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Wesentliches und seine mögliche Größe. Die Gefahr ist nicht
er selbst — sondern daß er verharmlost wird in eine Predigt des
Wahren, Guten und Schönen“ (GA 94, S 194)

„Aus der vollen Einsicht in die frühere Täuschung über das We¬
sen und die geschichtliche Wesenskraft des Nationalsozialismus
ergibt sich erst die Notwendigkeit seiner Bejahung und zwar aus
denkerischen Gründen. Damit ist zugleich gesagt, daß diese ‘Be¬
wegung’ unabhängig bleibt von der je zeitgenössischen Gestalt
und Dauer dieser gerade sichtbaren Formen.“ (GA 95, S 408)
„Das Wesen der Berufung des Deutschen ist nicht nur ein be¬
dingtes — eines unter anderen — sondern unbedingt in dem Sinne,
daß durch die Deutschen das Wesen des Seyns erkämpft werden
wird — nicht nur eine Neugestaltung des Seienden im Umkreis
der Geschichtslosigkeit der Neuzeit und ihres Menschentums“
(GA 95, S 372)

„Das Geschichtliche kann eine grimmige Bösartigkeit in sich
tragen, was nicht zu verwechseln ist mit dem historischen Begriff
der 'sittlichen’ Schlechtigkeit und der bloßen Gemeinheit.“ (GA
95, S 167)

„Das politische Handeln darf nicht mit dem Zollstab der Emp¬
findsamkeit und der Sittenrichterei ausgemessen werden.“ (GA
95, S 232)

»Deutsch sein: die innere Last der Geschichte des Abendlandes
vor sich her werfen und auf die Schulter nehmen.“ (GA 95, S 2)
„ Abendland’ ist ein geschichtlicher Begriff, der die Wesensge¬
schichte der Deutschen und ihrer Herkunft aus der Auseinander¬
setzung mit dem Morgenländischen bestimmt“ (GA 96, S 274)
„Das Gerenne hat ein Ende — der Fortschritt ist zum Überdruß
geworden — wir wollen zum Stehen kommen. Halt! Und hier ist
die ursprüngliche Grenze der Geschichte — nicht das überzeitliche
Ewige — sondern die Ständigkeit der Verwurzelung.“ (GA 94, $ 38)
„die Welt ist im Umbau zu ihr selbst. Wir nähern uns wieder
der Wahrheit und ihrer Wesentlichkeit — wir werden gesonnen,
alles, was sie verlangt, zu übernehmen und in ihr Stand zu neh¬
men — boden-ständig werden. Boden-ständig kann sein, wer aus
dem Boden herkommend, in ihm genährt auf ihm steht — dies
das ursprüngliche — jenes — was mir oft durch Leib und Stim¬
mung schwingt — als ginge ich über die Äcker am Pflug, über
einsame Feldwege zwischen reifendem Korn, durch die Winde
und Nebel, Sonne und Schnee, die der Mutter Blut und das ihrer
Vorfahren im Kreisen und Schwingen hielten...“ (GA 94, S 38)
„Die Welt ist Umbau - aber noch ist die dichtende Kraft im Dun¬
kel — und doch ist sie da!

Wer wird sie befreien? Nicht- wer durch eiliges Probieren schnell
zu Heilmitteln kommen will, um sie Beliebigen anzuspreisen —
sondern nur, wer das Gesetz des Ursprungs kennt und d.h. ihm
sich fügt. Und dabei sich einfügt in die Fügung des Bodens eines
angestammten Wesens.“ (GA 94, S 26f.)

„Das eigentliche, aber fernste Ziel: die geschichtliche Größe des
Volkes in der Erwirkung und Gestaltung der Seinsmächte. Das
nähere Ziel: das Zusichselbstkommen des Volkes aus seiner Verwur¬
zelung und aus der Übernahme seines Auftrags durch den Staat.
Das nächste Ziel. die vorläufige Schaffung der Volksgemeinschaft
— als das Selbst des Volkes. Das allernächste Ziel. die Daseinsfä¬
higkeit und Arbeitsfähigkeit aller Volksgenossen — Schaffung der
Arbeitsfreude und des neuen Arbeitswillens.“ (GA 94, S 136)
„Mit der Entrassung geht eine Selbstentfremdung der Völker in
eins — der Verlust der Geschichte — d.h. der Entscheidungsbezirke
zum Seyn.“ (GA 96, S 56)

„Daher wird aller Imperialismus, gemeinsam, und d.h. in der

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wechselweisen Steigerung und Aufreibung, zu einer höchsten
Vollendung der Technik getrieben. Deren letzter Akt wird sein,
daß sich die Erde selbst in die Luft sprengt und das jetzige Men¬
schentum verschwindet. Was kein Unglück ist, sondern die erste
Reinigung des Seins von seiner tiefsten Verunstaltung durch die
Vormacht des Seienden.“ (GA 96, S 238)

»Dies Wesen der Geschichte erfahren wir erst, wenn wir die His¬
torie vergessen — ihrer als Denk- und Rechnungsweise uns ganz
entschlagen haben.“ (GA 94, S 442)

»Die Universitat ist tot, es lebe die kiinftige hohe Schule der Wis¬
senserziehung der Deutschen.“ (GA 94, S 125)

„Wissen im eigentlichen Sinne ist Zugehörigkeit zum Seyn und
fordert den Einsprung in die Wahrheit des Seyns. Die Gründung
der Zugehörigkeit ist das Da-sein als Geschichte. (GA 94, $ 372)
»Die Philosophie als die denkerische Besinnung auf die Wahrheit
des Seyns hat nur die Aufgabe, fiir die Wenigen, d.h. die Schaf
fenden, den Spielraum des Wissens und griindenden Sagens
vorauszuschaffen. Daran, ob einer dies Wesen der Philosophie
begreift und sich zur Notwendigkeit macht als ein Gleichrangi¬
ges, Unableitbares, entscheidet sich mit seine Zugehörigkeit zu
den Wenigen — eine Zugehörigkeit, die man nie wählen und sich
beschaffen kann, sondern die jedem als die große Last auf die
Schulter gelegt wird.“ (GA 94, S 332f.)

„Das Wesen der Deutschen: Daß sie in den Kampfum ihr Wesen
gekettet sein dürfen und nur als dieser Kampf das Volk sind, das
sie einzig sein können.“ (GA 95, $S 1)

„Der Deutsche allein kann das Sein ursprünglich neu dichten
und sagen“ (GA 94, S 27)

„Die ‘Kultur’ als Machtmittel sich anzueignen und damit sich zu
behaupten und eine Überlegenheit vorgeben, ist im Grunde ein
jüdisches Gebahren. Was folgt daraus für die Kulturpolitik als
solche?“ (GA 95, S 326)

„Die Frage nach der Rolle des Weltjudentums ist keine rassische,
sondern die metaphysische Frage nach der Art von Menschen¬
tümlichkeit, die schlechthin ungebunden die Entwurzelung alles
Seienden aus dem Sein als weltgeschichtliche ‘Aufgabe’ überneh¬
men kann.“ (GA 96, S 243)

»Die zeitweilige Machtsteigerung des Judentums aber hat darin
ihren Grund, daß die Metaphysik des Abendlandes, zumal in
ihrer neuzeitlichen Entfaltung, die Ansatzstelle bot für das Sich¬
breitmachen einer sonst leeren Rationalität und Rechenfähigkeit,
die sich auf solchem Wege eine Unterkunft im ‘Geist’ verschaffte,
ohne die verborgenen Entscheidungsbezirke von sich aus je fas¬
sen zu können. Je ursprünglicher und anfänglicher die künftigen
Entscheidungen und Fragen werden, umso unzugänglicher blei¬
ben sie dieser ‘Rasse’.“ (GA 96, S 46)

»Die Juden ‘leben’ bei ihrer betont rechnerischen Begabung am
langsten schon nach dem Rasseprinzip, weshalb sie sich auch am
heftigsten gegen die uneingeschränkte Anwendung zur Wehr
setzen.“ (GA 96, S 56)

„Wenn erst das wesenhaft ‘Jüdische’ im metaphysischen Sinne
gegen das Jüdische kämpft, ist der Höhepunkt der Selbstver¬
nichtung in der Geschichte erreicht; gesetzt, daß das ‘Jüdische’
überall die Herrschaft vollständig an sich gerissen hat, so daß
auch die Bekämpfung ‘des Jüdischen’ und sie zuvörderst in die
Botmäßigkeit zu ihm gelangt.“ (GA 97, S20)

„Eine der verstecktesten Gestalten des Riesigen und vielleicht die
älteste ist die zähe Geschicklichkeit des Rechnens und Schiebens
und Durcheinandermischens, wodurch die Weltlosigkeit des Ju¬

dentums gegründet wird.“ (GA 95, S 97)