Exiles on the Roads of Europe“. Hull Daily Mail
(18.01.1941): 5. Die Industrie- und Hafenstadt Kingston upon Hull wur¬
de1941 und 1944 heftig bombardiert.
49 Wittlin, Alma Stefanie. „In der Wüste des Hasses. Nazi-Eindringlinge
leiden unter Zivil-Nervenkrieg“, in: Die Zeitung, Jg. 1, Nr. 30 (16.04.1941),
S. 4. Deutsche Nationalbibliothek, Deutsches Exilarchiv, Frankfurt/Main.
50 Wittlin, Alma Stefanie (1941), Verres, Plunderer and Art Collector, In:
The Contemporary Review 159 (May 1941), S. 570-576.
51 Wittlin, Alma Stefanie (1946), Some Notes on the Plunder of Art Tre¬
asures in Wars of the Past, In: Apollo 43, S. 146-147.
52 Das Typoskript ist Teil des Vorlasses, den Wittlin im Jahr 1984 der Stanford
University vermachte. Diese Materialien (wissenschaftliche Publikationen,
Unterrichtsmaterial, historische Fotografien) konnten im Department of
Special Collections, Green Library, Stanford University Libraries, Stanford,
CA 94305 eingesehen werden (Wittlin, Alma S., Papers, M1336, Half Box 1).
53 Vel. Anm. 19; Wittlin schrieb tiber diese Geschehnisse im Briefwechsel
mit Ould (HRC: Wittlin, London, 28.03.1949, an Ould, London).
die alles oder nichts sehen,
und auch das Meer — wo sind sie alle?
Die Masken verbergen sich hinter Masken.
Was soll das alles heißen?
Wie find ich mich zurecht?
Und mit wem telefonier ich, halb englisch, halb jiddisch?
Und wer sagt mir, zum Schluss: Sei gesind und holt dich stark?
Geschrieben für Audrey, Yosl Bergners Frau, nach dessen Tod am
18. Jänner 2017. — Rübner und Bergner waren durch viele Jahre
befreundet. Das Gedicht ist voll von Anspielungen auf Motive im
malerischen Werk Bergners, so auch auf den fröhlichen Surrealismus
der Dinge, dem er in vielen Bildern huldigte.
Von Tuvia Rübner, Theodor-Kramer-Preisträges des Jahres 2008,
ist zuletzt 2016 der Gedichtband „Im halben Licht“ bei Rimbaud
in Aachen erschienen.