sei weder politisch noch kulturell neutral.
Für die Benutzer Ihrer Bibliothek wird damit
u.a. auch die Erinnerung an die Tätigkeit von
Theodor Kramer und seinen Freunden in Eng¬
land getilgt. Vielleicht ist es heute, nach so
langer Zeit, nicht leicht vorstellbar, wie wichtig
diese Tätigkeit damals für das Ansehen und die
Beurteilung Österreichs in der englischen Öf¬
fentlichkeit war. Sie hat wohl wesentlich dazu
beigetragen, daß das Bild von einem ‘anderen
Österreich’, einem demokratisch und humani¬
stisch orientierten, lebendig blieb.
Am 28. Jänner schrieb uns Dr. Emil Brix aus
London:
Da es sich bei der Zeitschrift um eine in der Tat
wichtige Zeitschrift über die österreichische
Exilliteratur handelt, darf das Österreichische
Kulturinstitut London sie hiemit ausdrücklich
mit Wirkung 1.1.98 abonnieren.
Leider hat uns dieser Brief erst nach der Druck¬
legung von MdZ Nr.4/1997 erreicht. Daß wir,
wie Dr. Brix schreibt, ,,unter telephonischer
Klagsdrohung Zahlung [fiir 1997] eingefor¬
dert“ hätten, bestreiten wir energisch: Denn
wir klagen in Abonnementangelegenheiten
grundsätzlich niemanden und suchen stets eine
gütliche Einigung.
Zeitschrift für Literatur des Exils und
des Widerstands
A-1020 Wien, Engerthstr.204/14
Tel.: (0043 1 bzw. 01) 729 80 12
Fax: 729 75 04
E-Mail: TKG@Compuserve.com
Erscheint vierteljährlich. Herausgeber:
Siglinde Bolbecher, Konstantin Kaiser.
Redaktion: Evelyn Adunka, Siglinde Bolbe¬
cher, Konstantin Kaiser, Bernhard Kuschey,
Marcus G. Patka, Peter Roessler, Vladimir Vert¬
lib.
Eigentümer, Verleger: Theodor Kramer Ge¬
sellschaft, A-1210 Wien, Obere Jungen¬
bergg.27, Tel. (0043 bzw. 01) 2946727.
Druck: Hoffmann, 1020 Wien. Satz: Axel Filip¬
povits. Umschlaggestaltung: Astrid d’Auzers.
Drucklegung gefördert durch die Stadt Wien,
das Land Niederösterreich und das Bundes¬
kanzleramt.
Preis des Einzelheftes: öS 60,- (DM 9,-/SFr
8,-).
Jahresabonnement 1998: 6S 180,- (Öster¬
reich), 6S 210,- oder DM 30,-/SFr 28,- (außer¬
halb Osterreichs).
Konto: Theodor Kramer Gesellschaft, Bank
Austria Nr. 671 074 805. Abonnements und
Mitgliedsbeiträge in der Bundesrepublik
Deutschland bitte auf das Konto: Erika Ach¬
berger — Theodor Kramer Gesellschaft, Be¬
zirkssparkasse Heidelberg, Bankleitzahl 672
500 20, Konto Nr. 30 72550.
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Fritz Spielmann-Ausstellung
Vom 24. März bis 29. April 1998 ist im Litera¬
turhaus, 1070 Wien, Zieglerg.26a, die Ausstel¬
lung The Boogie-Woogie Johann Strauss. Fritz
Spielmann (1906 — 1997). Komponist, Pianist
und Sänger in Wien, Paris, New York und Hol¬
lywood zu sehen, erarbeitet von der Dokument¬
tationsstelle für neuere österreichische Litera¬
tur und vom Orpheus Trust. — Spielmann, heißt
es in einer Presseaussendung, sei ,,ein Beispiel
fiir ein erfolgreich gemeistertes Emigranten¬
schicksal“. Zu dieser positiven Einstellung
kann man nur gratulieren.
Hedwig Katscher zum 100.
Geburtstag
Das Österreichische P.E.N.-Zentrum und die
Theodor Kramer Gesellschaft bitten zu einem
Abend für Hedwig Katscher (1898 — 1988) aus
Anlaß der 100. Wiederkehr ihres Geburtstages.
Einleitende Worte und Gestaltung des Abends:
Hans Raimund. Aus den veröffentlichten und
unveröffentlichten Texten liest Traute Foresti.
— Kleines Buffet.
Donnnerstag, 2. April 1998, 19 Uhr, Litera¬
turhaus, 1070 Wien, Zieglerg.26a.
Am 2. April, 20 Uhr, stellt Jürgen Schebera im
Literaturforum im Brecht-Haus, Berlin, Chaus¬
seestr.15, seine neue Bildbiographie „Ich bin
kein Held, ich bin ein Komponist ...“ Hanns
Eisler 1898 — 1962 vor. Stefanie Wüst singt
Eisler-Lieder aus vier Jahrzehnten.
Juan Rulfo, geboren 1918 in San Gabriel/Jalis¬
co, verstorben 1986 in Ciudad de Mexico, gilt
trotz seines schmalen Werkes als der bedeu¬
tendste Erzähler Mexikos im 20. Jahrhundert;
sein Stilideal: ‚„unrhetorische Einfachheit und
äußerste Prägnanz“. In deutscher Sprache sind
seine Erzählungen „Der Llano in Flammen“
(1964) und sein Roman „Pedro Päramo“
(1958) erschienen. In dem Roman erzählt er die
Geschichte eines tyrannischen Großgrundbe¬
sitzers, der das von ihm beherrschte Dorf zum
Sterben verurteilt. - Rulfo, der 1935-47 Beam¬
ter der Einwanderungsbehörde war, bereiste
1947-55 als Angestellter einer Autoreifenfirma
ganz Mexiko. In dieser Zeit entstanden seine
Schwarz-Weiß-Fotografien, von denen 29 der¬
zeit im Mexikanischen Kulturinstitut, 1090
Wien, Türkenstr.15, zu sehen sind.
stellt am Dienstag, 31. März, um 19 Uhr, im
Republikanischen Club, 1010 Rockhg. 1, Ein¬
gang Cafe Hebenstreit, sein neues Buch ‚„‚Minki
die Nazi Katze und die menschliche Seite“ vor.