Alexander Emanuely
Das Beispiel Colbert
Fin de siecle und Republik
Ein dokumentarischer Essay
Epiloge von Lydia Mischkulnig und Gerhard Scheit
... ein faszinierendes Panorama von vielfältigen, um Emanzipation be¬
mühter gesellschaftlichen Strömungen in Österreich von den Wiener
Jakobinern bis in die Gegenwart. [...] Was im Untertitel bescheiden als
„dokumentarischer Essay” ausgewiesen wird, ist zu einem umfangreichen
Nachschlagewerk über Fortschrittskämpfe geraten, in dem verschüttete
Geschichte rekonstruiert wird.
Heimo Gruber, Bücherschau ÖGB
Eine immense, wichtige Arbeit, den guten Österreichern in Erinnerung zu
rufen, wie viele edle Menschen und insbesondere Juden dereinst daran
gearbeitet haben, diesen fatalen März 1938, auf den alles hinauszulaufen
scheint, nicht geschehen zu lassen.
Georg Stefan Troller
Ein Essay über Zeitungsgründer Carl Colbert ist ein Essay über Österreich.
(...) Er muss unvergessen sein.
Peter Pisa, Kurier
Alexander Emanuely ist hier eine umfassende Betrachtung des Kampfes
um eine gerechtere Gesellschaft gelungen, des Strebens nach sozialem
Ausgleich, nach Reformen, die Frauen unabhängiger machten, die Kindern
eine bessere Zukunft ermöglichten. Colbert war einer jener, die dem Roten
Wien den Weg bereiteten und es vorantrieben.
Alexia Weiss, wina - Das jüdische Stadtmagazin
Wien: Verlag der Theodor Kramer Gesellschaft 2020.
658 Seiten. ISBN 978-3-901602-85-6. 36,00 Euro (28,80 Euro für Mitglieder)
Stefan Pollatschek
Pest
Die Tragödie eines Wiener Arztes
Roman
Der Tatsachenroman ist großartig recherchiert, die Beteiligten werden
detailreich beschrieben und treten mit ihren wirklichen Namen auf. Der
aufopfernden Tätigkeit von Dr. Müller, der noch knapp vor seinem Tod
seine Symptome aufzeichnete, ist es zu verdanken, dass die Pest 1898 nur
drei Opfer forderte. |...]
Manfred Chobot, Podium
Während die Pest bei Camus als Metapher wahlweise für das Böse, den
Krieg und den Nationalsozialismus gelesen werden kann, gegen die Soli¬
darität not tut, ist Pollatschek konkreter: Die Pest, das ist auch der Antise¬
mitismus, der ihn 1938 aus Wien vertreiben sollte.
Klaus Taschwer, Der Standard
Der österreichische Schriftsteller hat in dieser ‚Tragödie eines Wiener
Arztes’ ein lang zurückliegendes Unglück und dessen Instrumentalisierung
durch Judenhasser in Presse und Politik aufgegriffen [...] Gegenwärtig mu¬
tet die Handlung auch heute an, angesichts der Verschwörungsfanatiker,
die als selbsternannte Querdenker ihr Unwesen treiben.
Erich Hackl, Junge Welt
Wien: Verlag der Theodor Kramer Gesellschaft 2020.
290 S. ISBN 978-3-901602-88-7. 21,00 Euro (16,80 Euro für Mitglieder)