1 1921 wurde ihr Buch „Kinderfreuden“ (Text und Illustration) von der Wiener
Werkstätte verlegt. Vgl. Friedrich C. Heller: Die bunte Welt. Handbuch zum
künstlerisch illustrierten Kinderbuch in Wien 1890-1938. Wien 2008, 244.
1923 erschien im Thyrsos Verlag ihr Buch „Die Stadt“ (10 Holzschnitte) und
1924 brachte der Wolf Verlag „Die Maske des roten Todes“ von E.A. Poe heraus,
zu dem sie Holzschnitte geschaffen hatte.
2 Z.B. für: Die Muskete, News Chronicle, Night and Day; sowie illustrierte
Textbeiträge (z.B. für: Die Zeitung, Der Sonntag).
3 Vgl. zuletzt Mel Wright: Beyond the Jiving. Margareta Berger-Hamerschlag
1902 — 1958. Exploring an Artists Experience of Working in London Youth
Clubs During the Fifties. London 2008.
4 Vgl. Totenschein im Nachlaß: National Temperance Hospital St. Pancras;
Todesursache: Carcinomatosis, Carcinoma transverse colon.
5 Tagebuch, Nachlass.
6 So hegte der Bildhauer und Maler Siegfried Charoux, den Margarete Berger¬
Hamerschlag in London kennenlernte, ein tiefes Misstrauen „gegenüber der
zunehmend radikalisierten poltischen Stimmung“. Charoux scheint schon nach
der Ausschaltung des Parlamentes am 15.3.1933 klar geworden zu sein, daß
er „mit einer zunehmend dogmatischer werdenden Kulturpolitik konfrontiert,
seine ganze Kreativität bald ausschließlich einer propagandistischen Volkskunst
zur Verfügung stellen muß, wenn er überhaupt als Bildhauer überleben wollte.
Der Gedanke an eine Emigration scheint wohl damals schon in seinem Kopf zu
reifen.“ Charoux emigrierte 1935 nach London. Vgl. Christian Waltl: Siegfried
Charoux. Ein Bildhauer im englischen Exil. Sein Weg in die Emigration, seine
Internierung und nur eine halbe Rückkehr nach Österreich. Diplomarbeit,
Wien 1997, 63f.
7 Dieses Hotelprojekt wurde jedoch nicht ausgeführt; vgl. Saur: Allgemeines
Künstlerlexikon, Ba. 9. München, Leipzig 1994. Es handelt sich wahrscheinlich
um das Hotel Eden für Irving Handel, 1934, ein Entwurf befindet sich im
Royal Institute British Architecture (RIBA); ich danke Herrn Prof. Matthias
Boeckl für den Hinweis.
8 Sir George Franckenstein: Facts and Features of My Life. London u.a. 1939.
9 Vel. Chr. Waltl, wie Anm. 6, 85.
10 Michael Nungesser: Die bildenden Künstler im Exil. In: Neue Gesellschaft
für Bildende Kunst Berlin (Hg.): Kunst im Exil in Großbritannien 1933-1945.
Berlin 1986, 27-34, hier 27.
11 The Austrian Shop, Claredon House, Clifford Street, New Bond Street, W.1.
Inhaberin Daphne Leslie Johnson.
12 Brief vom 24.3.1936.
13 Anita Warburg scheint „Anlaufstelle für Flüchtlinge in London“ gewesen zu
sein. Vgl. Gabriele Hoffmann, Max M. Warburg: Hamburger Köpfe. Hg. von
der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius. Hamburg 2009, 177.
14 Die Rezension in „Times“ vom 4.4.1936 unter dem Titel: „Austrian Water¬
colours“ lautet: „A combination of directness and truth of values makes attractive
the 28 water-colours by Mrs. Margarete Hamerschlag at the Austrian Shop [...]
They are the kind of water-colours in which drawing can be taken for granted,
because coherency in them is a matter of just intonation. With this they have
decorative interest, discretion in color — the tone of the hyacinth in ‚Still Life‘,
for example — and an engaging element of surprise, as in the trees in ‚Dorking‘.
Water-colours of Palestine and Syria are included.“
Peter Stone schrieb zu dieser Ausstellung in „The Jewish Chronicle“, 10.4.1936:
»Margarete Hamerschlag’s delightful landscapes: The water-colours by the Austro¬
Jewish artist, Margarete Hamerschlag, at the newly opened „Austrian Shop‘,
11, Clifford Street, W.1, show freshness of vision and the even rarer quality of
happiness. One feels a personality in love with life and gifted with the abilitiy
to set down that love articulately and with discipline. These little landscapes —
wether of Austria, Holland, Surrey, the Isle of Wight, Hampstead, Palestine,
Turkey, Transjordania or Syria — reflect the charm and gaiety of nature without
diluting its strength, and the sterner moods are never coarse or brutal. , The Pier
at Ventnor‘ (No. 8) has the real feeling of an English seaside resort in March,
and late winter with the hope of spring is written all over the English landscapes.
Miss Hamerschlag uses strong browns without dirtiness and leaves white patches
without untidiness. Her few flower pieces are delightfully airy and cool.“
15 Brief vom 9.3.1936.
16 Undatierter Brief, um den 8.5.1936
17 The buried Candelabrum by Stefan Zweig, translated by Eden and Cedar
Paul, woodcuts by Margarete Hammerschlag (sic!), Cassell& Co. Ltd., La belle
Sauvage, London; 1936 erstmals in deutscher Sprache unter dem Titel „Der
begrabene Leuchter“, in der Sektion „Legenden“ in dem Band „Kaleidoskop ‘,
beim Verlag Herbert Reichner erschienen. Unklar bleibt, weshalb für die englische
Ausgabe nicht die Illustrationen der deutschen Erstausgabe von Bertold Wolpe
verwendet wurden, bzw. weshalb Ben Huebsch für die Viking Press in New York
auf die englische Übersetzung, nicht aber auf die Holzschnitte von M. Berger¬
Hamerschlag, sondern auf die Illustrationen von Wolpe zurückgriff. Vgl. St. Zweig:
Briefe Bd. 4 (1932-42). Hg. von Knut Beck und Jeffrey B. Berlin. Frankfurt
2005, 170, 550, 570. Vgl. auch: Buchgestaltung im Exil 1933-1950. Eine
Ausstellung des Deutschen Exilarchivs 1933-1945 der Deutschen Bibliothek.
(Ausstellung und Begleitbuch: Ernst Fischer unter Mitwirkung von Brita Eckert
und Mechtild Hahner.) Wiesbaden 2003. 116, 145. — Der Verlag verfügt leider
über keinerlei Dokumente aus dieser Zeit mehr und konnte daher auch keine
Auskunft zur Entstehung des Buches geben. vgl. Brief von John Mitchinson,
Managing Director, Cassell+Co. an d. Verf. Auch die Zweig-Forscher Hildemar
Holl, Literaturarchiv Salzburg, und Randolph Klawiter (USA), denen ich hier
sehr danken möchte, konnten nicht weiterhelfen.
18 Brief8.4.1936. Der Plural bezieht sich auf Arnold Zweig und seine Familie,
die sie in Palästina kennengelernt hatte.
19 Tagebuch von 21. September bis 4. Oktober 1937.
20 So beschreibt sie ihrem Mann in einem Brief vom 2. März 1936 einen Film
von Charlie Chaplin und einen von Walt Disney: „Sah auch den herrlichsten
Mickyfilm irgend ein Match (Polo2), wo zum Schluss die Pferde auf den Reitern
reiten u Polo spielen, ganz toll u grossartig. “
21 Vgl. dazu Ian Kershaw: Hitlers Freunde in England. Lord Londonderry und
der Weg in den Krieg. München 2005, 40. Hier geht er auf Lady Londonderry
und die Satzungen des von ihr gegründeten exklusiven Dinnerklubs ein: „Zu
Glücksspielen wie ‚Such den Pantoffel‘ wird ermuntert, wenn die Einsätze ‚nicht
zu hoch‘ sind, ebenso zu anderen mehr oder weniger kindischen Gesellschafts¬
spielen. Das waren die Freizeitvergnügungen der Reichen und Berühmten im
England der dreifiiger Jahre des 20. Jahrhunderts.“
22 Vgl. 1. Kershaw, wie Anm. 21, 70ff., hier 73, 75.
23 Unvollständig datierter Brief, Februar 1936.
24 Brief 13.4.1936.
25 Nicht datierter Brief an J. Berger.
26 M. Berger-Hamerschlag war seit dem 27. Juli 1943 Mitglied der Free Ger¬
man League of Culture in Great Britain (Freier deutscher Kulturbund), vgl.
Mitgliedsausweis mit der Nummer 2783 im Nachlass, weiters findet sich dort
ein Mitgliedsausweis der dem Free Austrian Movement Austrian zugehörigen
Women‘ Voluntary Workers mit der Nummer 179.
27 Tagebuch April 1937.
28 Cordula Frowein: Ausstellungsaktivitäten der Exilkünstler. In: Kunst im Exil
in Großbritannien 1933-1945, wie Anm. 10, 35-48, hier 46.
29 Frowein, ebenda, 46f.
30 Vorwort des Kataloges, im Nachlass; die zitierten Passagen auch abgedruckt
bei Frowein, 46f.
31 Frowein, 47.