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SAMSTAG, 15.11.2014 10:00 O-Töne Helene Belndorfer: Späte Erinnerungen von Zeitgenoss/inn/en an die österreichische Arbeiterkultur & Chronik eines gescheiterten Versuchs, einen vorrangigen Erinnerungsort dieser Arbeiterkultur unter institutionellen Schutz stellen zu lassen. Eine Collage von O-Tönen, Fotos und Briefverkehr 10:30 Zwischen Anpassung und Widerstand Eva Geber: Mit heißem Herzen für unsere Sache Marcus G. Patka: Johann Ferch. Vom Arbeiterschriftsteller zum NS-Mitläufer Christine Schmidhofer: Hedda Wagner (1876-1950). Sozialdemokratin-Dichterin-Komponistin Moderation: Alexander Emanuely Mittagspause von 11:45 bis 12:30 12:30 Exil und Widerstand Christian Zech, Andreas Marquet: Nach Zerschlagung und Vertreibung - Die Politisierung der Arbeiterwohlfahrt im Exil Paul Dvorak: Ungleiche Schwestern — Die Beziehungen zwischen der britischen und der österreichischen Arbeiterbewegung in der Zwischenkriegszeit ReferentiInnen & Vorträge Dr.in Helene Belndorfer, geb. 1957 in Neukirchen a. d. Vöckla, Mitglied der Theodor Kramer Gesellschaft, des DÖW und des Mauthausen Komitees, Ökonomin (Dr.in der Handelswissenschaften der WU Wien) und Historikerin (derzeit schließe ich meinen Master der Zeitgeschichte an der Universität Wien ab; die Masterarbeit beschäftigt sich mit Konsum und Werbung während der Wirtschaftskrise der Zwischenkriegszeit und nimmt dabei auch Arbeiter-Konsum und Medien-/Kultur in den Blick), zeitgeschichtliche Regionalforschung (Fokus Oral History), Beiträge zur Zwischenwelt (u.a. Nachruf auf Josef Burg und Paul Flora, Rezensionen), Mitherausgeberin des ZwischenweltJahrbuches der Theodor Kramer Gesellschaft „Subjekt des Erinnerns?“ (Klagenfurt 2011), im Februar 2014 anläßlich 80 Jahre Februar 1934 - Öl-Tonspuren-Feature (gemeinsam mit Alfred Koch) über den Publizisten Kurt Neumann, dessen Rolle im Februar 1934 und dessen Roman „Gefangen zwischen zwei Kriegen“, Koordination und Moderation der Ausstellungseröffnung „Von Judenburg nach Hollywood“ Kurt Neumann (19021984), mit Heimo Halbrainer, Heinz Trenczak und Konstantin Kaiser im Aktionsradius Wien. Späte Erinnerungen von Zeitgenoss/inn/en an die österreichische Arbeiterkultur & Chronik eines gescheiterten Versuchs, einen vorrangigen Erinnerungsort dieser Arbeiterkultur unter institutionellen Schutz stellen zu lassen. Eine Collage von O-Tönen, Fotos und Briefverkehr Eine Tagung über die Arbeiterkultur ist kaum denkbar, ohne die Protagonist/inn/en und/oder Konsument/inn/en selbst zu Wort kommen zu lassen. Wie erinnern sich Zeitgenoss/inn/en an Blüte und Brüche der Arbeiterkultur, welche Instititutionen, Medien, Topoi, Orte, Motive, Spannungsfelder etc. nennen sie oder deuten sie in ihren Erinnerungen an, welche lassen sie weg? Wie verändert sich die Erinnerung, die „stets eine Form der Verarbeitung ist und daher durch die politische, soziale und vor allem ideologische Entwicklung mitgeprägt wird“, mit zuPrimus-Heinz Kucher: Friedrich Rosenfeld/Fritz Feld - Ein Fallbeispiel von Literatur- und Filmkritik, Kulturarbeit und schriftstellerischer Praxis im Roten Wien. Traude Bollauf: Stella Klein-Löw und die schwarze Nacht Moderation: Konstantin Kaiser 14:00 Die Zerstörung einer Lebendigkeit In Kooperation mit den Wiener Vorlesungen Vera Freud: Dorli Loebl — Eine Erinnerung, eine Erzählung, ein Bericht Jürgen Doll: Proletarische Gegenkultur? Zu Josef Luitpold Sterns Versuch, das Konzept einer proletarischen Klassenkultur auf sozialdemokratischer Basis zu begründen Konstantin Kaiser: Der „Kleine Mann“ und die Arbeiterkultur Andrea Neugebauer: Meine Tatikeit als Flugblattverteiler — Ach, das war eine herrliche Zeit! Moderation: Alexander Emanuely Pause von 16:00 bis 16:15 Eine Diskussion zum Erbe der historischen ArbeiterInnenkultur heute bzw. neuen Formen schicht- und klassenspezifischer Kulturalität Mit Barbara Blaha, Ulf Birbaumer, Heinz Kienzl, Lisa Sinowatz Moderation: Alexander Emanuely nehmendem zeitlichen Abstand? Mit Auszügen aus Interviews von Zeitgenoss/inn/en sollen individuelle, lebendige Schlaglichter auf die von den Veranstaltern angeführten Tagungsschwerpunkte geworfen und strukturelle Muster analysiert werden. Univ.-Prof. Dr. Ulf Birbaumer, geb. 1939 in Waidhofen/Ybbs, em. Univ. Prof. für Theater-, Film- und Medienwissenschaft an der Universitat Wien. Gastprofessuren an der Université Paris Ill und an der Universität Florenz. Theaterkritiker, Radio- und Fernsehjournalist. 1979 Mitbegründer des Fo-Theaters in den Arbeiterbezirken, Wien (Gemeindehoftheater), gemeinsam mit Didi Macher und Otto Tausig: bis 1995 Aufführungen in Gemeindehöfen, Betrieben etc., zum Teil in Zusammenarbeit mit den Wiener Festwochen; dezentrale Theaterarbeit mit Stücken u.a. von Dario Fo, Jura Soyfer, Peter Turrini, Heinz R. Unger. Veröffentlichungen u.a. zu: Volkstheater, europäisches Theater des 20. Jahrhunderts, Theater- und Medientheorie, Film- und Fernsehanalyse. 1995 Gründung der internationalen Gruppe für Theaterforschung „spectacle vivant et science de l’'homme“ an der Pariser MSH (Maison des Sciences de l’Homme). 1996 bis 2011 Vorsitzender der Jura Soyfer-Gesellschaft. Mag.a Barbara Blaha, ehem. ÖH-Vorsitzende, lebt und arbeitet als Publizistin und Lektorin in Wien. Seit 2007 leitet sie darüber hinaus den Politkongress „Momentum“. November 2014 25