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Alma Johanna Koenig (1887 - 1942) Geboren als Tochter zum Katholizismus konvertierter wohlhabender Eltern am 18.8. 1887 in Prag, ermordet nach dem 27.5. 1942 auf einem Deportationstransport mit Zielangabe Minsk. Der Vater Karl Koenig (aus Stryj, Ostgalizien) war k.u.k. Hauptmann. Sie wuchs ab 1988 in Wien auf, wurde katholisch erzogen und besuchte eine höhere Mädchenschule. Erste Publikationen unter dem Pseudonym Johannes Herdan in Zeitschriften. 1918 erster Gedichtband “Die Windsbraut”. 1921 Heirat mit Bernhard von Ehrenfels, den sie 1925-1930 nach Algier (wo er als österreichischer Honorarkonsul versagte) begleitete. Danach Trennung. Ihr Vermögen ging in dieser Ehe verloren. Ab 1933 Verbindung mit Oskar Jan Tauschinski. Sie war befreundet mit Emil Lucka, Käthe und Felix Braun, Alfred Grünewald, Ernst Rieger, Helene Lahr. Bekanntschaft mit Max Mell, Stefan Zweig, Jakob Wassermann, Gustinus Ambrosi, Alfons Petzold, Felix Salten. Einfluß Rilkes auf ihre Lyrik. 1925 Preis der Stadt Wien (für “Die Geschichte von Half dem Weibe”). Mitarbeiterin an “Neue Freie Presse” und “Neues Wiener Tagblatt”. In der Zeit von 1925-33 etabliert sie sich als erfolgreiche Romanautorin. Ab 1933 verliert sie die Publikationsmöglichkeiten in Deutschalnd und wird auch von den österreichischen Zeitungen wegen ihrer jüdischen Herkunft ungern gedruckt. Sie lebt unter anderem von Vorträgen in privatem Kreis. 1938 von den Nazis verfolgt, Verlust der Wohnung; Unterkunft in Massenquartieren. Sie versuchte zuerst nach Großbritannien, dann in die USA zu gelangen. O.J. Tauschinski, obwohl als damals polnischer Staatsbürger zum Militärdienst eingezogen und bis 1940 dann in deutscher Kriegsgefangenschaft, bemüht sich um eine Ausreise A. J. Koenigs, wie es Briefe im Frankfurter Exilarchiv an die American Guild for German Cultural Freedom belegen. In England wäre Robert Neumann für Unterbringung und Garantiesumme aufgekommen. waren, aus den Lebens, das von geprägt war, se Liebstes He mein Gebet er Liebstes Hi gliicklich, nie Mein lieb, und auch gai Mein Herz, Grüße alle, vertraue au ich weiß ... Geliebte vielim Ga Heute wit Mein J nicht gla dem Sta Mein ge Gy ich, dafi 2 beisteh: weißt, ı S compa hat, au men. | habe Am dort! Insa Joh: die auf bes Al Naziliteratur vis wu —hwindeln. Diese letzten Dokumente eines ‚und grenzenloser Liebesfähigkeit akeit mitgeteilt. nicht! Ich bin glücklich, daß Gott ıe völlig ruhig. Weine nicht! Ich bin Dich! ‚dem ich mich heiß gewaschen habe ate hier, und alle sind sehr lieb zu mir. Dich sorgst, nicht schläfst, nicht issest. ıch alle und danke Euch für alles. Ich ‘kt. Mein Junge, mein kleiner Junge denke unentwegt an Dich. Ich sitze hier deren Blüten auf mich herunterregnen. ıtes. Ich weiß, Du denkst an mich. Menschen völlig ruhig und - Du wirst es n fahre ich ab. Ich bin, seit die Kuh aus tlob andere beruhige in diesem Gehenna. Ich fühle Gottes Willen, und freudig will theiten, mein liebster Junge! Gott wird mir ibe, denk nicht gleich an das Argste. Du icht sagen, wie gesund und jung ich mir ’en ß Gott, der so viele Wunder für mich getan :h, hörst Du? Laß die Kraft Dir zurückströ: bist u. Dir alles, was ich an Liebe habe! Ich ; der Zug nach Minsk ab. Ob er wirklich fartyrium der darin zusammengepferchten ınt. Ein weiteres Lebenszeichen von Alma :h Wien gedrungen. Und wie lange die Frau, sit Gottes geglaubt hat, diesen Glauben noch lich. Ein baldiger, kurzer Tod wäre ja noch ın sie lange gemartert hat. jährigen Mann, in dem Alma Johanna Koenig tiedes noch immer den “geliebten Jungen” sah, gjähriger, zitternder und die Beine kaum noch : der 27. Mai 1942 war ganz sicherlich der letzte yegonnen, über Alma Johanna Koenig zu schreiJmlauf zu bringen. - Außer einigen persönlichen inden, der dabei geholfen hätte. Die offiziellen der Gemeinde haben weiterhin den Großen der ‚ Beistand geleistet und für die Ermordeten sowie