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6: Der Fall Wagner. Götzen-Dämmerung. Der Antichrist. Ecce Homo. Dionysos-Dithramben. Nietzsche contra Wagner. München, Berlin, New York: Deutscher Taschenbuch Verlag, de Gruyter ?1988 (=dtv 2226), S.78 44 Günther Anders: Philosophische Stenogramme. München: Verlag C.H. Beck ?1993 (=Beck’sche Reihe 36), S.53 45 Fioretos: Flucht und Verwandlung, S.231 46 Martin Oehlen: Wie ein großes Missverständnis. In: Frankfurter Rundschau, 26.12.2016 - http://www.fr-online.de/literatur/hilde-domin---nellysachs-wie-ein-grosses-missverstaendnis, 1472266,35038594.html 47 Domin & Sachs: Briefwechsel, S.12 48 Ibid., S.13 49 Ibid., S.42 50 Jacques Derrida: Leben ist Überleben, trans. Markus Sedlaczek. Wien: Passagen Verlag ?2017 (Passagen forum), S48 51 Ruth Klüger: Gestohlene Knospen. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, Nr 227, Sa., 28.9.1996, Bilder und Zeiten, S.IV 52 Hans Blumenberg: Arbeit am Mythos. Frankfurt/M.: Suhrkamp Verlag 1996, S.649 53 Annette Jael Lehmann: Im Zeichen der Shoah. Aspekte der Dichtungsund Sprachkrise bei Rose Ausländer und Nelly Sachs. Tübingen: Stauffenburg Verlag 1999 (=Stauffenburg Colloquium, Bd 47), S.72 54 Vgl. Martin A. Hainz: Die Shoah in der Literatur der Überlebenden. In: Handbuch der deutsch-jüdischen Literatur, ed. Hans Otto Horch. Berlin, Boston: de Gruyter Oldenbourg 2016, S.221-243, S.232 55 Paul Celan: „Man läßt mich sozusagen als Altmetaphernhändler fortbestehen“ - zwei Briefe an Jürgen P Wallmann, ed. George Gutu. In: Zeitschrift der Germanisten Rumäniens, 1°2, August-Dezember 1992, S.97-98, S.97 56 Celan u. Sachs: Briefwechsel, S.15 57 Kritisch referiert bei Barbara Wiedemann: „du willst das Opfer sein“. Bachmanns Blick auf Celan in ihrem nicht abgeschickten Brief vom Herbst 1961. In: Ingeborg Bachmann und Paul Celan. Historisch-poetische Korrelationen, ed. Gernot Wimmer. Berlin, Boston: Walter de Gruyter 2014 (=Untersuchungen zur deutschen Literaturgeschichte, vol 145), S.42-70, S.66 Reinhard Andress 58 Lyotard: Der Widerstreit, S.18, Nr 2 59 Vel. u.a. Geoffrey Hartman: Intellektuelle Zeugenschaft und die Shoah, übers.v. Andrea Dortmann. In: „Niemand zeugt für den Zeugen“. Erinnerungskultur nach der Shoah, hrsg.v. Ulrich Baer. Frankfurt/M.: Suhrkamp Verlag 2000 (=edition suhrkamp 2141), S.35-52, S.36ff. sowie Geoffrey Hartman: Der längste Schatten. Erinnern und Vergessen nach dem Holocaust, übers.v. Axel Henrici. Berlin: Aufbau-Verlag 1999, passim 60 Celan u. Sachs: Briefwechsel, $.39 61 Sachs: Das Leiden Israels, S.51 62 Ibid., S.71 63 Leonard Olschner: Apokalyptische Zeit und die ewigen Geheimnisse. Die Lyrik von Nelly Sachs zwischen Geschichte und Mystik. In: Nelly Sachs im Kontext - eine „Schwester Kafkas“? Ed. Charlie Louth & Florian Strob. Berlin: de Gruyter 2014. pp.133-148, p.134 64 Adorno: Gesammelte Schriften, Bd 4, S.279 65 Celan u. Sachs: Briefwechsel, S.41 sowie Celan: Gesammelte Werke in fünf Bänden, Bd 1, 5.214 66 Theodor W. Adorno: Gesammelte Schriften, ed. Rolf Tiedemann etal., Bd 11: Noten zur Literatur. Frankfurt/M.: Suhrkamp Verlag 2003 (=suhrkamp taschenbuch wissenschaft 1711), 5.243 67 Celan: Gesammelte Werke in fünf Bänden, Bd 3, S.104 68 Jaques Derrida: Feuer und Asche, trans. Michael Wetzel. Berlin: Binkmann & Bose 1988, S.25; vgl. zur anklingenden Wendung Martin Heidegger: Unterwegs zur Sprache. Stuttgart: Verlag Günther Neske '°1993, S.166 69 Sachs: Das Leiden Israels, p.135 70 Vgl. Olschner: Apokalyptische Zeit und die ewigen Geheimnisse, $.143 71 Ibid., S.146 72 Sachs: Das Leiden Israels, p.96 73 Ibid., S.157 74 Ibid., S.100 75 Ibid., S.96 Als Egon Schwarz am 11. Februar 2017 verstarb, war er in literaturwissenschaftlichen Kreisen der Germanistik und darüber hinaus mehr als bekannt, was sich allein schon anhand der vielen, sein Lebenswerk würdigenden Nachrufe zeigte.' Er galt als großer Kenner solcher Schriftsteller wie Rainer Maria Rilke, Arthur Schnitzler, Hermann Hesse oder Thomas Mann, gehörte zu den Mitbegründern der deutschen Exilforschung und schrieb oder gab letztendlich mehr als zwanzig Bücher heraus. Zu erwähnen wären etwa Verbannung (1964), das dokumentarisch eine Phänomenologie des durch Hitler verursachten Exils unternimmt; Das verschluckte Schluchzen (1972), eine bahnbrechende Studie zur Poesie und Politik im Werke Rilkes; oder sein letztes Werk, Wien und die Juden (2014), eine Sammlung seiner besten Aufsätze zu dem Thema.’ Er schrieb auch Hunderte von Artikeln, Essays und Rezensionen, u.a. für die FAZ, NZZ oder Die Zeit. Vielfach wurde Schwarz geehrt: so mit Ehrendoktoraten der Universität Wien, der Orebro Universitet oder seiner eigenen Washington University, mit der Joseph von Eichendorff-Medaille oder dem Österreichischen Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst. Zu den publizierten Hinterlassenschaften gehört auch seine Autobiographie, die 1979 zunächst unter dem Titel Keine Zeit für Eichendorff. Chronik unfreiwilliger Wanderjahre erschien.” 1922 in Wien als Jude geboren, zwang ihn der nationalsozialistische „Anschluss“ seiner Heimat 1938 zu einer Flucht, die zunächst nach Bratislawa (Pressburg) führte, dann weiter in ein völkerrechtlich ungeklärtes Niemandsland zwischen Ungarn und der Slowakei, nach Prag, Paris und schließlich Südamerika, wo er zehn Jahre in Bolivien, Chile und Ecuador unter abenteuerlichen und widrigen Umständen verbrachte. Glücksumstände ebneten ihm nach Kriegsende den Weg in die USA, wo er nach Doktorabschluss sieben Jahre lang an der Harvard University lehrte, bevor er an der Washington University in St. Louis landete und dort über zweiunddreißig Jahre tätig war, unterbrochen von Gastprofessuren in der ganzen Welt. Begeistert schrieb schon damals Ulrich Weinzierl in der FAZ von diesem aufgezeichneten Lebensweg: „Hier vermag einer tatsächlich zu sagen, was er sagen will, klar analysierend und in eleganten Formulierungen, sowohl im Bereich des Privaten als auch in jenem der größeren Zusammenhänge der politisch-soziologischen Entwicklung“ (Weinzierl 20). Im Jahre 2005 kam es zu einer Taschenbuchausgabe der Autobiographie unter dem veränderten Titel Unfreiwillige Wanderjahre. Auf der Flucht vor Hitler durch drei Kontinente? Diese Ausgabe führte 2008 zur Verleihung des renommierten Johann-Friedrichvon-Cotta-Literaturpreises der Stadt Stuttgart. Der Schriftsteller Uwe Timm hielt die Laudatio, in der er ähnlich Weinzierl hervorhob, das Buch sei „in einem eleganten Deutsch“ geschrieben, Juni 2018 61