Titel der Jahrgänge 1-16: Mit der Ziehharmonika.
Untertitel der Jahrgänge 1-9: Zeitschrift der Theodor Kramer
Gesellschaft.
Eigentümer und Verleger: Theodor Kramer Gesellschaft,
A-1020 Wien, Engerthstraße 204.
Herausgeber: Siglinde Bolbecher, Konstantin Kaiser.
Redaktion: Ab Nr. 4 des 5. Jahrgangs: S. Bolbecher, K.
Kaiser. Ab Nr. 1 des 8. Jahrgangs: S. Bolbecher, K. Kaiser,
Gerhard Scheit. Ab 11. Jahrgang, Nr. 2: S. Bolbecher, K.
Kaiser. 12. Jahrgang, Nr. 1, bis 20. Jahrgang, Nr. 4: Evelyn
Adunka, Bruni Blum (ab 19. Jahrgang, Nr. 1), S. Bolbecher,
K. Kaiser, Bernhard Kuschey, Marcus G. Patka (ab 14. Jahr¬
gang, Nr. 3), Peter Roessler, Vladimir Vertlib, Sandra Wie¬
singer-Stock (ab 19. Jahrgang, Nr. 4).
Auflage: 2004: 1.900.
1. Jahrgang 1984: Nr. 1/Mai; Nr. 2/Oktober.
2. Jahrgang 1985: Nr. 1/März; Nr. 2/Juni; Nr. 3/September;
Nr. 4/Oktober.
3. Jahrgang 1986: Nr. 1/März; Nr. 2/Juni; Nr. 3/September;
Nr. 4/November.
4. Jahrgang 1987: Nr. 1/März; Nr. 2/Juni; Nr. 3/September;
Nr. 4/Dezember.
5. Jahrgang 1988: Nr. 1/März; Nr. 2/Mai; Nr. 3/September;
Nr. 4/Dezember.
6. Jahrgang 1989: Nr. 1/Mai; Nr. 2/Juni; Nr. 3/November;
Nr. 4/Dezember.
7. Jahrgang 1990: Nr. 1/März; Nr. 2/Juni; Nr. 3/September;
Nr. 4/Dezember.
8. Jahrgang 1991: Nr. 1/März,; Nr. 2/Juni; Nr. 3/Oktober; Nr.
4/Dezember.
9. Jahrgang 1992: Nr. 1/März; Nr. 2/Mai; Nr. 3/Oktober; Nr.
4/Dezember.
10. Jahrgang 1993: Nr. 1/Mai; Nr. 2/Juli; Nr. 3/November;
Nr. 4/Dezember.
11. Jahrgang 1994: Nr. 1/April; Nr. 2/September; Nr. 3/No¬
vember; Nr. 4/Dezember.
12. Jahrgang 1995: Nr. 1/Mai; Nr. 2/September Schwer¬
punkt „Innere Emigration“; Nr. 3/Oktober „Frauen im Exil“;
Nr. 4/Dezember.
13. Jahrgang 1996: Nr. 1/Mai; Nr. 2/September „Erinnern“;
Nr. 3/ November „Theodor Kramer“; Nr. 4/(Anfang 1997)
„Adolf Unger 1904 — 1942“.
14. Jahrgang 1997: Nr. 1/(Mai 1997) Doppelnummer „Exil
in der Schweiz“; Nr. 2/August „Von aufrechter und gebeugter
Haltung“; Nr. 3/November „Porträts I“; Nr. 4/Dezember
„Porträts II“.
15. Jahrgang 1998: Nr. 1/März, Doppelnummer „Exil in
Mexiko“; Nr. 2/Juli „Zerrissene Landschaft“; Nr. 3/Oktober
„Literatur und Literaturkritik“.
16. Jahrgang 1999: Nr. 1/März „15 Jahre MdZ — Zeitgenos¬
senschaft“; Nr. 2/Oktober Doppelnummer „Deutsche im Exil:
Österreich 1933-1938“, Nr. 3/Dezember „Entdecken, Er¬
zählen, Weitergehen“; Nr. 4/März 2000 „Es lohnt sich doch,
Widerstand zu leisten“.
17. Jahrgang 2000: Nr. 1/Mai „Eine leise Stimme, aber sie
behauptet sich“; Nr. 2/Juli Doppelheft „Viersprachenland am
Pruth — Bukowina I“ (Gestaltung des Schwerpunktes: Cécile
Cordon); Nr. 3/November ,,Viersprachenland am Pruth —
Bukowina II“ (Gestaltung des Schwerpunktes: C. Cordon);
Nr. 4/Dezember „Freunde in aller Welt“.
18. Jahrgang 2001: Nr. 1/Februar, Doppelheft „‚Little Vien¬
na’ in Asien I“ (Hg. und zusammengestellt von Michael Phi¬
lipp in Zusammenarbeit mit Marcus G. Patka); Nr. 2/ August,
Doppelheft ,,,Little Vienna’ in Asien — Exil in Shanghai II“
(Hg. und zusammengestellt von M. Philipp in Zu¬
sammenarbeit mit M.G. Patka); Nr. 3/Oktober Doppelheft
„Kindheit im Rauch der Flammen“ (Schwerpunkt: Kinder in
der Verfolgung, im Exil und in der Literatur. Hg. und zusam¬
Zeitschrift der Theodor Kramer Gesellschaft
1. Jahrgang Nr. i Mai 1984 Preis: ÖS 5,—
In seiner Eigenschaft als Betreuer des Kramer¬
Die Gründungsversammlung
der Theodor Kramer Gesellschaft fand am 6, Marz
1984, 19 Uhr, im Internationalen Kulturzentrum,
1010 Wien, Annagasse 20, statt, Nachdem Prof.
Kurt Blaukopf namens des Proponentenkomitees
die Versammelten begrüßt hatte, stellte Konstantin
Kaiser den Entwurf des Statuts vor. Dieses ent¬
spricht in etwa den in Österreich üblichen Vereins¬
statuten (Organe des Vereins sind die alle zwei Ihre
statuten (Organe des Vereins sind die alle zwei
Jahre einzuberufende Generalversammiung; der
neunköpfige Vorstand; das Schiedsgericht usw.).
Eine kleine Besonderheit ist der $ 15, der die Bil¬
dung eines Kuratoriums vorsicht, das „aus Persön¬
lichkeiten des öffentlichen und kulturellen Lebens“
besteht, „die dem Vorstand beratend und helfend
zur Seite stehen“. Der Vereinszweck ist folgender¬
maßen definiert:
wl) Der Verein, dessen Tätigkeit nicht auf Gewinn
gerichtet ist, bezweckt die Erforschung, Pflege und
Verbreitung des Werkes Theodor Kramers sowie
die Erweiterung der Kenntnisse über seine Persön¬
lichkeit und über seine Stellung in Literatur und
Nachlasses referierte Erwin Chvojka dann über den
Stand der Dinge. Sein Referat ist auszugsweise
nebensiehend abgedruckt. In der folgenden Dis¬
kussion wurden einige Vorhaben der neu gegründe¬
ten Gesellschaft angerissen. So die Veranstaltung
von alljährlichen Theodor Kramer Tage in Wien
und Niederhollabrunn. So die Herausgabe eines
Mitteilungsblattes, das nunmchr erstmals vorliegt.
So die Edition eines Jahrbuchs, in dem nicht nur
von Kramer sondern auch von seinen Weggefähr¬
ten gehandelt werden soll. Erfreulicherweise taten
sogleich eine ganze Reihe Anwesender ihre Bereit¬
schaft kund, an diesen Projekten mitzuarbeiten.
Namens des „Vereins zur Förderung und Erfor¬
schung der antifaschistischen Literatur“ drückte
Siglinde Kaiser-Bolbecher die Hoffnung aus, daß
die Theodor Kramer Gesellschaft über ihren beson¬
deren Aufgabenkreis hinaus ein neues Forum für
die Bemühungen werde, der antifaschistischen Lite¬
ratur und Kunst in Österreich gerecht zu werden,
und dankte Dr. Viktor Matejka dafür, daß er sich
bei der Kramer-Tagung im Frühjahr 1983 auch für
die Gründung einer Kramer-Gesellschaft so einge¬
Gesellschaft.
2) Der Verein sucht in diesem Sinne das Zusam¬
menwirken und den Kontakt mit allen Initiativen,
die dem Studium undder Verbreitung antifaschisti¬
scher und demokratischer Literatur, bzw. der
Arbeiter- und Exilliteratur dienen.“
Die Tätigkeit der Gesellschaft ist also auf Theodor
Kramer konzentriert, ohne ihn aus seiner Zeit und
den literarischen Traditionen, die er vertritt, her¬
auslösen zu wollen. - Das Statut wurde mit einer
Abänderung (die die Ehrenamtlichkeit der Tätig¬
keit im Vorstand festlegt) einhellig angenommen.
Einstimmig wurde dann folgender, von Gertrude
Chvojka vorgeschlagener Vorstand gewählt:
Vorsitzender: Hofrat Mag. Erwin Chvojka
Stellvertretender Vorsitzender: Univ. Prof. Kurt
Blaukopf
Schriftführer: Konstantin Kaiser
Stellvertretende Schriftführerin: Dr. Margarete
Dostal
Kassierin: Gertrude Chvojka
Stellvertretender Kassier: Prof. Willy Verkauf¬
Verlon
Beisitzerin: Mag. Siglinde Kaiser-Bolbecher
Beisitzer: Viktor Handlos
Beisitzerin: Dr. Margarethe Venjakob
Aus dem Referat des Vorsitzenden Hofrat Mag, Erwin
‚Chvojka auf der Gründungsversammlung der Theodor Kra¬
mer Gesellschaft
Die Bedeutung Theodor Kramers und seines Werkes ist
allen Anwesenden bewußt, zugleich aber auch die Tatsa¬
che, daß der größte Teil seines Schaffens der Öffentlich¬
keit noch immer verborgen ist. Beizutragen zur
Sichtbarmachung dieses bisher Unsichtbaren, sall der
Zweck unserer neuen Gesellschaft sein,
Kaum jemals hat ein Dichter so beharrlich ein Werk
solchen Umfanges trotz fehlenden Echos geschrieben,
getrieben von manischem Zwange, verpflichtet seinem
Talent und erfüllt von unbeirrbarer Wahrhaftigkeit.
Gerade als sein Schaffen in den beginnenden Dreißiger¬
jahren weite Anerkennung gefunden hatte, begannen die
Möglichkeiten zu seiner Verbreitung in dem Maße zu
schwinden, in dem die Zerstörung der Demokratie in
Deutschland und Osterreich fortschritt. Seine durch den
Einbruch des Nationalsozialismus erzwungene Emigra¬
tion nach England und sein Unvermögen, zurückzukeh¬
Fortserzung nächste Seite
Cover des ersten Mit der Ziehharmonika-Heftes, Mai 1984,
Bericht von der Gründungsversammlung der Theodor Kramer
Gesellschaft am 6. März 1984.